Du - Key of Life
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Über die Wahrnehmungsebenen:<br />
<strong>Du</strong> bist in der Lage, Dein Bewußtsein auf unterschiedliche Wahrnehmungsebenen zu richten.<br />
Wenn <strong>Du</strong> z.B. ein interessantes Buch liest, klinkst <strong>Du</strong> Dich gewissermaßen aus der Dich<br />
umgebenen Realität aus. Dein Bewußtsein ist dann nur auf die Informationen fokussiert, die<br />
Dir das Buch vermittelt (oder wie in meinem Fall zumindest zu vermitteln versucht). Beim<br />
Lesen eines interessanten Romans wird dabei ein richtiger Film in Deinem Bewußtsein<br />
abgespielt werden. <strong>Du</strong> wirst während Deines gewissenhaften Lesens mit Geschichten,<br />
Landschaften und Menschen konfrontiert, die, obwohl nicht real vorhanden, dennoch von<br />
Deinem Bewußtsein wahrgenommen werden. Die Ursache dafür, ist „das Wechseln“ der Dir<br />
zugänglichen Bewußtseinsebene. Die Bilder und Geräusche, die <strong>Du</strong> während des Lesens „in<br />
Dir“ (im Gehirn?) wahrnimmst, sind „letztendlich“ (d.h. lediglich letzter „Stand“ der<br />
bisherigen menschlichen Erkenntnis) elektrische und chemische Prozesse und Zustände.<br />
Diese entsprechen - neurologisch betrachtet - exakt denen, die durch die (eingebildeten?)<br />
Reizungen Deiner Sinnesorgane aufgrund Deiner „Außenwelterfahrung“ erzeugt werden.<br />
Auch durch intensives Nachdenken, Träumen oder Schwelgen in Deiner Erinnerung, kannst<br />
du diese Prozesse auslösen.<br />
„Deine Sinnesorgane“ und „Deine Gedanken“ erzeugen die selben elektrochemischen<br />
Prozesse und Zustände (im Gehirn?).<br />
Sind Prozesse und Zustände nun etwas Materielles?<br />
Nun, genau soviel oder sowenig wie die Wellen auf dem Wasser.<br />
Aber das Wasser selbst ist doch Materie?<br />
Quantenphysiker behaupten, sie bestehen aus Materie/Wellen. Die ganze Welt besteht in<br />
erster Linie aus Unterschieden, die <strong>Du</strong> „als Vorgänge“ wahrnimmst. Erst mit ihrer Hilfe<br />
ziehst <strong>Du</strong> dann Rückschlüsse auf das, worauf sich diese Vorgänge abspielen. Deine Fähigkeit,<br />
Unterschiede wahrzunehmen, erzeugt auch die Unterschiede, die <strong>Du</strong> empfindest. Ein dazu<br />
nötiger „Hintergrund“ stellt dann wiederum einen Unterschied (Kontrast) her. Letztendlich<br />
(apodiktisch gesehen) sind lediglich Unterschiede die Substrate, die <strong>Du</strong> dann unter anderem<br />
auch Materie nennst.<br />
Wenn <strong>Du</strong> träumst, erlebst <strong>Du</strong> ebenfalls eine materialisierte Welt, die sich in nichts von Deiner<br />
„realen Welt“ unterscheidet. Dir ist während eines Traums ja nicht bewußt, daß <strong>Du</strong> Dich nur<br />
in einem Schlafzustand befindest. <strong>Du</strong> wirst darin mit Menschen konfrontiert, die <strong>Du</strong> eventuell<br />
noch nie in Deinem Leben gesehen hast. Wo kommen all diese „fremden Menschen“ denn<br />
her? Wer bewegt „das Marionettentheater“ Deines Traums? <strong>Du</strong> kannst Dich im Traum auf<br />
einen Stuhl setzen, mit einem Auto fahren und Freude empfinden, aber auch Schmerzen,<br />
Angst und Leid. Wenn <strong>Du</strong> nun schweißgebadet nach einem „Alptraum“ aufwachst, wirst <strong>Du</strong><br />
Dir denken: „Gott sei dank, es war alles nur ein Traum.“ Warum bist <strong>Du</strong> Dir so sicher, daß<br />
die von Dir „in diesem Augenblick“ empfundene „Realität“ nicht auch nur ein Traum ist? <strong>Du</strong><br />
hast keine Möglichkeit, diese These zu widerlegen. Vielleicht wirst <strong>Du</strong>, wenn <strong>Du</strong> stirbst, nur<br />
wieder wach?<br />
<strong>Du</strong> hast gelernt „zu glauben“, daß alles, was du außerhalb von Dir wahrnimmst, in Deinem<br />
Kopf in Form von elektrochemischen Prozessen und Zuständen existiert. Aber nicht alles,<br />
„was wirklich in Dir ist“, ist im Blickfeld Deiner Aufmerksamkeit (Deines Bewußtseins).<br />
<strong>Du</strong> projizierst eindeutig Stimmungen in eine „imaginäre Außenwelt“, die dort gar nicht real<br />
vorhanden sein können.<br />
Betrachten wir doch einmal gemeinsam einen alltäglichen Vorgang. Ein Leser sitzt in einem<br />
Stuhl und starrt in ein Buch, d.h. genauer ausgedrückt, er starrt auf die mit Druckerschwärze<br />
bespritzten Blätter und blättert diese alle paar Minuten um ein Blatt weiter. Für den Leser ist<br />
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