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100 Klassiker der Filmgeschichte Eine Veranstaltungsreihe von ...

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Keine Schminke für die Schauspieler, Gesichter wie nackt (damals außerordentlich ungewöhnlich und gewagt: Makeup<br />

normalerweise eingesetzt, um durch stark geschminkte Lippen und Augen die Zeichnung im Gesicht im hellen Licht nicht zu<br />

verlieren)<br />

Film als Zusehen <strong>von</strong> Denkvorgängen, anstelle <strong>von</strong> Aktionen und Reaktionen<br />

Nähe zum Passionsspiel<br />

Teilweise fast abstrakte Bil<strong>der</strong><br />

Echte Bauten, z.B. real aus Stein gebauter Kerker<br />

Ursprünglich wurden für Totalen große Kulissen (z.B. ein kleines Dorf) gebaut und auch nach Schuss-Gegenschuss gedreht,<br />

aber im Schnitt wurde dies alles verworfen: Dreyer hat fast nur noch Nahaufnahmen gelassen und und auf allgemeine<br />

Orientierung verzichtet<br />

Der Film müsste aufgrund seiner Nähe zu den Prozessakten eigentlich sehr textlastig sein, aber Texttafeln wurden sehr<br />

zurückhaltend eingesetzt<br />

Beeinflussung durch Malerei des Mittelalters: Heiligenbil<strong>der</strong>, Himmelsblick<br />

Jeanne d'Arc als schlagfertige, intelligente, aber tragische Figur im Tribunal (Schachspiel-Charakter)<br />

Kameraarbeit:<br />

Blicke:<br />

Fast ausschließlich Nahaufnahmen, Großaufnahmen<br />

Keine echten Subjektiven<br />

Ein paar ganz originelle, spektakuläre Kamerabewegungen<br />

Kameragestell extra gebaut für auf dem Kopf stehende Welt, die ins Lot gebracht wird<br />

Schwenkbewegung einer im Boden eingelassenen Kamera auf darüber laufende Leute<br />

Achsenregel galt damals noch nicht, wurde erst später in Hollywood entwickelt<br />

Emotionen in <strong>der</strong> Montage wichtiger als Blickrichtungen, Richtungen eher unwichtig<br />

Extreme Großaufnahmen<br />

Tiefe Platzierung im Bild:<br />

Merkwürdige Kadrierung: sehr tiefe Platzierung <strong>von</strong> Personen im Bild, oben sehr viel Luft<br />

Es gab damals keinen Kamerakontrollmonitor<br />

Extravagante Bildkomposition:<br />

Ganz interessante Art <strong>von</strong> Komponierung: Arbeit mit Leere, keine fließende Montage, langsames Tempo, heftige Kontraste<br />

Teilweise bei aufeinan<strong>der</strong>folgenden Bil<strong>der</strong>n sehr verschiedene Bildkomposition<br />

Schräge Bildkomposition, die den Eindruck vermitteln, die Welt sei aus den Fugen geraten<br />

Raumbildung:<br />

Kein etablierendes Raumprinzip: Praktisch keine Establishing Shots: Leute tauchen plötzlich auf<br />

Irrationale Art <strong>von</strong> Raumgefühl, Räume wie irreal<br />

Kein richtiger Eindruck, wie ein Raum aufgebaut ist<br />

Raumgefühl schwierig zu erhalten: Wo stehen Leute im Raum/zueinan<strong>der</strong>?<br />

Leute laufen wie in einer Art "Nicht-Raum"<br />

Emotionalisierter Raum<br />

Szenische Auflösungen:<br />

Jeanne nie stilisiert, immer naturalistisch gezeigt<br />

Mönche immer auf beson<strong>der</strong>e, charakterisierende Art dargestellt<br />

Größe <strong>von</strong> aufeinan<strong>der</strong>folgenden Nahaufnahmen nicht angeglichen<br />

Augenlinie springt <strong>von</strong> Schnitt zu Schnitt

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