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100 Klassiker der Filmgeschichte Eine Veranstaltungsreihe von ...

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Die Büchse <strong>der</strong> Pandora<br />

Georg Wilhelm Pabst , 1929 (IMDb )<br />

2008_09_die_buechse_<strong>der</strong>_pandora.pdf<br />

Der Regisseur<br />

Geboren 1885 in Raudnitz, Böhmen, gestorben 1967 in Wien<br />

Seine Arbeit fällt in den Höhepunkt <strong>der</strong> Stummfilmzeit, Mitte/Ende <strong>der</strong> 1920er Jahre, war damals gut im Geschäft, hat viele<br />

Filme gemacht<br />

Erster großer Erfolg mit Die freudlose Gasse (1925)<br />

War einer <strong>der</strong> Hauptvertreter <strong>der</strong> Neuen Sachlichkeit im Film in Deutschland: hohes Maß an Nüchternheit gegenüber dem<br />

Sujet , stilistisch Beobachtungsblick: Licht nicht mehr extrem kontrastreich, schlichte Einstellungen<br />

Pabsts Filme sind eigentlich vorurteilsfrei: Urteil über Personen nur aufgrund ihrer Handlungen, nicht basierend darauf wer<br />

sie sind/aus welcher sozialen Schicht sie kommen<br />

Hat Übergang zum Tonfilm mitgemacht<br />

War Kosmopolit, international angesehen, sprachbegabt<br />

Hatte eine enorme Professionalität und Souveränität<br />

Hatte nie diktatorische Züge son<strong>der</strong>n war damals schon ein "mo<strong>der</strong>ner" Regisseur, konnte (auch psychologisch) sehr gut mit<br />

seinen Schauspielern umgehen, war zurückhaltend statt herschsüchtig<br />

Hat häufig mit den gleichen Schauspielern gearbeitet, Ensemble-artig, feste Gruppe <strong>von</strong> Leuten<br />

War ein Techniker mit enormem Wissen<br />

War sehr experimentierfreudig, hat Entwicklungen <strong>der</strong> <strong>Filmgeschichte</strong> aufgegriffen und vorangetrieben<br />

Späteres Werk: sprang ein paar mal ein, wenn bei einem Projekt <strong>der</strong> Regisseur "versagte"<br />

Hat in Die weiße Hölle vom Piz Palü (1929) die Regie für die Spielszenen übernommen<br />

Bewegungsschnitte:<br />

Pabst war einer <strong>der</strong> Hauptentwickler des unsichbaren Bewegungsschnitts (später typischer Hollywoodschnitt)<br />

Bewegung über Schnitt hinweg, Anschlussbewegung kaschiert Schnitt<br />

Auch Bewegungsschnitt über Szenenwechsel hinweg, zusätzlich zu Schnitt innerhalb einer Szene und Schnitt in Subjektive<br />

Verschattungen:<br />

Lange Zeit Dogma in <strong>der</strong> Lichtsetzung: viel Licht auf Gesicht<br />

Pabst experimentierte mit Verschattungen<br />

Damals war ein Schatten auf dem Gesicht vor allem bei Frauen etwas Ungehöriges<br />

Unschärfen:<br />

Zensur:<br />

Pabst setzte sehr gerne Unschärfe in Großaufnahmen ein<br />

Effekt: an<strong>der</strong>er Eindruck <strong>von</strong> Personen, Personen lösen sich im Raum auf<br />

Ganz kleiner Bereich <strong>von</strong> Schärfentiefe<br />

Malerische Effekt, hat etwas Impressionistisches, Flächiges, Flammendes, Glühendes<br />

Pabst hatte sehr stark mit <strong>der</strong> Zensur zu kämpfen<br />

Selbstzensur <strong>der</strong> Produktionsfirma<br />

1. Politische Zensur: Pabst hat politisch linke Themen und Sozialkritik in "normale" kommerzielle Produktionen eingebracht

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