21 d’Isarwinkler
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Heute darf ich euch in einem Artikel<br />
gleich zwei Lieblingsmenschen<br />
vorstellen. Meine liebe Nichte Magdalena<br />
und ihren Herzensmenschen<br />
Angelika, die sie in einer schweren<br />
Situation, in der man sich eigentlich<br />
gar nicht nach neuen Bekanntschaften<br />
sehnt, kennengelernt hat.<br />
Eure Agnes<br />
Magdalena mit Angelika beim Schulfest<br />
Servus beinand,<br />
mei Name ist Magdalena und heute<br />
hab ich die Ehre, einen ganz besonderen<br />
Menschen vorzustellen.<br />
Ich bin ich durch einen Unfall lange<br />
Zeit im Krankenhaus gewesen. Von<br />
der einen auf die andere Sekunde,<br />
hat sich unser Leben um 180 Grad<br />
gedreht. Nichts konnte man planen<br />
und nichts wird so sein wie vorher.<br />
Als ich in der Reha-Klinik war, besuchte<br />
uns eine Dame mit kurzen<br />
grau melierten Haaren, einer Brille<br />
und einem so herzlichen Lächeln,<br />
dass ich eigentlich da schon wusste,<br />
dass ich sie einfach gernhabe. Die<br />
Rede ist von unserer Angelika. Sie<br />
ist angestellt beim Münchner Kindl,<br />
einem der ersten Kinderkrankenpflegedienste<br />
in Deutschland. Die<br />
Unsere NEUE Rubrik<br />
Von Herzensmenschen für<br />
Herzensmenschen<br />
Text und Bilder: Agnes Müller<br />
Menschen dort sind alle Engel ohne<br />
Flügel, denn was sie tagein tagaus<br />
für uns Kinder und unsere Familien<br />
leisten, ist schon beachtlich. Sie<br />
treten in das Leben der Familien,<br />
wenn ein kleiner Mensch wirklich<br />
Hilfe benötigt. Wo es nicht hilft, das<br />
„Heile Heile Segen-Lied“ zu<br />
summen und ein Pflaster<br />
drauf zu machen. Nein, ich<br />
habe wirklich viele Menschen<br />
kennengelernt in<br />
meiner Krankenhauszeit,<br />
die schwere Zeiten durchlebt<br />
haben. Ohne Helfer<br />
wie Angelika und ihre<br />
Kollegen und Kolleginnen<br />
wären viele Familien<br />
bald am Ende, denn<br />
sie versorgen nicht<br />
nur uns, sondern stehen<br />
mit Rat und Tat zur Seite,<br />
wenn schwere Entscheidungen<br />
anstehen oder einfach ein offenes<br />
Ohr gebraucht wird. Fachlich und<br />
menschlich möchte man sie nicht<br />
mehr missen. Manche Schwestern<br />
kamen über Nacht, damit meine<br />
Eltern auch einmal wieder Kraft<br />
tanken konnten. Meine Angelika<br />
kam dann immer mit in den Kindergarten.<br />
Und auch hier freute man<br />
sich über die kompetente Angelika.<br />
Sie war von den anderen Kindern<br />
immer heiß begehrt, denn auch sie<br />
konnten sich Angelikas liebevollen<br />
Art nicht entziehen. Nach dem<br />
Kindergarten ging es weiter in die<br />
Schule und auch hier kam immer<br />
wieder Angelika mit. Sie kann mich<br />
motivieren, wenn mich mal etwas<br />
nicht so überzeugt hat. Während<br />
der Corona-Zeit durfte ich nicht in<br />
Magdalena mit ihrer Mama<br />
beim Kuscheln<br />
die Schule und hatte große Sehnsucht<br />
nach meinem normalen Tagesablauf<br />
und natürlich auch nach den<br />
Schwestern, die ja jetzt nicht mehr<br />
kamen oder nur noch abends. Einmal,<br />
und das weiß ich noch genau,<br />
hatte die Mama einen Termin und<br />
da ist der mobile Dienst gleich eingesprungen<br />
und wer da kam und mich<br />
überraschte, werde ich euch nicht<br />
erzählen müssen. Ich war so aus<br />
dem Häuschen, dass ich gar nicht<br />
aufhören konnte, mich zu freuen!<br />
Liebe Angelika,<br />
du bist neben meiner Familie mein<br />
Herzensmensch, denn wenn du da<br />
bist, ist alles leichter. Du gehörst<br />
einfach zu uns und ich freu mich immer,<br />
wenn du da bist. Von dir sollte<br />
es noch viel mehr geben, denn dann<br />
wäre unsere Welt noch besser. Ich<br />
hoffe, wir können bald wieder in die<br />
Schule und danach selbstgemachte<br />
Nudeln von Mama essen, die du so<br />
sehr magst.<br />
Vielen Dank für alles,<br />
deine Leni<br />
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