Blickpunkt Zukunft - Hochschule Hannover
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Entwürfe für einen Flughafen Berlin Brandenburg International<br />
Abstract:<br />
Decisions have been made for a new central airport in the capital of Berlin. The International Design Centre<br />
Berlin therefore initiated an interdisciplinary university project for its construction. The complex know how<br />
of seven institutes resulted in perfect cooperation above faculty borders - and in innovative blueprints for<br />
the waiting areas by our students.<br />
Das Internationale Design Zentrums Berlin (IDZ)<br />
lud sieben <strong>Hochschule</strong>n ein, unterschiedliche inhaltliche<br />
Themenschwerpunkte zu untersuchen. Beteiligt<br />
waren Studierende der Technischen Universität<br />
Braunschweig (Architektur), Kunsthochschule Berlin<br />
Weißensee (Transportation Design), Fachhochschule<br />
Düsseldorf (Interior Design), <strong>Hochschule</strong> für Kunst<br />
und Design der Burg Giebichenstein (Counter),<br />
Fachhochschule Bielefeld (Kommunikations- und<br />
Orientierungsysteme), <strong>Hochschule</strong> der Künste Berlin<br />
(Information) und die Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />
(waiting area). Jeder <strong>Hochschule</strong> stand ein kompetenter<br />
Praxisbetreuer zur Verfügung. Fritz Frenkler,<br />
Geschäftsführer der wiege Wilkhahn Entwicklungs<br />
GmbH übernahm die Fachberatung unseres Parts.<br />
Für die äußerst komplexe Aufgabenstellung<br />
standen den Studierenden nur sieben Monate zur<br />
Verfügung. Um einen Austausch der Zwischenergebnisse<br />
zu ermöglichen, fanden zwei Präsentationen<br />
statt, die den jeweils aktuellen Arbeitsstand<br />
verdeutlichten. Die Ergebnisse der <strong>Hochschule</strong>n<br />
wurden vom 11. Juni bis 27. Juli 1997 im Flughafen<br />
Berlin Tempelhof ausgestellt. Mehr als 30.000 Besucher<br />
demonstrieren das allgemeine Interesse an den<br />
studentischen Gestaltungsentwürfen. Alle Studienarbeiten<br />
sind in einem Katalog dokumentiert.<br />
Dieser ist über das IDZ zu beziehen.<br />
Ein Flughafenneubau, der im Jahre 2007 in<br />
Betrieb genommen werden soll, erfordert weitsichtige<br />
Planung. Die verschiedenen Aufgabenstellungen<br />
basierten auf Vorgaben der Berlin Brandenburg<br />
Flughafen Holding, deren Projekt für den Endausbau<br />
des Flughafens folgende Daten vorsieht: Abfertigungskapazität:<br />
30 Mio. Passagiere pro Jahr.<br />
blickpunkt s. 28<br />
Das bedeutet durchschnittlich über 82.000 Passagiere<br />
täglich, davon etwa 25% Umsteiger. Die<br />
Hauptabfertigungsflächen werden ca. 160.000 m2 beanspruchen. Bei durchschnittlich 7.000 - 8.000<br />
Fluggästen pro Stunde und bei der bisher üblichen<br />
Zahl von Sitzplätzen, ergibt sich ein Bedarf von<br />
minimal 5.400 Sitzplätzen. Dieses entspricht einem<br />
Platzbedarf von ca. 22.000 m2 .<br />
Die anfängliche Aufgabenstellung des IDZ an uns,<br />
ausschließlich ein neues Stuhlsystems zu entwerfen<br />
wurde schon zu Beginn der Arbeit erweitert. Warten<br />
läßt sich einfach nicht nur durch Stuhlreihen<br />
versüßen. Dieses bestätigte die Analyse bisheriger<br />
Flughäfen. Die räumlichen Ausdehnung der Wartebereiche<br />
eröffnet verschiedene Problemfelder.<br />
Warten ist die Überbrückung von Zeit und wird<br />
immer wieder als Zeitverlust empfunden. Die Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema Zeit/Wartezeit ist<br />
natürlich nicht nur auf Flughäfen anzutreffen. Die<br />
Frage, was mache ich mit meiner „freien Zeit”, wird<br />
gesellschaftlich immer relevanter.