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100 Klassiker der Filmgeschichte Eine Veranstaltungsreihe von ...

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Aufmerksamkeit <strong>von</strong> den Personen weggezogen (das Auge wan<strong>der</strong>t immer zum hellsten Punkt); oft sind die Figuren sogar<br />

nur Silhouetten<br />

Doppelempfindung des Lichts: einerseits sehr realistisch, aber auch wie<strong>der</strong> sehr künstlich, weil zu absichtlich gesetzt<br />

Gesichter: Lichtsituation macht sich selbstständig und erzählt die Geschichte mit; oft wechselt in je<strong>der</strong> Einstellung<br />

(Schuss/Gegenschuss) das Licht: mal ist die eine Figur eine Silhouette und die an<strong>der</strong>e gut ausgeleuchtet, im Gegenschuss<br />

dann umgekehrt<br />

Les enfants du paradis (1943-1945):<br />

Handlung<br />

Ein Film über das Theater, Theaterstile, Theatergeschichte<br />

Poetische Dialoge, die wie Alltagssprache wirken<br />

Masse und Individuum: alle Helden, die aus <strong>der</strong> Masse auftauchen, können auch genauso schnell wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Masse<br />

verschwinden<br />

Theatergeschichte: ein Thema des Films: <strong>der</strong> Hauptdarsteller will aus den Konventionen ausbrechen und ein Drama nicht so<br />

spielen wie es bisher üblich war<br />

Zynismus: Schmerz/Tragik des Helden (die Unerreichbarkeit seiner Geliebten) steht in starkem Kontrast zur Masse <strong>der</strong><br />

Feiernden<br />

Der mit einer Pistole bewaffnete Arbeiter François hat sich in seinem Zimmer im obersten Stock eines düster allein stehenden<br />

Mietshochhauses in <strong>der</strong> Pariser Vorstadt verbarrikadiert. Die Polizei belagert das Haus. Der Arbeiter hat nicht wie<strong>der</strong> gut zu<br />

Machendes getan: Er hat den Mann erschossen, <strong>der</strong> ihm die Verlobte Françoise ausspannte, eine Blumenverkäuferin. Dieser<br />

Mann, Valentin, <strong>der</strong> sich mit Hundevorführungen in Lokalen durchschlägt, ist witzig und elegant, das hat Françoise verführt. Clara,<br />

die ebenfalls einmal Valentins Geliebte war, hat François über den Treubruch seiner Verlobten aufgeklärt und wird ihrerseits zu<br />

François’ Geliebter... Aber er kann Françoise nicht vergessen und hat Valentin erschossen, als dieser versuchte, ihn zu demütigen.<br />

Das alles wird in Rückblenden erzählt, aus denen <strong>der</strong> Film immer wie<strong>der</strong> in die ausweglose Situation <strong>von</strong> François in seiner<br />

Dachkammer in dem düsteren Mietshochhaus in <strong>der</strong> Pariser Vorstadt zurückkehrt. Als die Polizei das Haus stürmen will, begeht<br />

François Selbstmord.<br />

(Quelle: Wikipedia )<br />

Stil<br />

Interessanter Umgang mit Dialogen und Bauten/Filmarchitektur<br />

In Rückblenden erzählt; im Gegensatz zu Le Crime de Monsieur Lange (1936) kehrt man aber immer wie<strong>der</strong> in die<br />

Gegenwart zurück<br />

Filmarchitektur:<br />

Dialoge:<br />

Ausstatter Alexandre Trauner<br />

(1930)<br />

war Schüler/Assistent <strong>von</strong> Lazare Meerson , unter an<strong>der</strong>em bei Sous les toits de Paris<br />

vgl. Das Cabinet des Dr. Caligari (1920): theatralische Filmarchitektur<br />

vgl. Cabiria (1914): große Sorgfalt bei Rekonstruktion <strong>der</strong> Realität<br />

vgl. The Birth of a Nation (1915): Ford-Theater in dem Abraham Lincoln<br />

nachgebaut<br />

erschossen wurde nach Originalplänen<br />

Nähe zu Realität, Alltag, Echtheit<br />

Sehr umgangssprachlich, "vernuschelt", gewisse "aurale Unschärfe"<br />

Tatsächlich aber filmisch konzipierte Dialoge<br />

Autor: Jacques Prévert : Meister des Seiltanz zwischen alltäglichem Gerede und metaphenreicher, gehobener Sprache; war

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