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AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2022

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FOKUS ELEKTROMOBILITÄT<br />

Der Antriebsmix bei den Neuwagen überrascht<br />

weniger. 46 Prozent der Befragten<br />

haben sich für einen Benziner entschieden,<br />

24 Prozent für einen Hybriden und 17 Prozent<br />

für ein rein elektrisches Auto. Einen Diesel<br />

wählten nur noch 13 Prozent aller befragten<br />

Autokäuferinnen und Autokäufer. Was sagt<br />

die Umfrage in Bezug auf den Zuwachs an<br />

Elektrofahrzeugen konkret aus?<br />

Die Verkäufe rein elektrischer Wagen steigen<br />

zwar, doch die empfundene begrenzte<br />

Reichweite sowie das noch nicht ausgereifte<br />

Ladestationsnetz bleibt das Piece de Résistance.<br />

Dazu schrecken die höheren Anschaffungskosten<br />

eines Elektrofahrzeuges tendenziell<br />

eher ab. Der Diesel scheint aufgrund der<br />

Imageprobleme ein Auslaufmodell zu sein. Allerdings<br />

bleibt es interessant zu beobachten,<br />

wie dieses Verhalten in den nächsten Monaten<br />

durch die jüngsten Versorgungsengpässe<br />

und Preiserhöhungen fossiler Brennstoffe beeinflusst<br />

wird.<br />

Interessant ist, dass während der Planungsphase<br />

eines Autokaufs häufiger mit dem<br />

Gedanken gespielt wird, auf ein Elektroauto<br />

umzusteigen. Effektiv gekauft wurde<br />

von diesen Personen dann aber doch ein<br />

Verbrenner. Wie erklären Sie sich diesen<br />

Sinneswandel?<br />

Elektroautos sind spannend. Es ist etwas<br />

Neues und wird in der Werbung stark gepusht.<br />

Man ist grundsätzlich interessiert, aber<br />

am Ende bleibt der Autokäufer pragmatisch<br />

und wählt etwas aus, dass er bereits kennt.<br />

Welches sind die wichtigsten<br />

Kriterien beim Autokauf?<br />

Das sind die üblichen Verdächtigen: Das<br />

Preis-/Leistungsverhältnis, die Sicherheit und<br />

die Zuverlässigkeit. Inwiefern der Garagist<br />

beim Autokauf eine Rolle spielt, wurde nicht<br />

erfragt. Wir gehen aber davon aus, dass diese<br />

Rolle zentral bleibt. Interessant ist, dass gemäss<br />

Umfrage die Umweltfreundlichkeit und<br />

ein niedriger CO2-Ausstoss nur von 8 beziehungsweise<br />

4 Prozent der Befragten genannt<br />

werden. Zudem wird öffentlich auch diskutiert,<br />

wie umweltfreundlich Elektroautos<br />

wirklich sind. Da besteht offensichtlich noch<br />

Optimierungspotenzial, um mit transparenten<br />

Informationen das Kaufverhalten beeinflussen<br />

zu können.<br />

Unterscheiden sich die Autokauf-Kriterien<br />

je nach Geschlecht und Alter?<br />

Im Grossen und Ganzen gibt es keine grossen<br />

Unterschiede nach Geschlechtern bei<br />

den Top-Kriterien. Allerdings ist Frauen die<br />

Umweltfreundlichkeit wichtiger. <<br />

Kaufargumente für ein elektrisch betriebenes Auto<br />

Niedriger Geräuschpegel 5%<br />

Zukunftssicherheit (Benzin und<br />

Diesel werden verschwinden) 7%<br />

Staatliche Prämien 10%<br />

Niedrige Verbrauchskosten 11%<br />

Anderes 12%<br />

PRO<br />

René Müller, Head of Product Management<br />

Non Life bei Generali Schweiz.<br />

Umweltfreundlichkeit /<br />

Umweltschutz 40%<br />

Geringere Betriebskosten<br />

(z. B. Wartung, Gebühren, Steuern) 16%<br />

Für 18- bis 29-Jährige ist der Umweltaspekt das deutliche Kaufargument für ein E-Auto (58%).<br />

Personen, die in den letzten zwölf Monaten effektiv ein Auto gekauft haben, bewerten häufiger<br />

staatliche Prämien als Hauptargument (22%). Diejenigen, die im vergangenen Jahr kein Auto gekauft<br />

haben, bewerten häufiger den Umweltaspekt als Hauptkriterium (44%).<br />

Was gegen ein elektrisch betriebenes Auto spricht<br />

Weniger Fahrspass 1%<br />

Kein Motorgeräusch 4%<br />

Lange Ladedauer 7%<br />

Geringe Lebensdauer<br />

der Batterie 13%<br />

Zu wenig Ladesäulen 17%<br />

Anderes 10%<br />

CONTRA<br />

Begrenzte Reichweite 28%<br />

Anschaffungskosten sind höher 20%<br />

Speziell für die 18- bis 29-Jährigen scheinen zu wenig Ladesäulen gegen den Kauf eines E-Autos zu<br />

sprechen (35%).

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