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UNDERDOG #67

Schwerpunkt: Anti everything

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die Mareike, da kannste

jede*n fragen, der*die

mich kennt.

Ich mach seit 20 Jahren

den gleichen Scheiß und

es macht immer noch

genauso viel Spaß!

Aufgrund meiner

Erfahrung kann ich es

heutzutage nur viel mehr

genießen.

Und um mal bei den

GOLDENEN ZITRONEN zu

bleiben: Mehr

Skater*innen,

Sensibilisierung einer

Sprache, die nicht mehr

ausschließt, mehr Bands

mit Frauen im Line-up. ES

GEHT VORAN!

Jan: Was mir

heutzutage nicht mehr allzu

wichtig ist, betrifft mein

Äußeres: habe ich in meiner

Jugend und dem frühen

Erwachsenendasein viel Zeit

in das Stylen von Haaren

oder das Gestalten von

Hosen, Jacken und Westen

investiert, so sind diese

Vorlieben aus Zeit- und

Bequemlichkeitsgründen

anderen Aktivitäten

gewichen.

Darüber hinaus bin ich im

Laufe der Jahre in meinem

Denken differenzierter und

flexibler geworden, sodass

ich es im Gegensatz zu

früher spannend finde, mich

mit Menschen zu

beschäftigen, die andere

Interessen oder Probleme

haben, andere Ansichten

vertreten oder ein anderes

Leben als ich führen. Mein

Lehrerberuf ist hierbei sehr

hilfreich, da ich ja täglich

mit völlig verschiedenen

Schüler*innen und Kolleg*innen sowie manchmal auch

mit den Eltern Kontakt habe. Das trägt dazu bei,

immer wieder über den eigenen Horizont zu blicken

und selbigen somit zu erweitern.

Woran sich in all den Jahren trotz oder gerade

wegen dieser Offenheit nichts geändert hat, ist

meine entschiedene und aktive Haltung gegen

Ausgrenzung und Diskriminierung, deren

Fundament meine antifaschistische Attitüde bildet.

Mika: Punk ist eine Einstellung, die mich in

vielen Situationen leitet. Das spiegelt sich

(hoffentlich) auch in vielen meiner Handlungen und

Haltungen wider („Talk minus action = Zero“;

D.O.A.). Zum Beispiel beteilige ich mich an

Soliaktionen, Spende einen gewissen Teil meines

Gehalts an politische Arbeit, unterstütze kleine

Bands und kleine Label. Auch bei der Lohnarbeit

bin ich privilegiert, da ich für einen kleinen Verein

arbeite. Dort habe ich eine gewisse Kontrolle über

meine Arbeit, über meine Schwerpunkte und kann

diese nach meinen Interessen wählen. Ich kann

auch die Formen meiner Arbeit bestimmen und die

Arbeitszeiten sind flexibel. Mit der Arbeit setze ich

mich für die Einhaltung von Menschenrechten beim

Rohstoffabbau ein sowie für Umweltschutz. Dinge,

hinter denen ich inhaltlich zu 100 Prozent stehe.

Schwieriger wird es, meine Ideale in der Erziehung

meiner beiden Kids umzusetzen, da ich da immer

wieder an Grenzen stoße. Gleichzeitig hoffe ich,

dass sie an den richtigen Stellen auch irgendwann

gegen mich rebellieren und ihre eigenen Wege

finden.

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