Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
30. 05. 1997<br />
Mit der Ankunft von Prof. Dr.<br />
Jaudzims beginnt ein lückenlos<br />
durchorganisierter Tagesablauf.<br />
Besuch des Friedensparks,<br />
im Atombombenmuseum<br />
sehen wir schreckliche Dokumente,<br />
Kranznieder legung.<br />
Im Rathaus, Begrüßung<br />
durch den Bürgermeister.<br />
In einer oberflächlichen Zeremonie<br />
bleibt es beim Austausch<br />
von Höflichkeiten.<br />
In der <strong>Hochschule</strong><br />
begrüßen sich die<br />
„Präsidenten” aus <strong>Hannover</strong><br />
und Hiroshima.<br />
Präsident Jaudzims spricht in<br />
einer sehr persönlichen<br />
Begrüßungsrede von dem Stein,<br />
der ins Rollen kam. Er berichtet<br />
von dem ersten Kontakt zwischen<br />
beiden <strong>Hochschule</strong>n vor<br />
drei Jahren durch Prof. Maekawa.<br />
Dieser hatte in den 70er Jahren<br />
bei Leo Kornbrust in München<br />
Steinbildhauerei studiert und<br />
besuchte 1994 die Bildhauerabteilung<br />
in <strong>Hannover</strong>.<br />
Nach meinem Gegenbesuch<br />
1996 ist es nun das erste Zusammentreffen<br />
auf „hoher” Ebene.<br />
Die Ansprache von Prof. Dr. Jaudzims<br />
schafft eine sehr offene<br />
Atmosphäre und bereitet den<br />
Boden für einen intensiven Austausch<br />
in diesen vier Tagen.<br />
Nun werden Unterschriften<br />
ausgetauscht (zwischen Jaudzims<br />
und Tanaka), eine Seriegraphie<br />
von Thomas Otto der HCU<br />
geschenkt und ein Lindenbaum<br />
gepflanzt. Den Abschluß bildet<br />
die Besichtigung der Kunstabteilung.<br />
Während des Abendessens vertritt<br />
Professor Tanaka die These,<br />
daß mündliche Überlieferung<br />
genauer sein kann als schriftliche.<br />
Er erzählt die Geschichte von 800<br />
Jahre alten Steinen, die Eisbergen<br />
gleich zu 90% unter der Erde<br />
gelegen haben. Über die Jahrhunderte<br />
hinweg hatte sich die<br />
Information von der unsichtbaren<br />
Größe dieser Steine tradiert. Erst<br />
vor wenigen Jahren kam das viele<br />
Tonnen schwere Ausmaß der<br />
Grabsteine durch Bauarbeiten<br />
zutage.<br />
31.05.1997<br />
Besuch eines 400 Jahre alten<br />
Shintoschreins unweit von Hiro -<br />
shima. Das auf einer Insel in der<br />
Bucht liegende Baudenkmal wird<br />
regelmäßig durch die Flut bei<br />
Vollmond angehoben. Es schwebt<br />
dann auf dem Meer und senkt<br />
sich wieder an der gleichen Stelle.<br />
Die „via sacra” führt vom Meer<br />
durch das große schwimmende<br />
Tor (16m x 23m) zum Schrein. Die<br />
Menschen mußten den Schrein<br />
vom Meer aus durch das schwimmende<br />
Eingangstor betreten.<br />
In einer kleinen Gruppe<br />
besuchten wir am Nachmittag<br />
die UEDA-Teeschule. Das Teehaus<br />
- mit Teemeisterin - im Stadtpark<br />
<strong>Hannover</strong>s stammt aus Hiroshima<br />
und ist ein Austauschgeschenk<br />
für die Straßenbahn aus Niedersachsen<br />
- ohne Chauffeur.<br />
journal s. 11