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100 Klassiker der Filmgeschichte Eine Veranstaltungsreihe von ...

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2. Moralische Zensur: umstrittene Themen: Umgang <strong>der</strong> Geschlechter miteinan<strong>der</strong>, Liebe mit Sexualität verbunden, Prostitution<br />

"Der rote Pabst", "politische Pornos"<br />

Pabst agiert in seiner Darstellung aber nicht als Bürgerschreck, son<strong>der</strong>n geht verantwortungsbewusst mit moralischen<br />

Fragen um<br />

Filme durch harte Zensur manchmal stark abgewandelt<br />

Mittlerweile Versuche Originale zu rekonstruieren<br />

Hintergrund<br />

Beruht lose auf einem Drama <strong>von</strong> Frank Wedekind<br />

Pabst holte die Hauptdarstellerin Louise Brooks nach Deutschland, nachdem er sie in A Girl in Every Port (1928)<br />

gesehen hatte, quasi eine Pabst-Entdeckung für Europa<br />

Die Hauptfigur Lulu:<br />

<strong>Eine</strong> Femme fatal , Männerprojektion, eine Frau, an <strong>der</strong> die Männer zerbrechen<br />

Pabst lässt aber das Teuflische weg, und zeigt Lulu als kindlich naiv<br />

Lesbische Beziehung zwischen Lulu und Gräfin Geschwitz (die Gräfin als außerordentlich aufopfernde, tragische Figur)<br />

Die Liebe <strong>der</strong> Jeanne Ney (1927):<br />

Anfang: wenig Zwischentitel, Arbeit mit Spiegel<br />

Der Spiegel: enorme Vielfalt, Variationen durch Arbeit mit Schärfe, Schärfeverlagerung, Unschärfe<br />

Fahrten: Fahrten mit Kamera, Auto, Gegenschuss, Subjektive<br />

Der Mord: expressionistischer Stil, wie eine Art Pantomime, sowjetische Art <strong>der</strong> Montage, fragmentierende Großaufnahmen,<br />

weit aufgerissene Augen<br />

Die Dreigroschenoper (1931):<br />

Interessante Auflösung <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>: immer mit fahren<strong>der</strong> Kamera, z.B. Kranfahrt, Minimum an Einstellungen<br />

Westfront 1918 (1930):<br />

Erster Tonfilm Pabsts<br />

Sehr einfache Tontechnik: sehr große Mikrofone, keine Richtmikrofone, keine große Reichweite, nur eine Tonspur, Lichtton<br />

direkt auf Film, keine Tonmischung, kein Playback<br />

Pabst arbeitet aber trotzdem sehr komplex mit Ton, interessanter Umgang mit Ton<br />

Schützengraben: dynamischer Unterschied zwischen Flüstern im Schützengraben und lauten Explosionen<br />

Die Heimkehr: das Erkennen <strong>der</strong> Gründe ist wichtiger als das Urteilen über das Verhalten<br />

Die Herrin <strong>von</strong> Atlantis (1932):<br />

Spielt in einer französischen Kolonie in Afrika, ist kein anti-kolonialistischer Film<br />

Interessanterweise liegt Atlantis im Film in <strong>der</strong> Sahara<br />

Hauptfigur ist Offizier <strong>der</strong> Fremdenlegion<br />

Spiel mit Realität und Traum: desorientierende Schnitte, traumhafte Atmosphäre, Traum und Wirklichkeit nicht mehr zu<br />

unterscheiden<br />

Sparsame Arbeit mit Ton/Dialogen<br />

Internationalität eines Films:<br />

1. bei Stummfilmen einfach: Zwischentitel austauschen<br />

2. bei Tonfilm schwieriger: entwe<strong>der</strong> nachsynchronisieren o<strong>der</strong> in gleicher Kulisse mit verschiedensprachigen Teams o<strong>der</strong><br />

komplett neu drehen; Alternativ mehrere Sprachen gleichzeitig als dramaturgisches Element im Film (vgl. Kameradschaft<br />

[1931]): Kommunikationsschwierigkeiten, Realismus

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