Geschäftsbericht 2002 - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Corporate Finance-Spezialist<br />
In einem von rezessionsbedingten Einflüssen gekennzeichneten<br />
Umfeld hat die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im<br />
Bereich Corporate Finance das Geschäftsvolumen<br />
neuerlich deutlich gesteigert. Der konsequente Aufbau<br />
von Know-how in allen Geschäftsfeldern wurde mit<br />
zahlreichen lokalen und internationalen Mandaten<br />
honoriert. Einige dieser Transaktionen fanden auch<br />
Widerhall in der internationalen Fachpresse bzw.<br />
wurden mit Auszeichnungen dekoriert.<br />
Durch den Einsatz von auf die individuellen Verhältnisse<br />
zugeschnittenen strukturierten Finanzierungen<br />
und Produkten konnten attraktive Margen und Dienstleistungserträge<br />
erzielt werden. Neue Produkte wie<br />
Asset Backed Securities oder Mezzaninkapital helfen<br />
Kommerzkunden bei der Neustrukturierung ihrer<br />
Bilanzen bzw. geben wachstumsorientierten Unternehmen<br />
Anschubhilfe durch die Einbringung von Risikokapital.<br />
Gleichzeitig wird damit die Basis für nachhaltiges<br />
Wachstum in diesem Geschäftsbereich der<br />
Bank verbreitert.<br />
■ Projekt- und Investitionsfinanzierung<br />
Für die Aluminium Austria Metall (Québec) Inc., eine<br />
Tochtergesellschaft der Austria Metall Aktiengesellschaft<br />
(AM<strong>AG</strong>), wurde ein Kreditvolumen von USD 170 Millionen<br />
arrangiert. In dem von der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong><br />
als Mandated Arranger geführten Syndikat sind fünf<br />
weitere österreichische Banken vertreten. Weiters wurden<br />
zwei Cross Border Leasing Transaktionen mit einem<br />
Gesamtvolumen von USD 546 Millionen abgeschlossen.<br />
Im Bereich alternativer Finanzierungsinstrumente wurde<br />
die Produktschiene Asset Backed Securities (ABS)<br />
www.rzb.at<br />
erfolgreich etabliert. ABS sind Schuldverschreibungen,<br />
die durch eine Zweckgesellschaft emittiert werden und<br />
durch Finanzaktiva, wie zum Beispiel Forderungen,<br />
unterlegt werden. Der Forderungsverkauf in einer<br />
ABS-Struktur ermöglicht dem Kunden die Aufbringung<br />
günstiger Liquidität und die Optimierung seines<br />
Bilanzbildes.<br />
Bei internationalen Projektfinanzierungen war das Jahr<br />
<strong>2002</strong> von intensiver Kooperation mit supranationalen<br />
Finanzinstitutionen geprägt: Erwähnenswert ist unter<br />
anderem die Beteiligung als Co-Arranger an einem<br />
Kredit der International Finance Corporation (IFC)<br />
über USD 70 Millionen an das Handels- und Immobilienunternehmen<br />
Ramenka, Moskau. Im letzten Jahr<br />
lag die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bereits an zehnter Stelle<br />
bei neu abgeschlossenen Kofinanzierungen mit der IFC.<br />
Weiters gehörte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zum Kreis<br />
der zehn Institute, die von der European Bank for<br />
Reconstruction and Development (EBRD) eingeladen<br />
wurden, sich an der Konsortialtranche über USD 100<br />
Millionen für die Entwicklung eines Ölfelds durch das<br />
russisch-finnische Joint Venture SeverTEK zu beteiligen.<br />
Die Rückzahlung der insgesamt USD 200 Millionen<br />
umfassenden Kreditlinie erfolgt aus dem Verkauf<br />
des geförderten Öls. Diese Transaktion wurde vom<br />
Project Finance Magazine zum „European Oil and<br />
Gas Deal of the Year <strong>2002</strong>“ gewählt. Per Jahresende<br />
rangierte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf Platz zwei der<br />
Liste der Banken, die an von der EBRD syndizierten<br />
Krediten teilnahmen bzw. sich für Transaktionen verpflichtet<br />
haben. Sie konnte damit wesentlich größere<br />
internationale Konkurrenz hinter sich lassen und ihre<br />
Bedeutung insbesondere für den zentral- und osteuropäischen<br />
Raum erneut untermauern.<br />
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