25.12.2012 Aufrufe

Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zugabe von 2 Äquivalenten Natriumsulfat im Vergleich zum freien Rezeptor spricht auch in diesem<br />

Fall für eine starke Anionenbindung.<br />

Quantitative Bindungsstudien wurden mit den Anionen Chlorid, Bromid, Iodid, Nitrat und<br />

Sulfat durchgeführt. Die Auswahl dieser Anionen basierte auf Erfahrungen in der Arbeitsgruppe,<br />

welche gezeigt hatten, dass diese Anionen im Allgemeinen gut an Cyclopeptid 1 binden. Um<br />

Informationen über die Komplexstöchiometrie zu erhalten, wurden Komplexierungsstudien mittels<br />

ESI-Massenspektrometrie durchgeführt. Hierzu wurden Lösungen von 25 in Methanol/Wasser 1:1<br />

(v/v) angesetzt, mit Salzen versetzt, deren Anionen potentiell an das Pseudopeptid binden und<br />

ESI-MS-spektrometrisch vermessen (Anhang III, S25). Da es sich bei 25 um ein neutrales Molekül<br />

handelt, können die negativ geladenen Anionenkomplexe bei ausreichender Stabilität in der Gasphase<br />

detektiert werden. Diese Messungen zeigten, dass 25 mit den Halogeniden Chlorid, Bromid und Iodid<br />

1:1 Komplexe ausbildet. Im Gegensatz hierzu konnten mit 1 auch 2:1 Wirt-Gast-Komplexe in der<br />

Gasphase beobachtet werden. 67 Sulfatkomplexe konnten in der Gasphase nicht detektiert werden und<br />

somit sind auf Basis dieser Experimente keine Aussagen über die Stöchiometrie dieser Komplexe<br />

möglich.<br />

Die Wechselwirkung von 25 mit Anionen wurde thermodynamisch mittels isothermer<br />

Titrationskalorimetrie (ITC) charakterisiert. Obwohl wir uns besonders für die Bindungseigenschaften<br />

von 25 in wässrigen Lösungsmitteln interessierten, war die Bindungswärme der Halogenid- und<br />

Nitratkomplexe in Methanol/Wasser 1:1 (v/v) zu gering, um verlässliche Daten zu diesen Komplexen<br />

zu erhalten. Deswegen wurden die Bindungseigenschaften in Methanol mit den entsprechenden<br />

Tetramethylammoniumsalzen dieser Anionen untersucht (Tabelle 3.1). Die bei diesen Messungen<br />

erhaltenen Bindungsisothermen waren sigmoidal mit einem Wendepunkt nahe bei 1 (Anhang III, S27<br />

+ S28), was in Übereinstimmung mit den ESI-MS Untersuchungen für die Ausbildung von 1:1<br />

Komplexen spricht. Die Stärke der Komplexe nimmt in der Reihenfolge NO3 - < Cl - < I - < Br - zu. Für<br />

alle vier Anionen ist die Bindung exotherm; der entropische Beitrag zur Bindung ist bei Chlorid und<br />

Nitrat günstig, bei Iodid ungünstig und bei Bromid praktisch nicht vorhanden. Die genauen<br />

thermodynamischen Parameter der einzelnen Komplexe sind in Tabelle 3.1 zusammengefasst.<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!