Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
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Kabeltechnik - praxisnah<br />
Der Begriff „Wahlpflichtvor le -<br />
sung” bekommt im Fach Kabeltechnik<br />
unter Leitung von Prof.<br />
Dr. Wiznerowicz eine für den Studierenden<br />
ungewöhnliche Bedeutung.<br />
Hier hat er tatsächlich die<br />
Wahl über die Themen, den Vorlesungsablauf<br />
und die Art der Prüfung.<br />
Eigenständiges und praxisnahes<br />
Arbeiten stehen eindeutig<br />
im Vordergrund, dem Professor<br />
fällt eher die Aufgabe eines Beraters<br />
als die eines Lehrkörpers zu.<br />
Die durch die Arbeitsgruppen<br />
gewählten Themen wie z.B. im<br />
Sommersemester 1997 die<br />
Magnetfeldmessung, die Kabel -<br />
ortung, die Fast-Fourier-Transformation<br />
und die Reflexionsmes-<br />
sung sind aktuell und keinesfalls<br />
als „alte Hüte“ zu bezeichnen.<br />
Auch stehen den Studierenden<br />
modernste Meßgeräte zur Verfügung.<br />
Anders als sonst üblich finden<br />
die Messungen jedoch nicht<br />
in den Laboratorien der <strong>Hochschule</strong><br />
statt, sondern an in<br />
Betrieb befindlichen Anlagen. Ziel<br />
der Exkursionen waren u.a. die<br />
Freileitungen Altwarmbüchens<br />
und ein in Wienhausen bei Celle<br />
verlegtes Trassenband.<br />
Die hier getätigten Messungen<br />
lieferten z.T. überraschende<br />
Werte und führten zu neuen<br />
Erkenntnissen z.B. über die Aussagefähigkeit<br />
von Reflexionsmessungen<br />
unter wechselnden<br />
Kompendium für Experimente<br />
Bodenbeschaffenheiten oder<br />
über die tatsächliche Stärke von<br />
Magnetfeldern in der Umgebung<br />
von stromführenden Betriebsmitteln.<br />
Den Abschluß der Vorlesung<br />
bildeten die Präsentationen<br />
der Arbeiten durch die einzelnen<br />
Gruppen, in denen nochmals<br />
Sinn und Zweck der verschiedenen<br />
Meßmethoden sowie die<br />
Ergebnisse der Messungen dargestellt<br />
wurden.<br />
Einigkeit bestand darin, daß die<br />
ungewohnte doch ansprechende<br />
Weise der Vorlesung die Studierenden<br />
für den hohen Zeit- und<br />
Arbeitsaufwand entschädigte.<br />
Bernd Malkmus/<br />
Arne Scharfscheer<br />
Das Fachgebiet Technische Elek- sind und in Vorlesungen regel- Vor übung für Laboratorien.<br />
trizitätslehre hat eine Zusammenmäßig präsentiert werden. 5. An Fehlerbetrachtungen wird<br />
stellung über seine experimentel-<br />
erkannt, daß Gesetzmäßiglen<br />
Möglichkeiten erarbeitet. Experimentalvorlesungen erfüllen keiten oft einen eingeschränk-<br />
folgende Zwecke:<br />
ten Gültigkeitsbereich haben.<br />
Im Laufe vieler Jahre wurden 1. Viele Studierende sehen die 6. Bei der Auswertung von<br />
Geräte angefertigt, gekauft und Geräte zum ersten Male. Die Meßwerten, bei der Simula-<br />
zu einer ansehnlichen Sammlung Versuche schließen eine Lücke tion und der mathematischen<br />
zusammengestellt. Anfänge<br />
in der Vorbildung.<br />
Darstellung elektrischer Vor-<br />
stammen von den früheren Kolle- 2. Das sichtbare Geschehen<br />
änge erweist sich der Einsatz<br />
gen Emmerich und Nicolai. Pro- macht die abstrakte Elektrizi- eines Rechners als zweckmäßig.<br />
fessor Dr.-Ing. Christoph begann tät erheblich konkreter.<br />
7. Die Experimente fördern den<br />
mit dem systematischen Aufbau. 3. In der Diskussion der Frage Lernvorgang, indem sie Modell-<br />
Er wurde von den technischen „Was wird geschehen, wenn...?" vorstellungen entstehen lassen.<br />
Angestellten Wegener und Ger- setzt sich die Lerngruppe mit Die Studierenden erfassen<br />
winski unterstützt. Viele Professo- der Materie auseinander<br />
Zusammenhänge und Abläufe<br />
ren haben zur weiteren Entwick- und schult dabei ihr Ausdrucks - der Elektrizitätslehre, verstehen<br />
lung beigetragen. Aus dem Fun- vermögen.<br />
Bekanntes und erarbeiten<br />
dus wurden nun die Versuche 4. Die systematische Auswertung Neues.<br />
ausgewählt, die noch zeitgemäß einiger Versuche ist eine<br />
Fred Wiznerowicz<br />
fachbereiche s. 43