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AUTOINSIDE Ausgabe 3 – März 2024

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FOKUS BUSINESS<br />

Spotlight Autohaus <strong>2024</strong><br />

Wie man die<br />

Renta bilität im<br />

Aftersales erhöht<br />

Das Fachforum Spotlight Autohaus <strong>2024</strong> zeigte<br />

auf, wie die Digitalisierung in der Garage als<br />

Innovationsreise angegangen werden kann. Themen<br />

wie Datenschutz und -sicherheit wurden genauso<br />

erörtert wie der grosse Nutzen von qualitativ<br />

hochwertigen Kundendaten. Jürg A. Stettler<br />

Volles Haus beim ZHAW-Anlass Spotlight Autohaus <strong>2024</strong> im<br />

Zürcher Genesis-Studio. 70 Führungskräfte aus dem Garagengewerbe<br />

tauschten sich zu digitaler Transformationsstrategie, Datenschutzanforderungen<br />

und Kundenstamm-Management aus und vertieften<br />

ihr Wissen mit Fachexperten in Workshops. Gastgeber und<br />

ZHAW-Dozent Andreas Block macht zum Start klar: «Passen Sie auf,<br />

dass Sie sich vor lauter Digitalisierung nicht zu weit vom Kunden<br />

entfernen.»<br />

Gamechanger akzeptieren und nutzen<br />

Das Agenturmodell, die neuen Kanäle im Autoverkauf, bei denen<br />

man ein Auto eben auch mal im Abo mietet, statt es zu kaufen,<br />

sowie die Elektrifizierung: Das sind für Walter Rageth die drei aktuellen<br />

Gamechanger. Der CEO der Bme AG erläutert, wieso dabei<br />

der Aftersales auch in Zukunft das Rückgrat der Garage ist und<br />

weshalb er mit dem Verkauf gut harmonieren muss. «Das sind beides<br />

Profitcenter. Stockt der Verkauf, gibt’s auch weniger Umsatz im<br />

Aftersales», so Rageth. Fakt sei: Der Bruttogewinn pro Fahrzeug im<br />

Aftersales schrumpfe; 2021 lag er noch bei 598 Franken, 2041 wird er<br />

auf 293 Franken prognostiziert. Dieser Verlust muss ausgeglichen<br />

werden. Dazu sei es essenziell, dass man seine Kunden kenne, um die<br />

Wertschöpfungskette profitabler zu gestalten. «Der Bruttogewinn pro<br />

Fahrzeug multipliziert mit der Anzahl aktiver Fahrzeuge im Kundenstamm<br />

entspricht dem Profit einer Garage», so DMS-Experte Rageth.<br />

Business Intelligence schafft Mehrwert<br />

Mario Gellrich von der ZHAW zeigt auf, wie wichtig nicht etwa KI<br />

(künstliche Intelligenz), sondern viel mehr BI (Business Intelligence)<br />

ist, um aus der Fülle der Daten mittels Analysen wichtige Muster zu<br />

erkennen und daraus einen Mehrwert zu generieren. «Entscheidend<br />

ist immer der eigene Datenbestand und dessen Qualität», erklärt Gellrich.<br />

Letztere könne man auch als KMU verbessern und mit öffentlichen,<br />

externen Daten, etwa vom Astra, anreichern. ZHWA-Kollege<br />

Block gibt ein Beispiel: «Kennt man Kunden mit Interesse an E-Autos<br />

und kombiniert dieses Wissen mit externen Daten, ob sie in einem<br />

Haus oder einer Wohnung wohnen, dann sind die Hausbesitzer, weil<br />

sie eher eine Ladesäule installieren können, prädestinierter für eine<br />

Marketingaktion zu E-Autos.» Kernfrage bleibe immer, ob man die<br />

entsprechenden Kundendaten überhaupt schon erfasst habe. Diese<br />

Daten müssten idealerweise in Dashboards zusammengefasst und<br />

einsehbar sein. «Sensibilisieren Sie Mitarbeitende auf die Datenrelevanz.<br />

Denn gute Daten sind ein riesiger Goldschatz für jede Garage.<br />

Gute Daten sind auch ein gutes Instrument, um einen Verkaufsberater<br />

im Betrieb zu halten, weil er am neuen Ort ja weniger Infos zu den<br />

Kunden haben könnte…»<br />

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<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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