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Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />

Limiten. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung<br />

der Risikotragfähigkeit und der Ertragsbudgets vom<br />

Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits<br />

erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch<br />

den Fachbereich, das zentrale Risikomanagement und<br />

das zuständige Vorstandsmitglied. Die Festlegung der<br />

einzelnen Limits auf Buchebene unterscheidet sich hinsichtlich<br />

der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen<br />

Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limiten je<br />

nach Geschäftsart Volumens- und Positionslimite sowie<br />

Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,<br />

Vega) und Stop-Loss-Limite. Optionspositionen dürfen<br />

nur durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen<br />

werden. Positionen und Limite werden konzernweit<br />

auf täglicher Basis überprüft.<br />

Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der<br />

Limite kommt dabei dem Value-at-Risk zu, welches auf<br />

Basis eines Varianz-Kovarianz-Modells und eines<br />

Konfidenzniveaus von 99 Prozent für die <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>Zentralbank</strong> täglich und für die gesamte RZB wöchentlich<br />

berechnet wird. Optionen werden mit dem Delta-<br />

Gamma Ansatz einbezogen. Die Marktdaten werden<br />

aus der Historie von einem Jahr gewonnen, die Behaltedauer<br />

beträgt zehn Tage. Die Aussagekraft und<br />

Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen<br />

basierenden Value-at-Risk Ansatzes wird durch ein<br />

entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />

auf täglicher Basis überprüft.<br />

Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren<br />

maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen<br />

und erhalten im Speziellen keine Information über die<br />

Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen.<br />

Um solche Ereignisse zu berücksichtigen,<br />

führt die RZB definierte Stresstests wöchentlich<br />

146 www.rzb.at<br />

durch, die die größten täglichen Marktbewegungen<br />

der letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren<br />

erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter<br />

und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen<br />

anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate<br />

sind wesentliche Grundlagen für die Steuerung<br />

der Risiken.<br />

Risikokennzahlen (99 Prozent VaR, 10 Tage) für das<br />

Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart:<br />

in Tausend € VaR per Durchschnitt Minimum Maximum<br />

31.12.<strong>2002</strong> VaR VaR VaR<br />

Zinsrisiko 8.768 10.030 4.950 19.092<br />

Währungsrisiko 3.584 2.727 1.149 5.367<br />

Preisrisiko 5.546 4.241 2.656 6.046<br />

Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des<br />

Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie<br />

verwendet die RZB die Standardmethode. Das<br />

Management und Monitoring der Marktrisiken und<br />

insbesondere die Berechnung der diesbezüglichen<br />

Eigenmittel wurde im Jahr <strong>2002</strong> von der Oesterreichischen<br />

Nationalbank (OeNB) geprüft. Die Prüfung<br />

ergab ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />

Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen<br />

neben der Value-at-Risk Berechnung auch klassische<br />

Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur<br />

Anwendung. Weiters werden in der RZB aufgrund der<br />

besonderen Bedeutung und Komplexität des Zinsänderungsrisikos<br />

für das Bankbuch auch Szenarien<br />

und Simulationen betreffend des Zinsergebnisses eingesetzt.<br />

Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe<br />

sowohl des zentralen Treasury als auch der<br />

lokalen Banken, die dabei von Aktiv-Passiv-Manage-

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