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Du - Key of Life

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Die HOLO-FEELING-Dimensionen:<br />

Um den Raum der Außenwelt-Realitäts-Ebene geometrisch einzuteilen, benutzt der Mensch<br />

ein Raster. Dies hat sich mit der Entwicklung Deiner Menschheit laufend verfeinert vom nur<br />

zweidimensionalen bis hin zu den angesprochenen Hilberträumen. <strong>Du</strong> hast es dabei immer<br />

mit einem Ordnen und Einsortieren Deiner wahrgenommenen Qualitäten zu tun. Um zu<br />

verstehen, wie Deine neue Ordnung auf „kreative“ Weise entstehen kann, sollten wir<br />

grundsätzlich auf den Begriff der Ordnung eingehen. Ordnung existiert in zwei<br />

unterschiedlichen Kontexten:<br />

1. Es gibt die quantitative Ordnung der unlebendigen Physik.<br />

Dazu gehören die Ordnung der Zahlen, der definierte Punkt in einem „Raster“ von Raum und<br />

Zeit, die vektorgraphische Bewegung eines Gegenstandes in diesem Raum und die kausale<br />

Funktion einer Maschine.<br />

2. Es gibt aber auch eine qualitative-lebendige Ordnung.<br />

Es ist das von mir prädeterminierte Wachstum der Sprache, des Denkens, eines Organismus,<br />

aber auch das der Musik und der Kunst und das der Gesellschaft im allgemeinen und<br />

besonderen.<br />

Was ist nun der Unterschied zwischen der physikalischen Welt (pleroma), wo Kräfte und<br />

Wirkungen eine hinreichende Erklärungsgrundlage bilden und der Welt des Lebendigen<br />

(creatura), wo man nichts verstehen kann, ohne Unterschiede und Unterscheidungen<br />

(Dichotomien) heranzuziehen. Beim gewissenhaften Nachdenken zeigt sich, daß Deine erste<br />

Erfahrung „von Ordnung“ auf Deiner Fähigkeit beruht, Ähnlichkeiten und Unterschiede<br />

wahrzunehmen. In Deinem Denken spielt sich folgender Vorgang ab. Zuerst beginnst <strong>Du</strong> mit<br />

der Bildung von Kategorien. Dieses Kategoriesieren umfaßt zwei Tätigkeiten, die Selektion<br />

und die Kollektion. Beide Worte führen auf einen gemeinsamen lateinischen Stamm zurück.<br />

„Selektion“ heißt: „das Aus[einander]lesen“ und „Kollektion“ „das Zusammenlesen“. <strong>Du</strong><br />

bildest die für Deine Wahrnehmung nötigen Kategorien, indem <strong>Du</strong> durch „das Empfinden“<br />

von Unterschieden die Phänomene selektierst. Das heißt, um ein Phänomen empfinden zu<br />

können, benötigst <strong>Du</strong> für dieses in Erscheinung getretene Phänomen einen allgemeinen<br />

Hintergrund bzw. einen Gegensatz. <strong>Du</strong> kannst nur etwas als kalt empfinden, wenn <strong>Du</strong> auch<br />

weißt, was warm ist; genauso verhält es sich auch mit allen anderen Dichotomien (gut/böse,<br />

hell/dunkel, angenehm/unangenehm usw.), aber auch mit allen Deinen physikalischen<br />

Erscheinungen.<br />

Die Schöpfung neuer Kategorien kann nur mit Geist und Sinnen stattfinden.<br />

Um die Kreativität dieses Prozesses verständlich zu machen, ist Deine menschliche Sprache<br />

geradezu prädestiniert. Das Wort Intelligenz wird von euch Menschen <strong>of</strong>t in einer<br />

allgemeinen, ziemlich lockeren Art und Weise gebraucht, aber etwas von seiner<br />

ursprünglichen Kraft entdeckt man nur, wenn man auf das ihm zugrunde liegende lateinische<br />

Verb inter-lego zurückgeht, das die Bedeutung „[aus]lesen zwischen...“, hat. „Zwischen den<br />

Zeilen lesen“ kann Dir dabei spontan in den Sinn kommen. <strong>Du</strong> achtest im Moment ja auch<br />

nicht auf die Buchstaben und Worte, die hier geschrieben stehen, sondern (h<strong>of</strong>fentlich!) auf<br />

den Sinn des Kontextes, den sie ergeben. Der „Sinn“ Deines Daseins liegt „zwischen“ diesen<br />

Buchstaben und Worten und diesen mußt <strong>Du</strong> „herauslesen“ - noch genauer gesagt, liegt er in<br />

Dir selbst.<br />

Das Lateinerwort „[inter]legere“ hängt wurzelhaft auch mit „diligere“ zusammen und das<br />

bedeutet „lieben“. <strong>Du</strong> solltest lernen, all das nicht Offensichtliche (in Dir liegende) zu lieben.<br />

208 ICHBINDU

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