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Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover

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sie doch die Aufgabe der Vermittlung notwendiger<br />

Orientierungen und Fähigkeiten zur Lösung der<br />

globalen Probleme, mit denen die nächsten Generationen<br />

konfrontiert sein werden. Die Auseinandersetzung<br />

mit den Herausforderungen der <strong>Zukunft</strong> ist<br />

eine disziplinübergreifende Aufgabe. Sie erfordert<br />

die Fähigkeit zu einem Denken und Handeln in<br />

vernetzten Zusammenhängen. Angesichts der<br />

zunehmenden Spezialisierung an den <strong>Hochschule</strong>n<br />

kein leichtes Unterfangen: übergreifende Fragestellungen<br />

finden in den Lehrplänen kaum Berücksichtigung.<br />

Doch komplexe Probleme lassen sich immer<br />

weniger von einzelnen Disziplinen lösen, für kreative<br />

Lösungsansätze sind fachübergreifende Diskurse<br />

notwendig. Vor dem Hintergrund dieser Er kenntnis<br />

hat es sich das Studium Generale als verbindendes<br />

Forum zwischen den einzelnen Fachbereichen wie<br />

auch zwischen <strong>Hochschule</strong> und Öffentlichkeit zur<br />

Aufgabe gemacht, aktuelle geistige, kulturelle,<br />

wissen schaftliche, gesellschaftliche und technologische<br />

Entwicklungen und Strömungen aufzugreifen,<br />

kritisch zu beleuchten und in größeren Zusammenhängen<br />

zu reflektieren. Aus diesen Strömungen lassen<br />

sich - verlängert man sie in die <strong>Zukunft</strong><br />

hinein - unterschiedliche Entwürfe ableiten.<br />

Aspekte solcher <strong>Zukunft</strong>sentwürfe und der<br />

damit verbundenen Hoffnungen und Ängste<br />

waren bereits Thema einer Veranstaltungsreihe,<br />

die das Studium Generale in Kooperation<br />

mit der Volkshochschule anbot. Mit diesem<br />

Beitrag zur aktuellen Diskussion um Konzepte<br />

und Leitbilder einer zukunftsfähigen Entwicklung<br />

thematisierte das „<strong>Zukunft</strong>sforum ‘96”<br />

auch deren notwendige Konsequenzen für Gesellschaft,<br />

Politik und Indu strie, für Wissenschaft und<br />

Kultur und nicht zuletzt für unser eigenes Handeln.<br />

Die Diskussion über Herausforderungen der<br />

<strong>Zukunft</strong> läßt sich fortsetzen in einer dialektischen<br />

Betrachtung des technischen Fortschritts. Sind wir<br />

in der Lage, mit seinen Verheißungen und Folgen<br />

verantwortlich umzugehen? Werden die <strong>Hochschule</strong>n<br />

ihren Aufgaben in der Vermittlung ethischer<br />

Orientierung und einer Kompetenz der Technikfolgenabschätzung<br />

gerecht? Wie läßt sich der Balanceakt<br />

zwischen ethischer Verantwortung und<br />

Berufspraxis gestalten? Um Technikbewertungsprozesse<br />

nicht auf einzelne Personen zu beschränken<br />

sondern sie sinnvoll in ihren vielfältigen sozialen<br />

und kulturellen Hintergrund einzuflechten, ist interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit von Ingenieuren,<br />

Naturwissenschaftlern, Ökonomen, Philosophen,<br />

Sozialwissenschaftlern, Pädagogen u.a.m. nötig.<br />

Schritte in dieser Richtung machte das Studium<br />

Generale mit Ringveranstaltungen zu aktuellen<br />

Themenfeldern wie der <strong>Zukunft</strong> des Verkehrs, der<br />

Energiepolitik oder einer Ringvorlesung, in deren<br />

Rahmen eine fruchtbare Kooperation mit der Ingenieurkammer<br />

Niedersachsen begann. Die große<br />

Resonanz auf die Reihe „Technik - Wahn und Sinn”<br />

an den Fachbereichen Elektrotechnik und Maschinenbau<br />

verdeutlichte ein Bedürfnis nach Entscheidungshilfen.<br />

Daher folgte ein Seminar über ethische<br />

Aspekte im Berufsalltag.<br />

Eine Konkretisierung dieser interdisziplinären<br />

Betrachtungsweise von aktuellen technischen Entwicklungen<br />

bietet sich am Phänomen der neuen<br />

Medien. Angesichts der ungebremsten Entwicklung<br />

der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

und ihrer einschneidenden Auswirkungen<br />

auf Mensch und Gesellschaft muß eine diesbezügliche<br />

Technikfolgenabschätzung auch in den <strong>Hochschule</strong>n<br />

ihren Platz finden. Die Visualisierung und<br />

Virtualisierung unserer Lebenswelt, die<br />

blickpunkt s. 23

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