R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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V. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss<br />
des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen.<br />
VI. Risikobericht<br />
Risikomanagementprozess<br />
Das Risikomanagement des <strong>R+V</strong> Konzerns, basierend auf<br />
dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG), umfasst alle systematischen<br />
Maßnahmen um Risiken zu erkennen, zu bewerten und<br />
zu beherrschen.<br />
Ein über alle Gesellschaften implementierter Risikomanagementprozess<br />
legt Regeln zum Umgang mit Risiken<br />
fest und ist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.<br />
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen<br />
und Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte<br />
Indexbewertung aller bedeutenden Risiken der<br />
<strong>R+V</strong> Gruppe in einer Datenbank. Bei Überschreitung<br />
eines bestimmten Indexwertes werden zwingend Maßnahmen<br />
eingeleitet und die Verantwortlichen für deren<br />
Durchführung benannt.<br />
Bestandteil des Risikomanagementprozesses ist auch<br />
die Bewertung quantifizierbarer Risiken anhand eines<br />
ökonomischen Risikokapitalmodells. Mit diesem Modell<br />
wird der notwendige Kapitalbedarf ermittelt, um mit<br />
vorgegebener Wahrscheinlichkeit eintretende künftige<br />
Wertschwankungen ausgleichen zu können. Neben der<br />
regelmäßigen Betrachtung des Risikokapitalbedarfs<br />
und der vorhandenen Eigenmittel in ökonomischer<br />
Sicht wird das Instrument zukünftig auch für Ad-hoc-<br />
Berichterstattungen und Planungsrechnungen eingesetzt.<br />
Durch die regelmäßig stattfindende Risikokonferenz<br />
und die zentrale Risikoberichterstattung an den Vorstand<br />
ist gewährleistet, dass Risiken der künftigen Entwicklung<br />
rechtzeitig identifiziert, beurteilt und kontrolliert<br />
werden. Bei existenzgefährdenden Veränderungen<br />
von Risiken sind in Ausnahmefällen Ad-hoc-Meldungen<br />
an das zuständige Vorstandsmitglied und den<br />
Leiter der Risikokonferenz vorgesehen.<br />
Gegenstand der Betrachtung im Risikomanagementprozess<br />
sind versicherungstechnische Risiken, Risiken aus<br />
dem Ausfall von Forderungen aus dem <strong>Versicherung</strong>sgeschäft,<br />
Risiken im Kapitalanlagebereich, operationale<br />
Risiken sowie globale und strategische Risiken.<br />
<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />
im selbst abgeschlossenen Schaden- und<br />
Unfallversicherungsgeschäft<br />
Das Managen von Risiken ist die Kernkompetenz eines<br />
Versicherers.<br />
Demzufolge hat sich in der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft ein<br />
ausgefeiltes System zur Bewältigung der versicherungstechnischen<br />
Risiken herausgebildet.<br />
Die versicherungstechnische Risikosituation eines<br />
Schaden- und Unfallversicherers ist hauptsächlich geprägt<br />
durch das Prämien- bzw. Schadenrisiko und das<br />
Reserverisiko.<br />
Um diese Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt<br />
die Preisfindung einer genauen Kalkulation mit Hilfe<br />
von mathematisch-statistischen Modellen. Mit einer<br />
flexiblen Zeichnungspolitik kann auf veränderte Risikosituationen<br />
reagiert werden.<br />
Durch Portfoliomanagement wird ein regionaler und<br />
spartenübergreifender Risikoausgleich gesteuert. Die<br />
Rückversicherung dient der Begrenzung der Schadenhöhe<br />
bei Einzelrisiken und bei Kumulschäden, wie zum<br />
Beispiel aus Naturkatastrophen.<br />
Schadenrückstellungen sind für bekannte, aber auch<br />
für unbekannte Schäden in ausreichender Höhe dotiert.<br />
Die Abwicklung dieser Rückstellungen wird ständig<br />
verfolgt, und Erkenntnisse hieraus fließen wieder in<br />
die aktuelle Schätzung ein. Zusätzlich dient die<br />
Schwankungsrückstellung als Ausgleich von zufälligen<br />
Schwankungen im Schadenbereich im Zeitablauf. Das<br />
Jahr 2005 war, wie auch bereits das Vorjahr, von einer<br />
weitgehend entspannten Schadensituation geprägt,<br />
auch im Rahmen der Elementarschadenereignisse. Die<br />
Überschwemmungen in Süddeutschland, der Schweiz<br />
und Österreich brachten infolge der geringen <strong>Versicherung</strong>sdurchdringung<br />
keine außergewöhnlichen Schadenbelastungen<br />
mit sich.