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100 Klassiker der Filmgeschichte Eine Veranstaltungsreihe von ...

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Trouble in Paradise<br />

(Ärger im Paradies)<br />

Ernst Lubitsch , 1932 (IMDb )<br />

2008_21_trouble_in_paradise.pdf<br />

Der Regisseur<br />

Geboren 1892 in Berlin, gestorben 1947 in Los Angeles<br />

Deutsch-US-amerikanischer Filmregisseur und Schauspieler<br />

War Schüler <strong>von</strong> Max Reinhardt , dem damaligen Intendanten des Deutschen Theaters<br />

Kommt <strong>von</strong> relativ schwankhaftem Theater<br />

Begann seine Filmkarriere in Deutschland, wo er sehr erfolgreich war, und ging dann wegen <strong>der</strong> extrem guten technischen<br />

Möglichkeiten nach Hollywood<br />

Drehte zunächst vor allem Slapstick -Filme, dann aber auch in an<strong>der</strong>en Genres, vornehmlich historische Kostümfilme und<br />

Komödien<br />

Seine Historienfilme Anna Boleyn (1920) und Das Weib des Pharao (1922) waren internationale Erfolge, letzterer dann<br />

auch die Eintrittskarte nach Hollywood; Lubitsch hatte damals aber auch noch weitere Filme in Hollywood im Verleih<br />

Seine Filme waren bis auf Ninotschka (1939) nie Kassenschlager; die Masse fand die Filme fremd, unanständig,<br />

unangenehm und die Ironie störend; Lubitsch konnte sich trotzdem in Hollywood halten<br />

Dachte immer sehr geldsparend, schrieb seine Drehbücher großteils selbst und produzierte sie schon früh selbst<br />

Hatte einen extrem guten Überblick über die Kosten und Abläufe; seine Filme gingen nie über Budget<br />

Um Geld zu bekommen produzierte er auch Filme an<strong>der</strong>er, war aber darin nicht so erfolgreich<br />

Seine Filme bekamen oft gute Kritiken, die produzierenden Studios konnten ihren Ruf aufpolieren<br />

Setzte durch, dass <strong>der</strong> Name des Regisseurs groß präsentiert wurde ("The Name above the Title")<br />

Hat Filme gegen Konventionen gemacht (siehe unten: Probleme für Lubitsch durch den Hays Code)<br />

Lubitsch' Genres:<br />

1. Historienfilme, enorme Ausstattungsepen mit Massenszenen<br />

2. Klamaukige Komödien, erotischer Touch, spielten meist in Europa (Europa als dekadent)<br />

Lubitsch' Stil:<br />

War ein ausgesprochener Stilist: erzählte in seinen Komödien immer leichtfüßige, meist belanglose Geschichten, wobei ihm<br />

die Art <strong>der</strong> Erzählung wichtiger war als <strong>der</strong> Inhalt; wichtig war ihm nur, wie man es erzählt, nicht was<br />

Kam zur Stummfilmzeit mit extrem wenigen Zwischentiteln aus<br />

Arbeitete viel mit visuellem Witz<br />

Setzte gern aufwändige Kamera-/Kranfahrten ein<br />

Die Kamera im Dienste <strong>der</strong> Schauspieler: lange Szenen geben Schauspielern mehr Interpretationsfreiheit<br />

Setzte in Hollywood immer sehr viele Stars ein<br />

Häufig Humor über das Verhalten <strong>von</strong> Europäern in Amerika (z.B. Versuch, einen Pyjama ohne Hose zu kaufen, da diese<br />

sowieso nicht verwendet wird)<br />

Verwendete anfangs keine Establishing Shots , erst später Anpassung an Hollywood und Einsatz<br />

In Hollywood festgelegte Regeln, wie man z.B. einen Ortswechsel vollziehen musste; erzeugt "anonymen Stil"<br />

Räume entstehen nur über die Montage, nicht als Architektur; dies wurde auch für Witze verwendet<br />

Lubitsch spielte den Schauspielern immer die Szenen vor und wollte, dass sie es auch so spielten; dadurch gab es im Spiel<br />

seiner Schauspieler immer eine gewisse Ähnlichkeit

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