Du - Key of Life
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3. Teil: Die Metamorphose (Synthese)<br />
hast <strong>Du</strong> Zeit, nur nicht für das Schicksal Deiner Mitmenschen. Das würde ja bedeuten,<br />
Deinen Traum aufgeben zu müssen. Bei all der Arbeit, die <strong>Du</strong> hast, bringst <strong>Du</strong> es sogar noch<br />
nebenbei fertig, die Statistiken der Herzinfarkte, der Neurosen und anderen Krankheiten in die<br />
Höhe zu treiben. Wenn <strong>Du</strong> weiterhin nur innerhalb Deiner dogmatischen Logik zu denken<br />
vermagst, wirst <strong>Du</strong> nur eine „berechnende“ Maschine bleiben, die zwangsläufig auch den<br />
Gesetzen der Entropie unterliegt. <strong>Du</strong> fühlst Dich die „meiste Zeit“ nicht wohl in Deiner Haut,<br />
das würdest <strong>Du</strong> aber nie zugeben. Lieber suchst <strong>Du</strong> Dein Heil im Ausgleichssport, bei<br />
Wunderdiäten, Sternguckern und indischen Weisen, oder in NLP-Schulungen, um Dich noch<br />
mehr in diesen Teufelskreis zu verstricken. <strong>Du</strong> sperrst Dich immer mehr in Deinem Alptraum<br />
ein, wenn <strong>Du</strong> Dich der Einbildung hingibst, Deine begrenzte Fortschrittswelt wird die<br />
Lösungen und Dir damit auch die Befreiung bringen. <strong>Du</strong> hast Dir großartige Begriffe<br />
geschaffen, die <strong>Du</strong> anbetest, die Dich aber im Endeffekt immer mehr einschläfern. Begriffe<br />
wie Glaube, Rechtsstaat, Demokratie, Geld, Macht und Zufriedenheit.<br />
Wann nimmst <strong>Du</strong> Dir endlich einmal die Zeit, über Deine wirkliche Lage<br />
nachzudenken?<br />
<strong>Du</strong> siehst nur Deine bisherige Lebensform, weil Dir noch nie jemand von einer anderen etwas<br />
erzählt hat und wenn ja, hast <strong>Du</strong> es nicht für voll genommen. An Hochschulen wird schon<br />
lange nicht mehr nach dem Sinn des Lebens gesucht. <strong>Du</strong> wurdest dazu ausgebildet, in das<br />
bestehende System zu passen. <strong>Du</strong> bist in die Schule gegangen oder hast studiert, weil das nun<br />
einmal so sein muß, weil man einen Abschluß oder ein Diplom erwerben muß, um damit die<br />
Aussicht auf eine erfolgreiche Laufbahn zu haben. Äußerst selten ist ein Studium ein Suchen<br />
nach Weisheit. Wo aber kannst <strong>Du</strong> Weisheit erlangen? Wo wirst <strong>Du</strong> über die Wirklichkeit,<br />
über „das, was wirklich ist“ aufgeklärt? Frage danach an einer Hochschule und man wird Dir<br />
erklären, daß eine solche Frage dumm und unsinnig ist, ja sogar gefährlich und krankhaft.<br />
Man legt sogar mit Nachdruck Wert darauf, daß alle gelehrten Erkenntnisse beschränkt,<br />
vorläufig und unzuverlässig sind. Alles ist völlig relativ. Aber wehe, jemand wagt die bisher<br />
vertretenen Erkenntnisse wirklich anzuzweifeln - er wird natürlich s<strong>of</strong>ort „bekämpft“ und für<br />
„verrückt“ erklärt. Dieses Verhalten ist Schizophrenie in ihrer reinsten Form. Die Pr<strong>of</strong>essoren<br />
sind nicht die „weisen Gelehrten“, als welche sie zum großen Teil gelten wollen. Sie sind<br />
spezialisierte Fachleute mit einen scharf begrenzten Blick auf „ihr Spezialgebiet“. Dies eine<br />
Fachgebiet sollten sie aber nicht mit meiner „ganzen Wirklichkeit“ verwechseln. Es gab noch<br />
Zeiten, wo man nach wirklicher Weisheit strebte und nicht nur nach bloßem Wissen. Es war<br />
jene Zeit, wo man noch glaubte, daß die Naturwissenschaften ein Weg zur Auffindung „des<br />
Wesentlichen“ sein könne und wo die Geisteswissenschaften noch ein eigenes Selbstbewußtsein<br />
besaßen. Das alles ist schon längst vorbei. Selbst das Schulwesen ist zum<br />
eiskalten Geschäft geworden. Ein Idealistisches, nach Wirklichkeit suchendes Bewußtsein der<br />
Wissenschaften, gehört der Vergangenheit an. Es geht nur noch um die „Vermarktungsfähigkeit“<br />
der Erkenntnisse, vor allem mit Rücksicht auf die immer ausgefalleneren<br />
Konsumentenwünsche. Wer sie erfüllen kann wird wohlhabend und angesehen - aber wird<br />
man damit auch wirklich glücklich und zufrieden?<br />
ICHBINDU 223