R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Risikomanagementprozess<br />
Das Risikomanagement der <strong>R+V</strong> <strong>Versicherung</strong> <strong>AG</strong>,<br />
basierend auf dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KonTraG), umfasst alle<br />
systematischen Maßnahmen um Risiken zu erkennen,<br />
zu bewerten und zu beherrschen.<br />
Ein über alle Gesellschaften implementierter Risikomanagementprozess<br />
legt Regeln zum Umgang mit Risiken<br />
fest und ist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.<br />
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen<br />
und Schwellenwerte, erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte<br />
Indexbewertung aller bedeutenden Risiken der<br />
<strong>R+V</strong> Gruppe in einer Datenbank. Bei Überschreitung<br />
eines bestimmten Indexwertes werden zwingend Maßnahmen<br />
eingeleitet und die Verantwortlichen für deren<br />
Durchführung benannt.<br />
Durch eine regelmäßig stattfindende Risikokonferenz<br />
und das zentrale Risikoberichtswesen an den Vorstand<br />
ist gewährleistet, dass Risiken der künftigen Entwicklung<br />
rechtzeitig identifiziert, beurteilt und kontrolliert<br />
werden. Bei existenzgefährdenden Veränderungen von<br />
Risiken sind in Ausnahmefällen Ad-hoc-Meldungen an<br />
das zuständige Vorstandsmitglied und den Leiter der<br />
Risikokonferenz vorgesehen.<br />
Gegenstand der Betrachtung im Risikomanagementprozess<br />
sind versicherungstechnische Risiken, Risiken<br />
aus dem Ausfall von Forderungen aus dem <strong>Versicherung</strong>sgeschäft,<br />
Risiken im Kapitalanlagebereich, operationale<br />
Risiken sowie globale und strategische Risiken.<br />
<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />
Die herausragenden versicherungstechnischen Risiken<br />
liegen bei einem Rückversicherer im Wesentlichen in<br />
einem unausgewogenen Portefeuille, einer unangemessenen<br />
Katastrophenschaden-Haftung sowie gravierenden<br />
Veränderungen in den Grundtrends der Hauptmärkte.<br />
Diesen Risiken begegnet die <strong>R+V</strong> <strong>Versicherung</strong> <strong>AG</strong> durch<br />
eine kontinuierliche Marktbeobachtung. Besonderer<br />
Wert wird auf ein ausgewogenes Portefeuille sowohl im<br />
Hinblick auf die weltweite territoriale Diversifikation<br />
als auch auf den Spartenmix gelegt.<br />
Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb vorgegebener<br />
Zeichnungslimits, die die Haftungen sowohl im<br />
Einzelschaden- als auch im Kumulschadenbereich<br />
begrenzen. Die mögliche Belastung aus Katastrophenschäden<br />
nach Höhe und Frequenz wird mittels einer<br />
marktanerkannten EDV-Software und durch eigene,<br />
zusätzliche Verifizierungen kontinuierlich erfasst und<br />
verfolgt. Die übernommenen Haftungen werden insbesondere<br />
im Kumulschadenbereich auf den nationalen<br />
und internationalen Rückversicherungsmärkten in<br />
Rückdeckung gegeben. Die jeweiligen Platzierungen<br />
erfolgen bei Gesellschaften mit erstklassiger Bonität.<br />
Die versicherungstechnischen Rückstellungen sind<br />
angemessen dotiert. Bezogen auf die gebuchten Beiträge<br />
für eigene Rechnung verfügt die Gesellschaft über<br />
eine hohe Garantiemittel- und Eigenkapitalquote.<br />
Aufgrund der Kapitalstärke, Reservekraft und ausreichend<br />
dotierter Schwankungsrückstellung wird die<br />
Gesellschaft in 2006 in einigen Sparten ihren Selbstbehalt<br />
erhöhen.<br />
Die Schadenentwicklung 2005 war geprägt von einer<br />
Zunahme der Naturkatastrophen gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Schadenbelastungen hieraus sind ausreichend<br />
im Jahresabschluss berücksichtigt und blieben ohne<br />
nennenswerte Ergebnisbelastung.