R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken aus dem<br />
übernommenen Rückversicherungsgeschäft<br />
Die versicherungstechnischen Risiken liegen bei einem<br />
Rückversicherer im Wesentlichen in einem unausgewogenen<br />
Portefeuille, einer unangemessenen Katastrophenschadenhaftung<br />
sowie gravierenden Veränderungen<br />
in den Grundtrends der Hauptmärkte.<br />
Diesen Risiken begegnet der <strong>R+V</strong> Konzern durch eine<br />
kontinuierliche Marktbeobachtung. Besonderer Wert<br />
wird auf ein ausgewogenes Portefeuille sowohl im Hinblick<br />
auf die weltweite territoriale Diversifikation als<br />
auch auf den Spartenmix gelegt.<br />
Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb vorgegebener<br />
Zeichnungslimits, die die Haftungen sowohl im<br />
Einzelschaden- als auch im Kumulschadenbereich<br />
begrenzen. Die mögliche Belastung aus Katastrophenschäden<br />
nach Höhe und Frequenz wird mittels einer<br />
marktanerkannten Software und durch eigene, zusätzliche<br />
Verifizierungen kontinuierlich erfasst und verfolgt.<br />
Die übernommenen Haftungen werden insbesondere im<br />
Kumulschadenbereich auf den nationalen und internationalen<br />
Rückversicherungsmärkten in Rückdeckung<br />
gegeben. Die jeweiligen Platzierungen erfolgen bei<br />
Gesellschaften mit erstklassiger Bonität.<br />
Die Schadenentwicklung 2005 war geprägt von einer<br />
Zunahme der Naturkatastrophen gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Schadenbelastungen hieraus sind ausreichend<br />
im Jahresabschluss berücksichtigt.<br />
Währungsrisiken<br />
Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichen zur<br />
Beimischung im Rahmen unseres aktiven Portfoliomanagements<br />
in Aktien und Rententiteln gehalten. Die<br />
daraus resultierenden Wechselkursrisiken unterliegen<br />
im Rahmen unserer Risikomodelle der ständigen Beobachtung.<br />
In Fremdwährungen bestehende Verpflichtungen<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft werden möglichst<br />
kongruent mit Kapitalanlagen in den entsprechenden<br />
Fremdwährungen bedeckt, so dass sich aufgrund<br />
des korrelativen Effektes Währungskursgewinne<br />
und -verluste weitgehend neutralisieren.<br />
Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem<br />
<strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />
Ausstehende Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
<strong>Versicherung</strong>sgeschäft, deren Fälligkeitszeitpunkt<br />
am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurücklag, betrugen<br />
rund 65 Mio. EUR.<br />
Uneinbringliche Forderungen gegenüber <strong>Versicherung</strong>snehmern<br />
werden in Form einer Pauschalwertberichtigung<br />
unmittelbar als Minderung der Beitragseinnahmen<br />
gebucht. Die Pauschalwertberichtigungsquote<br />
im <strong>R+V</strong> Konzern betrug im Durchschnitt der letzten drei<br />
Jahre rund 1 %. Bei Forderungen gegenüber <strong>Versicherung</strong>svermittlern<br />
lag die durchschnittliche Ausfallquote<br />
der letzten drei Jahre bei rund 3 %.<br />
Von den Forderungen aus dem abgegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />
bestehen 71 % gegenüber Unternehmen<br />
mit einem Rating gleich oder besser als „A“ sowie 4 %<br />
gegenüber Unternehmen mit einem Rating gleich<br />
„BBB“; die restlichen Forderungen bestehen gegenüber<br />
Unternehmen ohne Ratingbewertung.<br />
Risiken aus Kapitalanlagen<br />
Bei der Erstellung des Produktes „<strong>Versicherung</strong>sschutz“<br />
sehen sich <strong>Versicherung</strong>sunternehmen im Rahmen der<br />
Kapitalanlage Marktpreisänderungs-, Bonitäts- sowie<br />
Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Der <strong>R+V</strong> Konzern begegnet<br />
diesen Risiken durch Beachtung der generellen Leitlinie<br />
einer möglichst großen Sicherheit und Rentabilität<br />
bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität des <strong>Versicherung</strong>sunternehmens.<br />
Durch Wahrung einer angemessenen<br />
Mischung und Streuung der Kapitalanlagen<br />
ist die Anlagepolitik dem Ziel der Risikominimierung in<br />
besonderem Maße verpflichtet.<br />
Die Einhaltung der Anlageverordnung (AnlV) sowie der<br />
aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelungen<br />
wird von der <strong>R+V</strong> durch ein qualifiziertes Anlagemanagement,<br />
geeignete interne Kapitalanlagerichtlinien<br />
und Kontrollverfahren, eine perspektivische Anlagepolitik<br />
sowie sonstige organisatorische Maßnahmen<br />
sichergestellt.