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continuum - Zentrum für Lehrerbildung - Universität Duisburg-Essen

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Studienbezogene Förderbedarfe und Förderungswünsche von Lehramtsstudentinnen mit Migrationshintergrund<br />

besser, dass ich mich mit einem Studenten oder einer Studentin unterhalte.“ Eine andere<br />

Studentin offenbarte, sich „irgendwie nicht zu trauen“ in eine Sprechstunde zu gehen, und<br />

verwies auf eigene Unsicherheiten in der sprachlichen Kompetenz. Sie wolle vermeiden,<br />

im sprachlichen Bereich negativ aufzufallen, und gehe deshalb, wenn möglich, nicht in<br />

Sprechstunden. Erst dadurch, dass sie ein positives Feedback erhalten habe bei Referaten<br />

und Klausuren, so eine andere Probandin, sei es ihr möglich gewesen, in die Sprechstunde<br />

eines Dozentin/einer Dozentin zu gehen.<br />

Von denen, die bereits einen Dozenten/ eine Dozentin außerhalb der Seminare persönlich<br />

aufgesucht haben, gaben 20 an, das Angebot an Sprechstunden als ausreichend zu empfinden.<br />

Exakt doppelt so viele waren gegenteiliger Meinung, vier wussten es nicht genau<br />

und eine Probandin machte dazu keine Angaben. Folgende Erwartungen verbinden die<br />

Probandinnen mit dem Besuch einer Sprechstunde:<br />

Erwartung (Antwort mit mehr als 5 Nennungen) Anzahl der Nennungen<br />

dass ich Informationen/Antworten auf meine<br />

Fragen bekomme<br />

18<br />

eine kompetente Beratung 15<br />

dass sich der Dozent genügend Zeit nimmt 11<br />

freundlicher Umgang 7<br />

Hilfen zu bestimmten Problemen / zu bestimmten<br />

Kursen<br />

Tabelle 22: „Welche Erwartungen haben Sie, wenn Sie in eine Sprechstunde gehen?“ (n=76)<br />

Danach befragt, ob diese Erwartungen erfüllt worden seien, gab die Mehrheit eine<br />

positive Antwort. Speziell auf die Mängel angesprochen, äußerten sieben Probandinnen,<br />

dass sie das Gefühl gehabt hätten, dass der Dozent/die Dozentin sich zu wenig Zeit <strong>für</strong><br />

sie genommen habe; nur vier waren mit der Qualität der Beratung unzufrieden. Während<br />

nur acht Studentinnen der Fragebogen-Gruppe den Verbesserungsvorschlag, dass der<br />

Kontakt zwischen DozentInnen und Studierenden intensiver gestaltet werden sollte, als<br />

nicht oder wenig notwendig beurteilten, hielten ihn 26 Studentinnen <strong>für</strong> eher und ebenso<br />

viele <strong>für</strong> dringend notwendig. Eine Interviewte schwärmte diesbezüglich von ihren<br />

Erfahrungen an einer finnischen <strong>Universität</strong>:<br />

62<br />

„Das war viel persönlicher, die Sprechzeiten, du konntest die Dozenten und Professoren<br />

auch fast jederzeit erreichen. Wenn nicht, dann schicktest du einen Tag vorher eine E-Mail,<br />

wir treffen uns morgen und gut ist. Also die Türen waren auch immer offen und wenn die<br />

drin waren, konntest du sie ansprechen, ansonsten war sie in Seminaren [...]. Also die<br />

5

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