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R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht

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VII. Prognosebericht<br />

Der <strong>R+V</strong> Konzern will in den Jahren 2006 und 2007<br />

seinen ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen.<br />

Dabei liegt der Akzent stärker auf Ertrag als auf Wachstum.<br />

Im Erstversicherungsgeschäft strebt <strong>R+V</strong> trotz<br />

schwieriger Rahmenbedingungen weitere Marktanteilsgewinne<br />

an.<br />

Das prognostizierte Wirtschaftswachstum in Höhe von<br />

1,2 bis 1,7 % wird allerdings wahrscheinlich kaum ausreichen,<br />

um vertriebswirksame Impulse für die <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

zu geben. Eine höhere <strong>Versicherung</strong>ssteuer<br />

im Rahmen der Mehrwertsteuererhöhung<br />

Anfang 2007 könnte in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

2006 sogar negative Auswirkungen auf den <strong>Versicherung</strong>svertrieb<br />

haben. Wachstum kann also nur durch<br />

verstärkte Vertriebsanstrengungen und intelligente<br />

Produktgestaltung erreicht werden. Dabei sind die<br />

Wachstumschancen der gesamten <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

stark davon abhängig, ob die Bürger ihr Budget<br />

zugunsten der eigenen Vorsorge nutzen oder dem privaten<br />

Konsum den Vorzug geben.<br />

Analysten rechnen mit einer ruhigen Kapitalmarktentwicklung.<br />

Sie gehen davon aus, dass sich Zinsen und<br />

Aktienkurse seitwärts bewegen. Überdurchschnittlich<br />

hohe Renditen wie im Jahr 2005 sind 2006 deshalb eher<br />

unwahrscheinlich.<br />

In der <strong>Versicherung</strong>stechnik könnten sich erfolgreiche<br />

Portfolio-Optimierungen spürbar positiv auswirken.<br />

Eine überdurchschnittliche Schadenbelastung und der<br />

in einigen Kompositsparten begonnene Preiswettkampf<br />

stellen allerdings Risiken für die versicherungstechnischen<br />

Ergebnisse dar. Durch die verbesserte Ausstattung<br />

mit Sicherheitsmitteln konnte <strong>R+V</strong> den Selbstbehalt<br />

im selbst abgeschlossenen Geschäft gegenüber dem<br />

Vorjahr erhöhen.<br />

<strong>R+V</strong> sieht auch in dem stagnierenden Schaden-/Unfallversicherungsmarkt<br />

noch Wachstumschancen. Mit positiven<br />

Beitragszuwächsen rechnen die <strong>R+V</strong>-Gesellschaften<br />

vor allem im Privatkundengeschäft und in der Kreditversicherung.<br />

Maximal stagnierende Beiträge erwartet<br />

<strong>R+V</strong> derzeit in weichen Märkten wie der Kfz-<strong>Versicherung</strong>.<br />

Verbesserte Kostenquoten durch striktes Kostenmanagement<br />

und ein höheres versicherungstechnisches<br />

Ergebnis durch weiter fortgesetzte Portfolio-Optimierungen<br />

werden angestrebt.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 startete <strong>R+V</strong> zudem mit Überhängen<br />

aus dem Lebensversicherungsboom des Vorjahres.<br />

Dies ist 2006 und 2007 nicht gegeben. Das Gesamtwachstum<br />

wird angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen<br />

deshalb niedriger ausfallen als 2005. Mit<br />

neuen, innovativen Produkten in der privaten Altersvorsorge<br />

und unterstützt durch die staatliche Förderung<br />

bei der betrieblichen Altersversorgung sieht <strong>R+V</strong> dennoch<br />

Wachstumschancen.<br />

In der Krankenversicherung strebt <strong>R+V</strong> erneut eine<br />

deutliche Steigerung der Beiträge an. Chancen dürfte<br />

die problematische Situation der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

bieten. Chancen und Risiken hängen maßgeblich<br />

von der nächsten Gesundheitsreform ab. Bisher<br />

wurde jedoch noch kein Konzept verabschiedet.<br />

Für 2006 und 2007 plant <strong>R+V</strong>, beim übernommenen<br />

Rückversicherungsgeschäft wieder zu wachsen, nachdem<br />

bilanzielle Effekte 2005 zu einem Beitragsminus<br />

führten. Dabei konzentriert sich <strong>R+V</strong> auf den Nicht-<br />

Leben-Bereich. Wachstumspotenzial sieht <strong>R+V</strong> insbesondere<br />

in den europäischen Kernmärkten. Hier eröffnen<br />

Veränderungen im Wettbewerbsumfeld neue Vertriebschancen.<br />

Die Konzentration auf ertragsorientiertes<br />

Geschäft führt in einzelnen Regionen auch zum<br />

Beitragsrückgang. So ist beispielsweise in der Region<br />

USA und Karibik aufgrund der erhöhten Naturkatastrophengefahren<br />

von einem reduzierten Exposure auszugehen.<br />

Insgesamt gehen wir davon aus, dass es dem <strong>R+V</strong> Konzern<br />

auch in den kommenden beiden Jahren gelingen<br />

wird, überproportional an den sich bietenden Marktchancen<br />

zu partizipieren.<br />

Wiesbaden, 9. März 2006<br />

Der Vorstand

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