AUTOINSIDE Ausgabe 3 – März 2024
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FOKUS BUSINESS FOKUS<br />
Innovationen und ein Hauch Dänemark<br />
Erfolgreich dank<br />
eigenem Café<br />
In dieser Garage wird Innovation gelebt: Die Jensen AG in<br />
Rümlang ZH bietet einen umfassenden Service für Online-<br />
Terminbuchungen und ein angegliedertes Café mit dänischem<br />
Flair. Inhaber Lars Jensen erklärt, wie aus der kleinen Toyota-<br />
Garage ein boomender Betrieb mit Strahlkraft in der Region<br />
wurde und was sogar den Europachef von Lexus beeindruckte.<br />
Sascha Rhyner<br />
Zur Kaffebutik von Nicole Jensen gehört auch<br />
ein Shop mit rund 1000 ausschliesslich dänischen<br />
Artikeln.<br />
Ein normaler Abend, irgendwann in den 1990er-Jahren in der Stadt<br />
Zürich. Ein junger Schweizer mit dänischem Namen trifft eine<br />
junge Dänin mit Schweizer Namen und Schweizer Pass. So begann<br />
die Erfolgsgeschichte der Jensen AG in Rümlang. «Ich absolvierte nach<br />
dem Gymnasium ein Jahr als Au-Pair in Zürich, aber es war nie die<br />
Idee, dass ich ins Ausland ziehe», erzählt Nicole Jensen. Sie wuchs in<br />
der Nähe von Kopenhagen auf und fühlte sich dort eigentlich wohl<br />
und gut aufgehoben. Jetzt hat sie einen Flecken Dänemark in Rümlang<br />
geschaffen, der nicht nur für die Autokunden zum Anziehungspunkt<br />
geworden ist.<br />
Dabei fristete die Garage in den ersten Jahren nach der Eröffnung noch<br />
ein Mauerblümchendasein. «Mein Vater gründete den Betrieb und entschied<br />
sich für Toyota, weil er Gutes über die Marke gehört hatte»,<br />
erinnert sich Lars Jensen. Selbst schloss er eine KV-Lehre ab und stieg<br />
1993 eigentlich nur zur Überbrückung ins elterliche Geschäft ein. «Ich<br />
schreibe aber nicht so gerne Bewerbungen, deshalb blieb ich hängen»,<br />
erzählt er mit einem Lachen. Und er absolvierte die Ausbildung zum<br />
eidgenössischen Automobil-Verkaufsberater.<br />
Nach zehn Jahren zog die Jensen AG in einen Neubau. «Vorher waren<br />
wir zu Miete», sagt Jensen. «Mit dieser Investition wurden wir verstärkt<br />
wahrgenommen.» Endlich gebe es eine Toyota-Garage, sei die<br />
Reaktion gewesen. Der grosse Schritt passiert 2015: «Wir bauten ein<br />
neues Gebäude, in dem wir Werkstatt, ein grosses Reifenhotel und<br />
die Spenglerei unterbrachten», erläutert Lars Jensen, der 2008 den<br />
Betrieb von seinem Vater komplett übernahm. «Gleichzeitig bauten<br />
wir den Showroom komplett um.» Wobei dieser bei Jensens Wowroom<br />
heisst. Die Holzfassade des Gebäudes vermittelt das Flair von<br />
skandinavischen Ferienhäuschen. Und die Idee für die Kaffebutik<br />
wurde realisiert. «Eine Garage braucht ohnehin eine Kaffee-Ecke für<br />
wartende Kunden», so Jensen. Entstanden ist ein öffentliches Café<br />
mit skandinavischem Flair und einem Hauch «Hygge» <strong>–</strong> vollendeter<br />
dänischer Gemütlichkeit.<br />
Anteil der weiblichen Kundschaft angestiegen<br />
«Hygge» heisst auch: mehrere Stunden am Tisch sitzen und sich gemeinsam<br />
bei Essen und Trinken mit den grossen und kleinen Dingen<br />
des Lebens auseinandersetzen. Besonders beliebt ist das Frühstück<br />
Deluxe, während in der Werkstatt die Reifen gewechselt werden oder<br />
das Auto gereinigt wird. «Die Kunden geniessen die Wartezeit hier<br />
oben und es entlastet gleichzeitig unseren Kundendienst», sagt Lars<br />
Jensen. Die Kaffebutik ist aber nicht nur bei den Kundinnen und Kunden<br />
des Autohauses beliebt. Nicht selten sitzen Gäste ohne Auto im<br />
Café <strong>–</strong> sei es für ein kleines Kaffeekränzchen oder mit dem Notebook.<br />
«Beim Umbau haben wir darauf geachtet, dass sich die weibliche<br />
Kundschaft wohl fühlt», erklärt Jensen. Es zahlt sich aus: Die Zahl der<br />
weiblichen Gäste sei markant angestiegen; sie kommen aus der ganzen<br />
8<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>