Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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und unabhängigen Risikocontrollings aus. Die Aufgaben<br />
dieser Abteilung umfassen die Erstellung und<br />
Implementierung der konzernweit einheitlichen Richtlinien<br />
betreffend Risikomanagement sowie die konzernweite<br />
Ermittlung sämtlicher Risiken (Kredit-, Länder-,<br />
Beteiligungs- und Marktrisiken sowie der operationalen<br />
Risiken) auf VaR-Basis. Dies umfasst die unabhängige<br />
und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil<br />
an den Gesamtvorstand und die einzelnen<br />
Geschäftsbereichsverantwortlichen. Durch die Aggregation<br />
dieser Risiken zu einem Gesamtbankrisiko und<br />
den Abgleich mit der Risikotragfähigkeit wird auch die<br />
Basis für die risikoadjustierte Kapitalallokation und<br />
Performancemessung gelegt.<br />
Risikotragfähigkeit und Gesamtbankrisikosteuerung.<br />
In einem mehrstufigen Prozess werden<br />
quartalsweise die zur Verfügung stehenden Deckungsmassen<br />
(Erträge, Reserven, Eigenkapital) dem aggregierten<br />
Risiko auf Value-at-Risk Basis für die RZB gegenübergestellt.<br />
Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die<br />
Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko<br />
dar, wobei neben dem tatsächlich gemessenen Risiko<br />
auch die bestehenden Risikolimite Berücksichtigung<br />
finden. Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten<br />
Verlustes auf Jahresbasis (ökonomisches Kapital)<br />
ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent an, welches<br />
sich aus der Ausfallswahrscheinlichkeit des angestrebten<br />
Ratings der RZB ableitet. Ziel der Berechnung des<br />
ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals,<br />
das für den Fortbestand der Bank auf Basis des<br />
Going Concern Prinzips auch unter Anwendung extremer<br />
Verlustszenarien erforderlich ist. Basierend auf<br />
diesem Risikomaß ist die RZB in der Lage, eine risikoadjustierte<br />
Performancemessung (RAPM) durchzuführen,<br />
die wiederum als Kennziffer in der Gesamtbanksteuerung<br />
und der diesbezüglichen Kapital-<br />
allokation Berücksichtigung findet. Die Ermittlung des<br />
ökonomischen Kapitals erfolgt derzeit je Geschäftsbereich,<br />
ein weiterer Ausbau dieses Steuerungsinstrumentes<br />
ist in Vorbereitung.<br />
Anteile der einzelnen Risikoarten<br />
am ökonomischen Kapital der RZB per 31. Dezember <strong>2002</strong>:<br />
Kreditrisiko<br />
63 %<br />
Länderrisiko 4 %<br />
Marktrisiko 10 %<br />
operationales<br />
Risiko 11 %<br />
Beteiligungsrisiko<br />
12 %<br />
Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt eine Berechnung<br />
des Risikos (VaR) auch auf einem Konfidenzniveau von<br />
99 Prozent, welches wiederum einer entsprechenden<br />
Risikotragfähigkeit gegenüber gestellt wird.<br />
Marktrisiko. Die RZB definiert Marktrisiko als den<br />
potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen<br />
durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze,<br />
Devisen- oder Aktienkurse und Preise. In diesem Risiko<br />
sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch<br />
Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiko<br />
behafteten Positionen entstehen entweder durch<br />
Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von<br />
Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche<br />
Treasury und Investment Banking gemanagt.<br />
Die RZB genehmigt, misst, überwacht und steuert alle<br />
www.rzb.at 145