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Du - Key of Life

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Deine Aufgabe:<br />

von der man erfaßt werden kann. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine Kundgebung<br />

des Papstes, eine politische Veranstaltung oder um ein Rockkonzert handelt. Ob <strong>Du</strong> willst<br />

oder nicht, von einer Volksgemeinschaft geht eine magische Wirkung aus. Der Verstand der<br />

einzelnen Menschen wird darin zwar synchronisiert, deren Individualität wird aber dabei<br />

ausgeschaltet. In dieser Schwäche fühlt man sich plötzlich stark, da man sich der<br />

Verantwortung enthoben glaubt. Plötzlich kocht das vaterländisches Blut und man regt sich<br />

auf, weil seine kirchliche Gruppe, seine Partei oder sein Sportverein angegriffen wird. Man<br />

übergibt seine eigene Verantwortung an das „Symbol“, an die Fahne (degel). Das wußten<br />

<strong>of</strong>fensichtlich alle Stifter von Religionen und Weltanschauungen, alle Könige und Feldherrn.<br />

Es wird für die Fahne gekämpft und für die Fahne gestorben. Wer die Fahne oder ein anderes<br />

Symbol erobert, hat damit den Widerstand des Gegners gebrochen. Als Jesus über die Erde<br />

ging, kam mit ihm eine ungeheure geistige Energie in den Menschen auf. Die „Be“-geisterung<br />

war grenzenlos. <strong>Du</strong> solltest aber nicht vergessen, daß Jesus nie selbst eine Kirche gegründet<br />

hat. Er hat auch keine apodiktische Lehre festgelegt. Es ging ihm immer nur darum - das<br />

„Individuum“ - den individuellen Geist der Seelen zu aktivieren. Nur wenn sich eine Hand<br />

voll wirklich individuelle Energien synergetisieren, wird eine „kreative Intelligenz“ in<br />

Deinem Volk entstehen, die dann auch in der Lage ist, die Trägheit der „Massennorm“ zu<br />

überwinden. Nur das Bewußtsein des Einzelnen im Verbund mit seinen Mitmenschen<br />

ermöglicht eine wirkliche Re-formation. Nach dem Fall der Berliner Mauer war dieses Gefühl<br />

der Brüderlichkeit für kurze Zeit im „wiedervereinigten Deutschland“ vorhanden, bis der<br />

Egoismus - u.a. das egoistische [Ossi/Wessi]Denken - wieder die Macht über die deutschen<br />

Seelen ergriff. Wenn <strong>Du</strong> Dich nun Deiner Verantwortung entledigen möchtest, wird Dich dies<br />

in den Abgrund ziehen. <strong>Du</strong> mußt individuell nach außen wirken. Der Mensch neigt dazu,<br />

wenn er eine Wahrheit findet, diese „organisieren“ zu wollen (s.S. 48). Auch mit Jesus<br />

Weisheiten war das der Fall, obwohl keiner sie (bis heute) in ihrer Ganzheit verstanden hat.<br />

Intuitiv erkannte man die Kraft in seinen Worten und s<strong>of</strong>ort war die Versuchung da, seine<br />

Weisheiten auf eine politische Ebene zu ziehen. „Seht, es kommt der König der Juden!“, hörte<br />

man die Massen rufen. Jesus hat dies immer abgewiesen. Nur ein Mensch ohne wirkliches<br />

Selbstbewußtsein braucht sein „Heiligen-Bildchen“, seine „Reliquien“, seine „Fahnen“ und<br />

seine „Autoritätspersonen“ oder „seine Partei“, um auf diese seine eigene Verantwortung<br />

abwälzen zu können. In neuerer Zeit sucht man seine Sicherheit und sein Seelenheil in<br />

Versicherungspolicen, Aktien, Bankkonten, Besitztümer oder in einem sozialen<br />

Rentensystemen zu finden. Mitreden will man zwar überall, aber die Verantwortung haben<br />

immer nur die anderen zu tragen. Es ist ja so bequem, sich in einer Anonymität zu<br />

verkriechen. Umso mehr <strong>Du</strong> Dich über die Fehler anderer mokierst, umso mehr zeigt das auch<br />

Deinen wahren Charakter. Es ist meist nur die eigene Unfähigkeit, die nach außen projiziert<br />

wird. Diejenigen, die sich am Stammtisch lautstark z.B. über „korrupte Politiker“ aufregt,<br />

haben kein Verstehen und keine Liebe in sich. Sie besitzt in der Regel genau den gleichen<br />

Charakter, wie diejenigen, über die ihr Blut so sehr in Wallung gerät. Aufgrund dieses<br />

Charakters würden sie deswegen an deren Stelle auch genauso handeln. Sie beziehen ihre<br />

„Meinung“ nicht aus der Einsicht „in das, was sein sollte“, sondern aus ihrem unbewußten<br />

Neid. Die Triebfeder ihres Hasses ist mehr der Neid auf das selbst nicht Erreichte, als<br />

wirklicher Gerechtigkeitssinn.<br />

Jesus hat seine Verantwortung übernommen. Er hat den Menschen mein HOLO-FEELING<br />

vorgelebt und wollte dadurch auch nicht „angebetet“ werden. Wie kann ein Mensch nur von<br />

„Freiheit“, „Brüderlichkeit“ und „Gleichheit“ sprechen und sich im selben Atemzug selbst<br />

wichtiger nehmen als seine Mitmenschen? <strong>Du</strong> solltest diese Frage einmal Politikern und<br />

Kirchenfürsten stellen. Es ist für einen egoistischen „Karrieremenschen“ eine sehr unbequeme<br />

Frage, vor allem wenn er eine soziale Fahne vor sich her trägt. So wurde auch aus dem<br />

„Hosianna“ am Palmsonntag das „kreuzigt ihn“ am Karfreitag. „Der Teufel fuhr in Judas,“<br />

226 ICHBINDU

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