männer* | II/23
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wieder fit für den nächsten Satz ist. Beim<br />
Supersatz-Training hingegen wird nach<br />
jedem Satz einer Übung ein weiterer Satz<br />
sofort im Anschluss ohne Pause ausgeführt.<br />
Allerdings nicht die gleiche Übung,<br />
sondern eine gänzlich andere.<br />
Und hier gibt es drei verschiedene<br />
Varianten, wie man Supersätze in sein<br />
Training einbauen kann.<br />
1. VARIANTE:<br />
Gleiche Muskelgruppen trainieren<br />
Bei dieser Supersatz-Variante (auch<br />
Verbundsatz genannt) werden zwei<br />
verschiedene Übungen für die gleiche<br />
Muskelpartie nacheinander ausgeführt.<br />
Beispielsweise das Bankdrücken (mit viel<br />
Gewicht) und sofort danach Butterflys<br />
(mit wenig Gewicht), um die Brustmuskulatur<br />
zu trainieren. Der Vorteil dieser<br />
Variante: Der Muskel wird maximal und<br />
aus verschiedenen Richtungen trainiert<br />
und erschöpft. Das führt zu einer stärkeren<br />
Stimulation und somit schnellerem<br />
Muskelwachstum. Besonders Kraftsportler,<br />
die stagnieren und ein Trainingsplateau<br />
erreicht haben, können mit dieser<br />
Methode neues Wachstum anregen.<br />
2. VARIANTE:<br />
Antagonistische Muskeln trainieren<br />
Bei dieser Supersatz-Variante trainiert<br />
man die exakt entgegengesetzten Muskelpartien.<br />
Diese Gegenspieler nennt man<br />
Antagonisten. So zum Beispiel den Bizeps<br />
und anschließend den Trizeps. Der Vorteil<br />
dieser Variante: Sie führt zu einem sehr<br />
ausgeglichenen Training des Körpers,<br />
da einzelne Muskeln nicht vernachlässigt<br />
werden. Während etwa der Bizeps<br />
trainiert wird, dehnt sich der Trizeps und<br />
andersrum genauso. Außerdem ist die<br />
Gefahr eines Übertrainings geringer, da<br />
einzelne Muskelpartien nicht so stark erschöpft<br />
werden wie bei der ersten Variante<br />
mit gleichen Muskelgruppen. Dadurch<br />
lassen sich kürzere Pausen zwischen den<br />
Sätzen einbauen und der Stoffwechsel<br />
nochmals erhöhen. Und weil man unterschiedliche<br />
Muskeln ohne eine Pause<br />
trainiert, verkürzt die gesamte Trainingsdauer<br />
deutlich.<br />
3. VARIANTE:<br />
Ganzkörpertraining<br />
Bei dieser Variante trainiert man zwei<br />
gänzlich verschiedene Körperpartien<br />
hintereinander ohne Pause. Also zum<br />
Beispiel die Beine und danach gleich den<br />
Bauch oder die Arme. Der Vorteil hierbei:<br />
In erste Linie Zeitersparnis. So kann<br />
man ein Ganzkörpertraining in einer<br />
Trainingseinheit absolvieren. Reduziert<br />
man dabei zusätzlich die Pausen zwischen<br />
den Sätzen auf ein Minimum, regt man<br />
seinen Stoffwechsel am stärksten an. Beispielsweise<br />
lässt sich ein Übungspaar wie<br />
Beine und Bauch dreimal hintereinander<br />
ohne Pause ausführen. Erst danach gönnt<br />
man sich eine Pause vor dem nächsten<br />
Übungspaar.<br />
DARAUF SOLLTE MAN BEIM<br />
SUPERSATZ-TRAINING ACHTEN<br />
Insbesondere bei der ersten Variante sollte<br />
man Übungen ausführen, die man gut<br />
und sicher beherrscht. Denn bei der maximalen<br />
Erschöpfung des Muskels können<br />
sich schnell Fehler und Verletzungen einschleichen.<br />
Auch sollte man diese Variante<br />
nicht zu oft anwenden, da sich sonst der<br />
Körper an den Supersatz gewöhnt und der<br />
Wachstumsreiz wird schwächer.<br />
Bei den Varianten 2 und 3 sollte man beachten,<br />
dass die verkürzten Pausen den<br />
Körper stark auslaugen können. Deswegen<br />
sind hinterher ein bis zwei Tage Erholung<br />
empfehlenswert, damit es nicht zu<br />
einem Übertraining und einer anhaltenden<br />
Erschöpfung kommt. Auf keinen Fall<br />
darf man an zwei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen dieselben Muskeln trainieren.<br />
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