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continuum - Zentrum für Lehrerbildung - Universität Duisburg-Essen

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7. Weitere Untersuchungsergebnisse<br />

AnsprechpartnerInnen, einige äußerten, dass sie insbesondere über Examensprüfungen,<br />

das Referendariat, über das Lehramtsstudium allgemein sowie über ihre belegten Fächer<br />

im Speziellen gerne stärker informiert sein würden. Neun Probandinnen wünschten sich<br />

eine Veränderung in der Art, wie sie betreut werden: Statt anonyme Betreuung bevorzugen<br />

sie einen festen Berater, eine Vertrauensperson, die sich um eine kleine Gruppe<br />

Studierender kümmert, und der vorzugsweise selber noch studiert, da er so vermutlich<br />

„näher an den Fragen und den Studierenden in den niedrigen Semestern“ sei. Die Idee<br />

von einem Tutor oder Mentor begeisterte auch die Interviewten:<br />

„Ja, das ist einfach eine andere Hilfe und man weiß genau, auch wenn man im fünften<br />

Semester ist, wenn man den Bezug zu diesem Mentor hat, ich kann da hin, diese Anlaufstelle<br />

fehlt und ich weiß und man, als Mentor weiß man ja auch, an welchem Standpunkt ist<br />

dieser Student, wie, inwiefern muss ich helfen, wie muss ich eingreifen? Ich kenne Stärken<br />

und Schwächen.“<br />

Von Vorteil hierbei sei, dass ein Studierender im höheren Semester sich in vielerlei<br />

Bereichen auskenne und somit nicht unterschiedliche Anlaufstellen aufgesucht werden<br />

müssten. Eine individuellere Betreuung sahen mehrere Probandinnen als wünschenswert<br />

an. Auch sei es wichtig, dass nicht nur generelle Antworten zum Studium gegeben<br />

würden, sondern dass es möglich wäre, bei konkreten Problemen Hilfe zu bekommen,<br />

erklärte eine Interviewte. Als mögliches Problem gab sie Schwierigkeiten im sprachlichen<br />

Bereich an; in diesem Bereich fehle ihr mehr Unterstützung.<br />

Auf die Schreibwerkstatt angesprochen, gaben nur zwei der Interviewten an, dort angebotene<br />

Kurse besucht zu haben; bei den Probandinnen mit Fragebogen waren es nur fünf.<br />

Grund <strong>für</strong> die niedrigere Frequentierung ist möglicherweise, dass die Schreibwerkstatt<br />

und ihr Kursangebot nicht allen bekannt ist („Ich habe das später mal gehört, aber ich<br />

glaube, das war nur <strong>für</strong> Germanistik-Studenten, dass es da wissenschaftliches Arbeiten<br />

und Ähnliches gab. Aber das war nicht so publik, aber das kannte nicht jeder. Wenn man<br />

zufällig bei der Dozentin ein Seminar besuchte, dann wusste man das.“)<br />

Insofern könnte es sinnvoll sein, Studierenden bei der Einschreibung eine Liste zu übergeben,<br />

auf denen sämtliche Beratungs- und Betreuungsangebote kurz vorgestellt und mit<br />

Kontaktdaten, Raumnummer, Öffnungszeiten etc. versehen werden.<br />

Auf die Frage, wie oft sie schon einmal in einer Sprechstunde eines Dozenten/einer<br />

Dozentin gewesen seien, gaben 57 Probandinnen mit Fragebogen an, bereits mehrmals<br />

eine besucht zu haben; acht waren bislang nur ein bis zwei Mal dort und elf noch gar nicht.<br />

Eine Interviewte erklärte, lieber KommilitonInnen anzusprechen als einen Dozenten/eine<br />

Dozentin aufzusuchen: „Mit einem Dozenten könnte ich mich glaube ich eher weniger<br />

unterhalten, weil ich halt weiß, der ist über mir, der steht viel höher als ich. Also ist schon<br />

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