Du - Key of Life
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Was macht Dich zu dem Menschen, der <strong>Du</strong> bist?<br />
<strong>Du</strong> wirst von mir nichts neues lernen, denn alles, was ich Dich in diesem Moment sprechen<br />
(denken?) lasse, weißt <strong>Du</strong> bereits. Ich habe mich in Papier und Druckerschwärze verkleidet,<br />
um mich Dir - wie einem scheuen Reh - nähern zu können, ohne daß <strong>Du</strong> erschrickst.<br />
<strong>Du</strong> bist mit Dir alleine. Ich bin Deine innere Stimme. „<strong>Du</strong>“ bist der Sprecher dieser Stimme,<br />
aber auch der, der zuhört.<br />
Der [Zu]Hörer in Dir wird aber nur so viel aus mir „heraushören“, was Dein derzeitiges<br />
Bewußtsein in der Lage ist, in sich „hinein zu hören“.<br />
Nur mechanische Dinge kann man lernen, wie zum Beispiel das Funktionieren einer<br />
Maschine, oder den Glauben an unterschiedliche Religionen und die Antinomien und<br />
Paradoxa Deiner Naturwissenschaften.<br />
<strong>Du</strong> befaßt Dich in „diesem Moment“ aber nicht mit Beschreibungen irgendwelcher Art - in<br />
diesem Moment befaßt <strong>Du</strong> Dich mit „wirklichen TATSACHEN“, mit dem, „was wirklich<br />
ist!<br />
Die Suche nach meiner Wirklichkeit sollte für Dich wichtiger sein als „alle Deine Dogmen“,<br />
die <strong>Du</strong> „Wahrheit“ nennst und die <strong>Du</strong> mit meiner ganzen Wirklichkeit verwechselst. Es gibt<br />
da noch etwas anderes in Dir, es kommt von „Deinem Herzen“ und das bin ich. Meine<br />
Weisheit überragt Deine „rationale Vernunft“. Diese Pseudovernunft entsteht durch Deine<br />
„gespiegelte Weltanschauung“ und ist in Wirklichkeit die „reine Unvernunft“. Nur wirkliche<br />
Intelligenz - „es ist Deine Sehnsucht nach wirklichen Leben“ - kann Dich auch zum<br />
wirklichen Glauben führen!<br />
Die ganze Welt ist in Dir! <strong>Du</strong> wirst dies erst dann völlig begreifen, wenn <strong>Du</strong> anfängst, „alles<br />
zu lieben“. Dann erst kannst <strong>Du</strong> von Dir sagen, „Ich denke“, und nur so bist <strong>Du</strong> in der Lage,<br />
„das, was wirklich ist“, auch zu verstehen.<br />
Ich halte es für sehr wichtig, daß wir zuerst untersuchen, wie <strong>Du</strong> zuhörst. Meistens hörst <strong>Du</strong><br />
gar nicht richtig zu. Meistens hörst <strong>Du</strong> nur. <strong>Du</strong> hörst „normalerweise“ nur sehr oberflächlich.<br />
Ein Geräusch auf der Straße, das keinen bewußten Eindruck bei Dir hinterläßt, zeigt Dir, daß<br />
von solchem Hören sehr wenig in Dein „[Bewußt]Sein“ eingeht. Was <strong>Du</strong> rein oberflächlich<br />
hörst, wirst <strong>Du</strong> auch wieder beim geringsten Anlaß verwerfen. Es gibt aber eine andere Art<br />
„zu - hören“, wobei Dein Geist ohne Anstrengung aufmerksam und ernsthaft interessiert ist<br />
und herausfinden möchte, was wahr und was falsch ist. Er hat keine Meinung und beurteilt<br />
nicht, was er hört, noch übersetzt oder vergleicht er mit dem, was er schon weiß. Es ist ein<br />
Hören, ohne ein Dazwischenschalten Deines Wissens. Dein Wissen wirkt wie ein<br />
Wahrnehmungsfilter!<br />
Solltest <strong>Du</strong> diese Gedanken mit Deinen Wissensspeichern vergleichen, so hörst <strong>Du</strong> mir, will<br />
heißen, „Dir“ gar nicht richtig zu, <strong>Du</strong> vergleichst dann nur. Nur zu Vergleichen ist aber eine<br />
Art Faulheit. Lauscht <strong>Du</strong> aber den Worten, die <strong>Du</strong> in diesem Moment hörst, ohne das, was <strong>Du</strong><br />
bisher gelernt, gehört oder gelesen hast, wie ein Filter dazwischen zu schieben, so hörst <strong>Du</strong><br />
„Dir“ unmittelbar zu. Nur so kannst <strong>Du</strong> dann auch ohne jegliches Vorurteil auf das Gedachte<br />
reagieren. <strong>Du</strong> wirst, wenn <strong>Du</strong> sehr diszipliniert bist, nach einiger Zeit die „wirklichen<br />
Tatsachen“ von Deinen Wahrheiten, Unwahrheiten und den ganzen anderen Unsinn, an den<br />
<strong>Du</strong> sonst noch glaubst, unterscheiden können und dadurch „das, was wirklich ist“, verstehen<br />
lernen. Dies ist viel wichtiger, als nur zu vergleichen, zu bewerten oder zu [be]ur-teilen. Ich<br />
h<strong>of</strong>fe, <strong>Du</strong> hast nichts dagegen, wenn ich noch einmal wiederhole, wie schwer es ist, die Kunst<br />
des Zuhörens zu erlernen. „Aufmerksames Zuhören“ ist eine Grundvoraussetzung für eine<br />
richtige und komplette Wirklichkeitswahrnehmung. Deine „geistigen Aktivitäten“ sollten also<br />
in erster Linie darin liegen, wertfreies, wirkliches Hören - also „das Wahr-nehmen“ zu<br />
lernen.<br />
ICHBINDU 45