männer* | II/23
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GESUNDHEIT<br />
/<br />
psyche<br />
tome begleitet wird. Dies wird manchmal<br />
auch als Panikattacke mit begrenzten<br />
Symptomen bezeichnet.<br />
Panikattacken sind eigentlich ziemlich<br />
häufig. Tatsächlich erleben bis zu 12 Prozent<br />
der Menschen irgendwann in ihrem<br />
Leben eine Panikattacke.<br />
Von Panikattacken sind in der Regel mehr<br />
Frauen als Männer betroffen und sie beginnen<br />
oft im späten Teenageralter oder im<br />
frühen Erwachsenenalter.<br />
PANIKATTACKEN MIT UND OHNE<br />
KONKRETE AUSLÖSER<br />
Manche Panikattacken treten bei bekannten<br />
Auslösern auf; andere Panikattacken<br />
scheinbar wie aus dem Nichts. Auslöser<br />
einer Panikattacke können beispielsweise<br />
ein sehr beängstigendes Erlebnis oder<br />
Gedanke sein. Jemand, der zum Beispiel<br />
Angst vor öffentlichen Reden hat, kann<br />
eine Panikattacke bekommen, wenn er vor<br />
einem Publikum steht.<br />
Eine Panikattacke ohne konkreten Auslöser<br />
(man spricht hier auch von einer spontanen<br />
oder unerwarteten Panikattacke)<br />
tritt „aus heiterem Himmel“ auf und ist das<br />
Hauptmerkmal von Panikstörungen.<br />
RISIKOFAKTOREN<br />
Hier sind einige Faktoren, die das Risiko,<br />
eine Panikattacke zu bekommen, erhöhen<br />
können:<br />
Panikattacken oder eine Panikstörung<br />
in der Familie<br />
Großer Lebensstress, z. B. der Tod<br />
oder eine schwere Krankheit eines<br />
geliebten Menschen<br />
Ein traumatisches Ereignis, wie ein<br />
sexueller Übergriff, körperlicher oder<br />
sexueller Missbrauch in der Kindheit<br />
oder ein schwerer Unfall<br />
Große Veränderungen in deinem<br />
Leben, wie z. B. eine Scheidung, die<br />
Geburt eines Kindes<br />
Rauchen oder übermäßiger Koffeinkonsum<br />
BEHANDLUNG<br />
Die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten<br />
sind – schulmedizinisch – Psychotherapie<br />
und Medikamente. Es gibt aber<br />
noch viele weitere effektive Techniken zur<br />
Selbsthilfe, die u.a. in dem Blog „Mein Weg<br />
aus der Angst“ (www.meinwegausderangst.de)<br />
vorgestellt werden.<br />
Welchen Weg du wählst, hängt zum Teil<br />
von deinen Vorlieben, deiner Vorgeschichte,<br />
dem Schweregrad deiner Panikattacken<br />
und davon ab, ob du Zugang zu Therapeuten<br />
hast, die in der Behandlung von Panikattacken<br />
geschult sind.<br />
Psychotherapie wird auch als Gesprächstherapie<br />
bezeichnet und ist oft die erste<br />
Wahl bei der Behandlung von Panikattacken.<br />
Sie kann dir helfen, mehr über<br />
Panikattacken zu erfahren und zu lernen,<br />
wie du mit ihnen umgehen kannst.<br />
Kognitive Verhaltenstherapie<br />
Eine Form der Psychotherapie, die kognitive<br />
Verhaltenstherapie, kann dir helfen<br />
zu lernen, dass Paniksymptome nicht gefährlich<br />
sind. Auch Medikamente können<br />
helfen, die mit Panikattacken verbundenen<br />
Symptome zu reduzieren. Mehrere Arten<br />
von Medikamenten haben sich bei der<br />
Behandlung der Symptome als wirksam<br />
erwiesen, darunter selektive Serotonin-<br />
Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Serotonin-<br />
und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer<br />
(SNRI). Es kann mehrere Wochen<br />
dauern, bis sich deine Symptome nach<br />
der ersten Einnahme eines Medikaments<br />
verbessern.<br />
Doch Vorsicht: Benzodiazepine machen<br />
bei regelmäßiger Einnahme innerhalb von<br />
wenigen Wochen abhängig. Und auch Antidepressiva<br />
sind leider in der Praxis nicht<br />
einfach abzusetzen. Hier ist viel Geduld<br />
und Zeit erforderlich.<br />
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