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Du - Key of Life

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Das Roman-Beispiel:<br />

Wir wollen gemeinsam versuchen einen Zustand der reinen Beobachtung zu erreichen. Wir<br />

müssen in uns einen Beobachter entwickeln, der „das, was ist“ beobachtet, ohne es mit etwas<br />

Bestehendem zu vergleichen und dann zu interpretieren. Einen „ge“wissenhaften Beobachter<br />

der „aufmerksam“ beobachtet, was, wie und wann wir lesen. Dabei werden wir feststellen,<br />

daß diese Gedanken von irgendetwas erzeugt werden, über das wir kaum einen Einfluß haben.<br />

Versuche doch einmal ca. 5 Minuten lang nicht an das Wort „Eisbären“ zu denken. Es wird<br />

Dir nicht gelingen. Beobachte ganz unparteiisch Deine Gedanken (den Sprecher / Denker).<br />

Wahrscheinlich wirst <strong>Du</strong> folgendes hören:<br />

„Ich soll/will nicht an Eisbären denken.“<br />

Was <strong>Du</strong> aber zwangsläufig im selben Augenblick ja dann dennoch tust. Auch wenn <strong>Du</strong><br />

versuchst, Dich mit Gewalt abzulenken, z.B. mit einer schwierigen Rechenaufgabe, wird es<br />

Dir nur für kurze Zeit gelingen nicht an ...........zu denken. Deine Gedanken werden sich<br />

fragen: „Wieso versuche ich eigentlich diese Rechenaufgabe zu lösen? Klar, weil ich nicht an<br />

Eisbären denken will.“<br />

Wenn <strong>Du</strong> Deine Augen schließt und die Luft anhältst, kannst <strong>Du</strong> am einfachsten erfahren,<br />

worin der eigentliche Unterschied zwischen den von Dir nicht beeinflußbaren „lauten<br />

Gedanken“ und Deinem „Beobachterbewußtsein“ liegt.<br />

Einige Sekunden, nachdem <strong>Du</strong> die Luft angehalten hast, wird dieser Beobachter in Dir<br />

folgende oder ähnliche „laute Gedanken“ zu hören bekommen:<br />

„Luftanhalten, so ein Unsinn, wieso mache ich das eigentlich? Das ist ja total langweilig, was<br />

soll mir das bringen?“<br />

Kurze Zeit später wird dieser Beobachter noch jemanden entdecken, der sich „lautstark“ zu<br />

Wort meldet, nicht mit Worten, sondern mit Gefühlen - Dein Körper! Er findet das<br />

Luftanhalten nicht so langweilig wie Deine Gedanken, da er diese Luft dringend benötigt, löst<br />

er in panischer Angst Gefühle aus. Diese Empfindungen werden nun auch Deine Gedanken<br />

ändern:<br />

„Wenn ich jetzt nicht zum Atmen anfange, muß ich ersticken. Mal sehen, wie lange ich das<br />

noch aushalte? Buh, jetzt wird es aber ganz schön eng. Wieso mach ich das eigentlich?“<br />

Ist es nicht toll, was ein bewußt beobachtender Geist alles erfährt, wovon <strong>Du</strong><br />

„normalerweise“ überhaupt nichts mitbekommst. <strong>Du</strong> hast immer den Eindruck, daß diese<br />

lauten Gedanken <strong>Du</strong> selbst bist - Dein „Ich“.<br />

Aber wer ist denn dann dieser Beobachter, der diese Gedanken beobachtet?<br />

Es kommt noch schlimmer! Wenn <strong>Du</strong> dieses „ich halte die Luft an und beobachte mich<br />

dabei“ Theaterstück genau analysierst, wirst <strong>Du</strong> feststellen, daß in Dir drei Akteuren arbeiten.<br />

1. <strong>Du</strong> als (h<strong>of</strong>fentlich) aufmerksamer Beobachter<br />

2. <strong>Du</strong> als sprechende Gedanken<br />

3. <strong>Du</strong> als empfindender Körper<br />

Sind das wirklich alle, die daran beteiligt sind?<br />

Und wer beobachtet das aus diesen 3 Akteuren bestehende „Theaterstück“?<br />

<strong>Du</strong> beobachtest doch - wie der Beobachter in Dir beobachtet, auf welche Art Deine<br />

sprechenden Gedanken und Dein empfindender Körper auf das von Dir bewußt<br />

herbeigeführte Luftanhalten reagieren.<br />

Verdammt, ist das kompliziert!<br />

152 ICHBINDU

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