UNDERDOG #67
Schwerpunkt: Anti everything
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Queer(feminist)Punk: an anti-social story
And all that has changed, I have no
clean clothes
Selling my heart plus delusion plus
nowhere left to go
Small things become smaller, false
not true
You were not right, I have some guts
somewhere(..)
I had to dismember me, test denial
Sleeping on the kitchen floor
Testing my love...«
Ich bin nicht sicher, ob ich es so
formulieren würde. Edelman sagt ja ganz
explizit, dass Queerness außerhalb der
sozialen Ordnung – überhaupt außerhalb
der Symbolischen Ordnung – von
Bedeutungen liegt. Sex, innerhalb der
Symbolischen Ordnung, kann nur dann
sozial wertvoll oder bedeutungsvoll und
akzeptabel sein, wenn er, zumindest
theoretisch zur Reproduktion führen
kann. Queerness, mit Edelman als
sexuelle Praxis und Praxis-bezogene
Identität verstanden, kann das nicht.
Deshalb, so Edelman weiter, greift die
Existenz queeren Sexes die gesamte
Team Dresch
Kathi, du hast deine Gedanken und
Ausführungen zur Queer-Theory in
einem früheren Interview dargestellt
und auch auf den anti-sozialen
Queer-Theoretiker Lee Edelman
hingewiesen. Eine seiner Thesen
lautet, dass die Wirksamkeit von
Queerness in seiner Bereitschaft
liegt, die Ablehnung der sozialen und
politischen Ordnung zu akzeptieren.
Bist du der gleichen Ansicht?
Struktur von Bedeutung und
Normierung, also die Symbolische
Ordnung an. In diesem Muster
weitergedacht, kann auf der Basis von
Queerness keine Politik und nichts
Soziales gebaut werden, denn Queerness
liegt immer schon jenseits davon und
greift die gesamte Logik des Sozialen
und Politischen an.
Ich stimme Edelman hier teilweise zu.
Aber ich gehe die ganze Geschichte
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