continuum - Zentrum für Lehrerbildung - Universität Duisburg-Essen

6. Ergebnisse und erste Interpretationen
Für die Eltern der Interviewten ergibt die Datenauswertung Folgendes: Nur eine Mutter
hat das Abitur gemacht, drei haben einen Real- und fünf einen Hauptschulabschluss. Drei
Mütter haben keinen Schulabschluss und ebenso viele nur einen Grundschulabschluss.
Die Mutter, die das Abitur gemacht hat, hat erfolgreich ein Lehramtsstudium absolviert.
Drei der Väter der Befragten haben ein Studium aufgenommen (Agrarwesen, Lehramt,
technischer Zeichner). Vier Väter haben die Allgemeine Hochschulreife, jeweils ein Vater
hat die Fachhochschulreife sowie den Realschulabschluss erworben, fünf besitzen einen
Haupt-, zwei einen Grundschul- und zwei gar keinen Schulabschluss.
Auch bei den Eltern der Studentinnen, mit denen ein Fragebogen ausgefüllt wurde, zeigt
sich bei den Vätern ein Bildungsvorsprung gegenüber den Müttern: Während zwei Mütter
die Schule überhaupt nicht und 21 bis höchstens einschließlich der fünften Klasse besucht
haben, waren es nur 10 Väter, die nicht über die Klasse fünf hinaus die Schule besuchten.
Umgekehrt sind die Väter bei den Schulabgängen nach Klasse 10 stärker vertreten als die
Mütter (vgl. Diagramm 3):
Diagramm 3: Schulbesuchlänge der Eltern in Schuljahren (n=76)
Das Ungleichverhältnis spiegelt sich auch bei den Schulabschlüssen wider: Neun Mütter
erreichten gegenüber drei Vätern keinen Schulabschluss, zehn Mütter haben im Vergleich
zu sieben Vätern nur einen Grundschulabschluss und während 21 Väter die Berechtigung
zum (Fach-)Hochschulstudium haben, besitzen nur 11 der Mütter eine solche. Insgesamt
fünf Mütter haben ein Studium aufgenommen, bei den Vätern sind es mehr als drei Mal
so viel, nämlich 16. Von diesen haben allerdings zwei ihr Studium nach dem zweiten Semester
abgebrochen.
Die Tabelle 7 gibt einen Überblick über die Schulabschlüsse der Eltern aller Befragten:
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