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Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 4 / 24<br />

UMWELT > AGRARUMWELTMONITORING<br />

Agrarumweltindikatoren (AUI)<br />

Die Entwicklung der AUI wie bspw. der Stickstoff- und der<br />

Phosphorbilanz, der Ammoniakemissionen und der Treibhausgase<br />

geben Aufschluss über die in den letzten dreissig Jahren erzielten<br />

Agrarumweltleistungen. Die Schweizer Landwirtschaft verzeichnete in<br />

den 1990er-Jahren deutliche Fortschritte, für die Folgejahre jedoch<br />

sieht die Bilanz durchzogener aus. Das BLW und Agroscope arbeiten an<br />

einem Projekt zur Weiterentwicklung des Monitorings mit dem Ziel, die<br />

vorhandenen Daten besser nutzen zu können.<br />

Das Agrarumweltmonitoring (AUM) des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) vermittelt<br />

einen Überblick über die ökologische Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft. So werden<br />

in verschiedenen Bereichen (Stickstoff- und Phosphorkreislauf, Energie, Klima, Boden,<br />

Wasser, Biodiversität) Informationen gesammelt, um den Einfluss der Landwirtschaft auf<br />

die Umwelt und die Reaktion der Umwelt auf die landwirtschaftliche Praxis zu beobachten<br />

und zu messen. Die gesetzliche Grundlage für das Monitoring bildet die Verordnung über<br />

die Beurteilung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Diese besagt, dass sich das AUM<br />

auf Agrarumweltindikatoren (AUI) stützen soll, welche mit den internationalen Normen<br />

(Eurostat und OECD) vergleichbar sind und die quantitativen und qualitativen Auswirkungen<br />

der Agrarpolitik auf nationaler Ebene (nationale Statistiken und Inventare) sowie auf<br />

regionaler und betrieblicher Ebene (Zentrale Auswertung von Agrarumweltindikatoren, ZA-<br />

AUI) beurteilen.<br />

Entwicklung der wichtigsten nationalen AUI während der letzten<br />

dreissig Jahre<br />

Wenn man die wichtigsten nationalen AUI betrachtet (Energiebedarf, Stickstoffbilanz,<br />

Phosphorbilanz, Ammoniakemissionen (NH 3 ) und Treibhausgasemissionen (THG)) und dabei<br />

die Entwicklung der Produktion mitberücksichtigt, erhält man ein umfassendes Bild der in<br />

den letzten dreissig Jahren erzielten Agrarumweltleistungen. Im Zeitraum 1990–1999 wiesen<br />

alle AUI einen Rückgang auf, während das Produktionsniveau gleich hoch blieb. Zwischen<br />

2000 und 2009 veränderte sich das Niveau der THG- und NH 3 -Emissionen praktisch nicht.<br />

Die Phosphorbilanz und in geringerem Masse auch die Stickstoffbilanz verzeichneten einen<br />

weiteren Rückgang. Im gleichen Zeitraum nahm der Energieverbrauch der Landwirtschaft zu.<br />

Im Zeitraum 2010 bis 2019 ist eine leicht rückläufige Tendenz bei den THG- und NH 3 -Emissionen<br />

festzustellen. Gleichzeitig veränderten sich die Stickstoffbilanz, die Phosphorbilanz sowie der<br />

Energiebedarf nicht wesentlich. Die landwirtschaftliche Produktion ging in diesem Zeitraum<br />

allerdings zurück. Insgesamt verzeichnete die Schweizer Landwirtschaft in den 1990er-Jahren<br />

deutliche Fortschritte, für die Folgezeit jedoch sieht die Bilanz durchzogener aus. Was die<br />

THG- und NH 3 -Emissionen betrifft, sind die für die Landwirtschaft definierten Umweltziele nicht<br />

erreicht worden (BAFU und BLW 2008 und 2016).<br />

Entwicklung der wichtigsten AUI von 1990 bis 2019<br />

Bundesamt für Landwirtschaft BLW

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