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continuum - Zentrum für Lehrerbildung - Universität Duisburg-Essen

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6. Ergebnisse und erste Interpretationen<br />

einer Wohngemeinschaft lebt, fällt bei dieser Gruppe geringer aus. Zieht man die Daten<br />

der mittels Fragebogen befragten Probandinnen hinzu, ergibt sich, dass in dieser Gruppe<br />

der Anteil der bei den Eltern wohnenden Studentinnen entschieden höher liegt als in<br />

den beiden anderen Gruppen. 11 Wird von der Wohnform „Wohnung mit Familienmitglied“<br />

abgesehen, so ist die Variante „Wohngemeinschaft“ bei den Lehramtsstudentinnen mit<br />

Migrationshintergrund an der <strong>Universität</strong> <strong>Duisburg</strong>-<strong>Essen</strong> gar nicht vertreten.<br />

Von den 46 Probandinnen, die bei den Eltern wohnen, befinden sich 18 im ersten bis<br />

vierten Semester, 21 sind im fünften bis achten Semester, vier im zehnten oder zwölften<br />

Semester, zwei im sechzehnten und eine Studentin machte keine Angabe. 12<br />

Welche Vor- und Nachteile birgt das Leben bei den Eltern? Insofern kein Wohn- und/oder<br />

Kostgeld bezahlt werden muss, sind diejenigen, die bei ihren Eltern leben, finanziell stark<br />

entlastet, da sie monatlich kein Geld <strong>für</strong> Miete und vermutlich auch nicht <strong>für</strong> Gas, Strom,<br />

Lebensmittel, Telefon, Waschmittel und dergleichen aufbringen müssen. So gibt eine Probandin<br />

die hohen Mietpreise bei den Wohnheimen (sie erwähnt zwei Wohnheime, die an<br />

der oberen Preisgrenze liegen) als Grund da<strong>für</strong> an, (wieder) bei den Eltern zu wohnen; auf<br />

Grund des finanziellen Aspekts habe sie sich zu Beginn des Studiums gegen ein Wohnheim<br />

entschieden und mit ihrer Schwester eine Wohnung gemietet. Nach deren Auszug<br />

sei sie wieder bei ihren Eltern eingezogen. Nun müsse sie nicht mehr Geld <strong>für</strong> die Miete<br />

aufbringen und dementsprechend nur noch wenig arbeiten.<br />

Zwar geht auch etwa die Hälfte der bei ihren Eltern lebenden Studentinnen einer Tätigkeit<br />

neben dem Studium nach, 13 allerdings ist davon auszugehen, dass die Höhe der monatlichen<br />

Ausgaben bei ihnen geringer ist als bei denen, die die Mietkosten <strong>für</strong> eine eigene<br />

Wohnung aufzubringen haben, und dass sie deshalb auch weniger Zeit <strong>für</strong> das Arbeiten<br />

neben dem Studium aufbringen müssen.<br />

Eine Interviewte, die bei ihren Eltern wohnt, erzählte von ihrem Wunsch nach Arbeitsräumen<br />

an der <strong>Universität</strong>, zu denen man auch am Wochenende Zutritt habe und in denen<br />

man allein oder in Gruppen lernen könne, denn zu Hause sei es „manchmal zu laut und<br />

zu voll“ und deshalb bevorzuge sie es, an der <strong>Universität</strong> zu lernen. Über einen eigenen<br />

Lernplatz verfügen insgesamt 68 Probandinnen, acht Studentinnen müssen auf einen<br />

solchen verzichten; vier von diesen leben bei ihren Eltern, zwei teilen sich die Wohnung<br />

mit einem Familienmitglied und zwei wohnen mit ihrem Partner zusammen, einmal in einer<br />

eigenen Wohnung, einmal im Wohnheim.<br />

11 Interessant wäre es hier in Erfahrung zu bringen, wie viele männliche Studierende mit Migrationshintergrund die Wohnform „Eltern“<br />

nutzen.<br />

12 Siehe Tabelle II im Anhang<br />

13 Siehe Tabelle III im Anhang<br />

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