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Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 19 / 76<br />

MARKT > MARKTENTWICKLUNGEN<br />

Preise im Liefer- und Abholgrosshandel<br />

Der Liefer- und Abholgrosshandel ermöglicht Gastronomen und Privatverbrauchern mit<br />

Einkaufskarte den Zugang zu einem breiten Sortiment an Lebensmitteln in meist grösseren<br />

Abpackeinheiten. Seit 2013 werden deshalb die Preise auf Stufe Liefer- und Abholgrosshandel<br />

beobachtet.<br />

Im Jahr 2020 erhöhten sich die Preise für Milchprodukte im<br />

Abholgrosshandel, was den Preisanstieg für den Rohstoff (Rohmilch)<br />

widerspiegelt. UHT-Vollmilch, Mozzarella, Kochbutter und Vollrahm sind<br />

die beliebtesten Milchprodukte, die über diesen Vertriebskanal verkauft<br />

wurden. Bei den Eiern erfuhren die Preise für frische Bodenhaltungseier<br />

einen Rückgang, während die Preise für die meisten anderen Eier<br />

einen Anstieg verzeichneten. Der Anteil der importierten Eier hat in<br />

den letzten Jahren abgenommen, ist aber immer noch höher als im<br />

Detailhandel.<br />

Aufwärtstrend bei den Preisen für Milchprodukte<br />

Im Abholgrosshandel verzeichneten die meistens Milchprodukte im Jahr 2020 im Vergleich<br />

zum Vorjahr einen Preisanstieg. So erhöhten sich die Preise für pasteurisierte Trinkmilch<br />

(+6,2 % auf 1.50 Fr./l), Vorzugsbutter (+8,1 % auf 13.69 Fr./kg) und Emmentaler surchoix<br />

(+16,7 % auf 17.64 Fr./kg). Der Anstieg der Rohstoffpreise (Rohmilch) wurde somit an<br />

dieses Marktsegment weitergegeben. Die UHT-Vollmilch ist die in diesem Vertriebskanal am<br />

meisten verkaufte Konsummilch, mit einem Verkaufsanteil von 67,8 Prozent im Jahr 2020. Was<br />

die anderen Produktgruppen betrifft, so entfielen die grössten Marktanteile auf Mozzarella<br />

(36,2 % des Käseabsatzes), Kochbutter (28,8 % des Butterabsatzes) und Vollrahm (63,9 % des<br />

Konsumrahmabsatzes).<br />

Importeier verlieren im Gastrogrosshandel an Bedeutung<br />

Bei den Eiern war der Importanteil im Grosshandel im vergangenen Jahr mit 39 % deutlich<br />

höher als im Detailhandel, primär bedingt durch den tieferen Preis. Die Bedeutung von<br />

Importeiern aber nimmt ab: Im Vorjahr lag der Import-Anteil noch über 40 %, in 2016 bei<br />

über 50 %. Gegenüber 2019 wurden frische Bodenhaltungseier (Import und CH) und frische<br />

Bio-Eier insgesamt günstiger, ansonsten wurden steigende Preise festgestellt, etwa +10 % bei<br />

gekochten Freilandeiern. Der Bio-Anteil bei Schaleneiern stieg auf tiefem Niveau auf 2,6 %,<br />

das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als noch 2019.<br />

Michel Yawo Afangbedji, BLW, Fachbereich Marktanalysen, michel-yawo.afangbedji@blw.admin.ch<br />

Bundesamt für Landwirtschaft BLW

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