Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
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zu sinnvollen Einheiten zusammen, die vom Bediener<br />
leicht und auf einen Blick zu erfassen sind.<br />
Sollten diese Standardelemente nicht ausreichen,<br />
kann der Bediener über Kontextmenüs, das zentrale<br />
Pulldownmenü oder den Navigator zu weiteren<br />
Funktions- und Gerätefenstern verzweigen. Diese<br />
fassen dann nur noch Gruppen von Geräten, wie<br />
zum Beispiel den ZKE-Block zusammen oder stellen<br />
alle Optionen eines einzelnen Gerätes in einem<br />
separaten Fenster bereit. Der schon erwähnte Navigator<br />
stellt dabei den Signalfluß der Anlage in<br />
einem groben Blockschaltbild dar und erlaubt den<br />
Zugriff auf einzelne Teile durch einen Doppelklick<br />
auf den Bereich.<br />
So ist es möglich, bei der täglichen Arbeit viele<br />
Detail- und Standardeinstellung zu verbergen, dem<br />
Benutzer aber im speziellen Bedarfsfall doch den<br />
Zugriff zu ermöglichen. Ebenso werden teilweise<br />
Einstellungen durch Automatikfunktionen von<br />
anderen abgeleitet: Zum Beispiel ergeben sich die<br />
einzustellenden Empfangs- und Sendefrequenzen<br />
des ZKE-Signals in der Regel aus einem festen Offset<br />
zur Empfangsmittenfrequenz bzw. der Bildträgerfrequenz.<br />
Die Einstellungen für verschiedene Übertragungskanäle<br />
(Transponder) auf verschiedenen Satelliten<br />
werden in einer umfangreichen Datenbank verwaltet<br />
und stehen – einmal eingerichtet – jederzeit<br />
wieder zum Abruf bereit. Statusanzeigen und automatische<br />
Überwachungsroutinen ermöglichen dem<br />
Bediener eine schnelle und eindeutige Erfassung<br />
von Fehlersituationen innerhalb der Anlage.<br />
Für Zwecke der Funktionskontrolle und Wartung<br />
werden verschiedene Protokolle über Betriebsvorgänge<br />
erstellt und nach Auswahl in einem paßwortgeschützten<br />
Servicemenü tabellarisch dargestellt.<br />
Ebenso können hier alle Einstellungen von Kommunikations-<br />
und Gerätegrundparametern in einer<br />
Einstellungskartei vorgenommen werden.<br />
forschung s. 52<br />
Eine neue Funktion ist die automatische Optimierung<br />
der Antennenausrichtung auf die Satelliten.<br />
Um dies zu erreichen wird die Antenne in den Achsen<br />
Azimut und Elevation in einem engen Bereich<br />
bewegt und gleichzeitig wird ein vom Empfänger<br />
bereit gestellter Empfangspegel ausgewertet, um<br />
die gewünschte Justierung auf das Feldstärkemaximum<br />
zu erreichen.<br />
Das Programm wurde in der Programmiersprache<br />
Microsoft Visual Basic, Version 5.0, geschrieben. Der<br />
damit erstellte 32-Bit-Code ist nach Austausch einer<br />
einzelnen Funktionsbibliothek (DLL) sowohl unter<br />
Windows 95 als auch Windows NT 4.0 lauffähig.<br />
Damit stehen zwei weitverbreitete moderne<br />
Betriebssysteme zur Auswahl, die dem Benutzer<br />
eine grafische Oberfläche bieten, die mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit auch für weitere Produktions -<br />
systeme zum Einsatz kommen wird.<br />
Die Entwicklung des Programms mußte parallel<br />
zum laufenden Betrieb erfolgen. Nur in den Vormittagsstunden<br />
konnten Versuche zur Ansteuerung der<br />
einzelnen Geräte stattfinden. Besondere Umsicht<br />
war erforderlich, um die ständige Einsatzbereitschaft<br />
der Anlage mit dem alten Bedienungsprogramm zu<br />
gewährleisten. Durch den Einsatz von Wechselrahmen<br />
für die Systemfestplatte und später auch Dual-<br />
Boot-Installationen, war es möglich, den Sendebetrieb<br />
zu jeder Zeit der Entwicklung und Erprobung<br />
ungestört aufrecht zu erhalten.<br />
Die neue Bedienungssoftware für die Downlinkanlage<br />
ist nach einer vierwöchigen Erprobungs- und<br />
Fehlerbereinigungsphase seit Anfang Juni 1997<br />
täglich ohne nennenswerte Probleme im Einsatz. Es<br />
bestehen Überlegungen, sie nach entsprechenden<br />
Modifikationen auch mit der bauähnlichen Satellitenempfangsanlage<br />
im Produktions- und Sendezentrum<br />
des NDR in Hamburg-Lokstedt sowie an<br />
anderen Standorten innerhalb der Vierländeranstalt<br />
NDR einzusetzen.<br />
Helmut Dölecke/Stefan Wulff