21 d’Isarwinkler
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Herzens-Angelegenheiten<br />
Dein Lieblingsmensch<br />
Über’s Verliebtsein, die Liebe und die Suche<br />
nach dem einen Lieblingsmenschen<br />
Text: Michaela Probst Illu: Freepik<br />
Schön wär’s und wünschenswert,<br />
dass jeder von euch schon mal verliebt<br />
war und weiß, wie sich das anfühlt.<br />
Der eine vielleicht schon in der dritten<br />
Klasse, in die Süße in der letzten Bank,<br />
mit den lockigen Haaren, die immer<br />
so lustige Witze erzählen konnte. Die<br />
andere in den Nachbar-Burschen, der<br />
leider zum einen zwei Jahre älter war<br />
und sie zum anderen kaum eines Blickes<br />
würdigte. Die einen früher, die<br />
anderen später. Die einen überglücklich,<br />
die anderen unglücklich verliebt.<br />
So manchen fällt die große Liebe vor<br />
die Füße, andere wiederum müssen<br />
schwer darum kämpfen, lange suchen<br />
und viele Versuche starten, bis<br />
das große Glück dabei ist – oder<br />
finden es nie. So gibt es glückliche<br />
Pärchen, bei denen die erste große<br />
Liebe für ein Leben lang bleibt<br />
und manch andere müssen viele<br />
Frösche küssen, bis sich ein Prinz<br />
oder eine Prinzessin findet.<br />
Die Verliebten – unzurechnungsfähig,<br />
anstrengend und<br />
doch so beneidenswert<br />
Es ist eine echt verrückte Zeit,<br />
die Zeit, wenn man verknallt und<br />
schwer verliebt ist. Verrückt trifft es<br />
wohl deshalb am besten, weil das<br />
Hirn quasi auf offline schaltet und<br />
alles Tun nur von diesem Gefühl im<br />
Bauch bestimmt wird (selbiges darf<br />
natürlich auch mal eine Etage tiefer<br />
rutschen). Eigentlich ein perfekter<br />
Zustand. Wenn einfach nur der Bauch<br />
und das Gefühl das Sagen haben,<br />
oder? Allerdings ist diese Verliebtheitsphase<br />
für alle Beteiligten mehr<br />
als anstrengend. Die Verliebten haben<br />
das Gefühl zu sterben ist Auserwählte/r<br />
nicht in greifbarer Kuschelnähe.<br />
Ist Auserwählte/r dann vor Ort, ist es<br />
für alle Außenstehenden ziemlich anstrengend,<br />
weil alle Aufmerksamkeit,<br />
Gesprächsthemen, Interessen nur in<br />
der einen Einbahnstraße kreisen –<br />
um den neuen Lieblingsmenschen.<br />
Mal ehrlich, kein Mensch kann diese<br />
verliebten, hormongesteuerten Turteltauben<br />
ertragen. Oft verhalten sich<br />
die Beteiligten mehr als merkwürdig<br />
und das Bemühen um den oder die<br />
Auserkorene erinnert schon ziemlich<br />
an tierisches Balzverhalten. Und das<br />
ist auch gut so! Kein Dritter kann da<br />
mithalten. Am besten man lässt den<br />
Verliebten etwas Zeit und sperrt sie<br />
ein, um sich aneinander zu gewöhnen<br />
und sich kennen zu lernen. Im<br />
schlechtesten Fall entwöhnen sich<br />
die beiden und die ehemals Verliebten<br />
gehen wieder getrennte Wege.<br />
Und im besten, entwickeln sich die<br />
Verliebten zu Liebenden. Haben sie<br />
sich nach einigen Monaten aneinander<br />
gewöhnt, sich gegenseitig in den<br />
Alltag integriert und ist er oder sie<br />
fester und unverzichtbarer Bestandteil<br />
deren Leben geworden, dann ist<br />
aus der Verliebtheit Liebe geworden.<br />
Hurra! Es matcht, wie man heutzutage<br />
sagt. Doch egal wie es ausgeht,<br />
hoffentlich wird diese schöne, verrückte<br />
Zeit in vollen Zügen genossen.<br />
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