männer* | II/23

WELLBEING
/
body
FOTO: ANDREYPOPOV / WWW.ISTOCKPHOTO.COM
Körperfettmessung mit dem Caliper
Messpunkte dazukommen (Vier-, Fünf-,
Sieben- oder Neun-Falten-Methode), die
auch im Schulterblattbereich, am Trizeps
und Rücken liegen können, benötigt man
die Hilfe einer zweiten Person. Dem Caliper
liegt meistens eine genaue Gebrauchsanweisung
mit den exakten Messpunkten bei.
Allerdings schwanken auch hier die Ergebnisse
und sind von einer korrekten
Messung abhängig. Auch eine nachlassende
Elastizität des Fettgewebes im Alter, die
Dicke der Haut sowie hohes Übergewicht
können die Werte negativ beeinflussen.
Wer sichergehen will, der kann solch eine
Messung beim Sportarzt durchführen lassen.
Für den Gebrauch zu Hause sprechen
die günstigen Anschaffungskosten, denn
ein Caliper ist schon für unter zehn Euro
erhältlich. Gute Fettmesswaagen sind hingegen
ab rund 70 Euro erhältlich.
DIE „OPTISCHE“ MESSMETHODE
Letztendlich liefern sowohl die Bioelektrische
Impedanzanalyse mithilfe der Körperfettwaage
als auch die Faltenmessung mit
dem Caliper lediglich Orientierungswerte,
aber keinen absolut verlässlichen Wert.
Ob man nun als Mann zehn oder 20 Prozent
Körperfettanteil hat, ist es für die Gesundheit
wenig entscheidend, denn beide
Werte liegen im gesunden Bereich. Stattdessen
lässt sich der Körperfettanteil auch
optisch und haptisch einfach beurteilen.
Sobald die Bauchmuskeln zum Vorschein
kommen und man sie gut abtasten kann,
ist es ein verlässlicher Indikator für einen
sehr geringen Körperfettanteil. Ein Sixpack
wird bei trainierten Männern meist
ab rund 12 Prozent und weniger sichtbar.
Übertreiben sollte man es jedoch nicht,
denn zu wenig Körperfett ist ebenfalls
ungesund. Es kann den Hormonhaushalt
stören, das Immunsystem schwächen und
erhöht die Kälteempfindlichkeit. Für Männer
gelten etwa zehn Prozent Körperfettanteil
als eine gesunde Untergrenze.
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2/2023