Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Krankheiten sind und die entsprechenden synthetischen Transporter Potential als Therapeutika<br />
besitzen. 151,152<br />
Durch Variation der Substituenten entlang des Rings von 25 sollte es weiterhin möglich sein,<br />
die Bindungseigenschaften dieser Pseudopeptide gezielt weiter zu modifizieren. So kann das aktuelle<br />
Syntheseprotokoll direkt übertragen werden, um ausgehend von Mandelsäure ein cyclisches<br />
Pseudohexapeptid aufzubauen, welches Substituenten mit größeren hydrophoben Resten in der<br />
Peripherie aufweist (Abb. 5.2, links). Mit einem solchen cyclischen Pseudohexapeptid könnten<br />
eventuell die hydrophoben Kontakte und damit die Intra-Rezeptor Wechselwirkungen zwischen den<br />
beiden Rezeptoruntereinheiten in entsprechenden 2:1 Anionenkomplexen im Vergleich zu 25<br />
vergrößert werden.<br />
HN<br />
O<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
H<br />
O<br />
O<br />
NH<br />
N<br />
N<br />
N N<br />
O<br />
H 2N<br />
HN<br />
O<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
H<br />
68<br />
O<br />
NH<br />
N<br />
N<br />
N N<br />
NH2 O<br />
O<br />
Abbildung 5.2: Strukturen von möglichen cyclischen Pseudohexapeptiden als Zielverbindungen mit<br />
Mandelsäure- (links), Asparagin- (Mitte) und Histidinuntereinheiten (rechts).<br />
Zur weiteren Derivatisierung ist es sinnvoll, das Syntheseprotokoll zu erweitern und sich mit der<br />
Intergration funktionalisierter Seitenketten zu beschäftigen. Der Einbau von Asparagin- bzw. Histidin-<br />
analoger Seitenketten gestattet z.B. die Einführung von weiteren Wasserstoffbrückendonoren aber<br />
auch –akzeptoren um die Bindungsstelle solcher Verbindungen (Abb. 5.2, Mitte und rechts).<br />
H 2N<br />
O<br />
N<br />
N<br />
H<br />
HN<br />
O<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
H<br />
HN<br />
O<br />
N<br />
O<br />
NH<br />
N<br />
N<br />
N N<br />
Ein von Cystein abgeleitetes Derivat mit Thiolgruppen in der Peripherie (Abb. 5.3, links)<br />
könnte genutzt werden, um über dynamische kombinatorische Chemie mittels Disulfidaustausch<br />
anionenbindende Kapseln aufzubauen. Erfahrungen mit einem Derivat von 1 sind diesbezüglich in der<br />
Arbeitsgruppe vorhanden. 71 Molecular Modeling Studien zeigten, dass die Bildung einer Kapsel aus<br />
zwei entsprechenden Pseudocyclopeptiden und die Einlagerung eines Sulfatanions möglich ist (Abb.<br />
5.3, rechts).<br />
HS<br />
HN<br />
O<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
H<br />
SH<br />
O<br />
O<br />
NH<br />
N<br />
N<br />
N N<br />
SH<br />
Abbildung 5.3: Struktur eines cyclischen Pseudohexapeptids mit Thiolgruppen in den Seitenketten (links) und<br />
berechnete Struktur einer entsprechenden dimeren Kapsel mit einem gebundenen Sulfatanion.<br />
N<br />
NH