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männer* | II/23

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SEXUALITÄT<br />

/<br />

sexueller konsens<br />

FOTO: FREEPIK.COM<br />

schützen und sich mit dem Gegenüber zu<br />

versichern, das Gleiche zu wollen. Konsens<br />

könnte also schon biographisch ein größerer<br />

Teil sexueller Sozialisation schwuler und<br />

bisexueller Männer gegenüber heterosexuellen<br />

Männern und Frauen darstellen.<br />

DIE SACHE MIT DEM KONSENS<br />

Das Ausbleiben einer breiten Debatte<br />

zeigt, dass es sich um ein kompliziertes<br />

Spannungsfeld handelt und dass Konsens<br />

in unterschiedlichen Kontexten schwuler<br />

Subkultur unterschiedlich funktioniert und<br />

ausgehandelt wird. Die Sache wird noch<br />

komplizierter, wenn es um Substanzkonsum<br />

im Rahmen von Sexualkontakten geht<br />

und in welchem Rauschzustand schwule<br />

und bisexuelle Männer noch in der Lage<br />

sind, ihre Wünsche zu artikulieren.<br />

Wie also wird mit diesem komplexen<br />

Zusammenspiel in den Communitys<br />

umgegangen?<br />

Obwohl seit Jahren ein Aussterben schwuler<br />

Sex Orte in ganz Deutschland beobachtet<br />

werden kann, sind es vor allem schwule<br />

Saunen, die sich vergleichsweise gut am<br />

Leben halten. Dabei ist es erstaunlich zu<br />

beobachten, auf welche Arten und Weisen<br />

dort versucht wird, Nähe und Kontakt<br />

herzustellen. Konsens und Interesse wird<br />

dabei in den meisten Fällen non-verbal<br />

signalisiert und ausgehandelt. Etwa durch<br />

die Erwiderung einer Berührung beim Vorbeigehen<br />

in der Dampfsauna, einer kurzen<br />

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