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continuum - Zentrum für Lehrerbildung - Universität Duisburg-Essen

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7. Weitere Untersuchungsergebnisse<br />

Studierenden und die Dozenten hatten alle ein sehr freundschaftliches Verhältnis, weil die<br />

Studentenanzahl auch nicht sehr groß war an der Uni. Man kannte jeden, das ist hier eben<br />

anders.“<br />

Auf die Frage, ob es ihnen wichtig sei, dass es DozentInnen mit Migrationshintergrund<br />

an der <strong>Universität</strong> gebe, antworteten 15 Studentinnen der Fragebogen-Gruppe, dass es<br />

ihnen überhaupt nicht, und 11, dass es ihnen eher weniger wichtig sei. 16 Probandinnen<br />

fanden es mittelmäßig wichtig, 10 fanden es wichtig und 17 sehr wichtig; sieben machten<br />

keine Angaben. Die Be<strong>für</strong>worter verwiesen auf die Vorbildfunktion <strong>für</strong> Studierende mit<br />

Migrationshintergrund. Eine Interviewte äußerte sich dahingebend, dass <strong>für</strong> sie nicht der<br />

Migrationshintergrund von Bedeutung sei, sondern die Haltung des/der Lehrenden:<br />

„Ich habe bisher nicht besonders viel Wert darauf gelegt. Ich fand es nur wichtig, dass die<br />

Dozenten egal mit welchem Hintergrund mehrkanälig denken. Das war mir wichtiger. Du<br />

kannst ja auch einen Migrationshintergrund haben und trotzdem nicht offen da<strong>für</strong> sein [...].<br />

Also zusammengefasst denke ich, ist es nicht wichtig, einen Migrationshintergrund zu haben<br />

oder nicht, es kommt auf die Einstellung an.“<br />

Dass DozentInnen keinen Unterschied zwischen Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund<br />

machen, Verständnis <strong>für</strong> Probleme zeigen und sich insbesondere auch als<br />

AnsprechpartnerIn <strong>für</strong> Studierende mit Migrationshintergrund verstehen, wünschten sich<br />

mehrere Probandinnen. Die Lehrenden seien dazu aufgefordert, auf die Bedürfnisse der<br />

Studierenden mit Migrationshintergrund einzugehen. Zum Beispiel sollten die Lehrenden<br />

wissen, an wen sich die Betroffenen bei sprachlichen Problemen wenden könnten, oder<br />

sie müssten, wie bereits oben erwähnt, Studentinnen mit Kopftuch bei ihrer Suche nach<br />

einer Praktikumsschule unterstützen.<br />

Zusammengefasst ist den Probandinnen wichtig, dass sich die BetreuerInnen Zeit <strong>für</strong> sie<br />

nehmen und kompetent sind. Einige forderten Unterstützungsangebote, die speziell auf<br />

die Bedürfnisse von Studierenden mit Migrationshintergrund zugeschnitten sind, womit<br />

sie beispielsweise Sprachförderung meinen. Nach Einschätzung der Befragten besteht<br />

bei den derzeitigen Betreuungsangeboten durchaus Verbesserungsbedarf, insbesondere<br />

was die Beratungsqualität anbelangt.<br />

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