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Hohenzollerlsche Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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20 HOHEN Z Ö L LERISCHE HEIMAT Jahrgang 1967<br />

am 23. Novb. 1624. 45) Kaplan Alexander Herp aus<br />

Riedlingen 1614. 46) Kaplan Johannes Glattis aus<br />

Kettenacker 1614. 47) Johann Jakob Gotterbarm,<br />

Pfarrer 1624—29, bisher in Kettenacker. 48) Jakob Mayer<br />

aus Schmiechen, Kaplan 1625—31, ging am 21. Juli 1631 als<br />

Pfarrer nach Jungingen. 49) Mg. Johannes Kienlin<br />

aus Riedlingen, Pfarrer vom 3. Juli 1629 bis 31. Dezb. 1636.<br />

50) Verweser und Kaplan Johannes Michel 6. Februar<br />

1637. 51) Pfarrverweser P. Maurus Gulden OSB aus<br />

Kloster Ebersmünster i. Elsaß 1639. 52) Mg. Georg Bolz-<br />

1 i n aus Hayingen, geb. 1601, bisher Kettenacker, hier vom<br />

7. Februar 1639 bis zum Tod am 28. Juli 1658. 53) Verweser:<br />

der Gammertinger Pfarrer Mg. Johannes Dangel 1658<br />

bis 1659. 54) Mg. Michael Eberl e, Pfarrer vom 8. Mai<br />

1659 bis 1664. 55) Verweser Johann Gg. Hundersinger<br />

aus Riedlingen, gb. 1628, hier seit 2. März 1664 bis 1666.<br />

56) Pfarrer Johann Gg. Kreuzer aus Konstanz 1666 bis<br />

1691; präsentiert 27. August 1666, invest. 21. Oktober 1666,<br />

gb. 1640, ist 1685 seit 7 Jahren krank, hat 269 erwachsene<br />

Kommunikanten über 14 Jahre und in Hermentingen 44. Er<br />

starb am 22. Januar 1691. 57) Vikar Mg. Johann Jak.<br />

Brenzinger 1679. 58) Vikar Franz Gerhard Bopsel<br />

1682. 59) Vikar Johann Kieffer (Keuffer) aus Konstanz<br />

1684. 60) Vik. Franz Bernhard Hengenmiller, der<br />

dann „Votivista" in München wurde und dort am 16. Juni 1714<br />

starb. 61) Vikar Johann Kreuzer, Bruder des Pfarrers,<br />

1686, der dann Nachfolger wurde 1691. Geboren in Konstanz<br />

1652, Pfarrer seit 10. März 1691 bis zum Tod am 26. Dezember<br />

1729. 62) Vik. Johann Bapt. Kreuzer 1714. 63) Vik.<br />

Johann Gg. Graf seit 1. Juni 1724. 64) Vik. Johann<br />

Christian Bosch seit 23. Dezb. 1724. 65) Vik. Franz<br />

Dominik Hämmerlin seit 9. November 1728. 66) Pfv.<br />

Fridolin Schweikart 1730. 67) Pfr. Josef Wetzel<br />

aus Neufra seit 29. Jan. 1731, vorher in Kettenacker. Er starb<br />

am 1. Dezember 1739. 68) Pfr. Linus Schupf aus Ratzenried<br />

seit 11. Januar 1740, gest. hier 13. Jan. 1751. 69) Pfr.<br />

Johann Rud. Ign. von Mohr aus Bregenz, seit 8. März<br />

1751, gb. 1725, am 8. September. Er blieb hier bis 8. April 1757.<br />

70) Pfr. Franz Josef Kaudermann aus Sigmaringen,<br />

gb. 6. März 1712, hier seit 7. März 1757 bis zum Tod am 7.<br />

Juli 1775. 71) Vikar FranzJos. Fetscher aus Meersburg<br />

seit 2. Dezember 1771. Er wurde Pfarrer dahier am 4. Juli<br />

1775 und starb am 5. Juni 1818. 72) Pfr. Heinrich von<br />

Wanner aus Börstingen, 1818—1870, gb. 11. August 1783,<br />

gest. hier 11. Novembre 1870 (FDA 1885, 87). 73) Vik. Johann<br />

Bapt. Kohler aus Haigerloch 1864—66. 74) Vik.<br />

Josef Klotz aus Hechingen 1866—69. 75) Vik. Heinrich<br />

Hutmacher aus Haigerloch 1869—1870, dann Pfarrverweser<br />

hier bis 1873. 76) Pfr. Rudolf Zürn aus Hechingen<br />

1873 bis 1908, invest. 13. Mai 1873, nahm Absenz am 29. Sept.<br />

1908 ins Haus Nazareth in Sigmaringen, wo er am 5. März<br />

1913 starb (FDA 1916, 43). 77) JohannKep. S a u t e r aus<br />

Bingen, 1908—1941, zunächst Verweser seit 1. Okt. 1908, invest.<br />

28. August 1910, resignierte am 1. Juli 1941 und starb am 25.<br />

Oktober 1941 (FDA 1950, 190). 78) Vikar P. Tutilo Gro-<br />

Bei einem Vortrag im Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche<br />

Geschichte von Prof. Dr. Theodor Mayer hat am<br />

14. Januar 1967 Herr Dr. Hans Jänichen, Regierungsdirektor<br />

in Tübingen, anläßlich einer Untersuchung über Reichenauer<br />

Urkunden eine für Hohenzollern höchst interessante Feststellung<br />

getroffen. Zwei Aebte des hochadeligen Benediktinerklosters<br />

Reichenau), nämlich Frideloh (1139—1159) und<br />

sein leiblicher Bruder Ulrich von Haideck (1159—1169<br />

bzw. 1174) müssen aus der Gegend Reutlingen—Münsingen—<br />

Trochtelfingen gestammt haben! Die spätere Geschichtsschreibung<br />

des Klosters hat diese Herren freilich auf die Heidegg<br />

im Aargau/Schweiz lokalisiert, aber das dort sitzende Geschlecht<br />

gehörte nachweislich dem Ministeriaistande an,<br />

kommt also für die Reichenauer Konventsherren des 12.<br />

Jahrhunderts nicht in Betracht. Daher haben Lud. Baumann<br />

und Konrad Bayerle den Stammsitz früher auf der Münsinger-Reutlinger<br />

Alb gesucht J ).<br />

Man kennt bisher nur vier Generationen der hochadeligen<br />

freien Herren von Haideck (Heidegg o. ä.). Ein Gerold hatte<br />

im Jahre 1161 mehrere Söhne, von denen Werner um 1195<br />

namentlich bekannt wird. Dieser Gerold war also Zeitgenosse,<br />

wohl Bruder oder Vetter, der beiden Aebte Friedeloh<br />

(t 31. III. 1159) und Ulrich (t 7. XI. 1174). Gerold bestätigte<br />

mit all seinen Söhnen im Jahre 1161 2 ) zu Trochtelfingen in<br />

Gegenwart des Bischofs Hermann v. Konstanz Abmachungen<br />

Burg Haideck bei Trochtelfingen<br />

Joh. Adam Kraus<br />

ne r OSB aus Beuron, geb. Habstal, 1940—1941. 79) Pfarrer<br />

Mathias Bogenschütz aus Stein, Dekan 1941—1944,<br />

bisher in Trochtelfingen, invest. 17. Juli 1941; starb auf dem<br />

Weg nach Kettenacker am 30. März 1944, 59 Jahre alt, beerdigt<br />

in Stein: „Bekenner im Dritten Reich". 80) Pfr. Dr.<br />

Josef Kager aus Bisingen 1944 bis 1950, vorher Religionslehrer<br />

am Hechinger Gymnasium, hier invest. 17. September,<br />

Dekan 1944, ging 1950 weg, da krank, Geistl. Rat 1951, resign.<br />

erst 1951, starb in Hechingen am 27. Februar 1952, 65 Jahre<br />

alt, beerdigt in Bisingen. 81) Pfr. Georg Englert aus<br />

Grünsfeld, Verweser seit 21. April 1950, invest. 1. März 1951.<br />

Ging 27. August 1964 nach Sulzbach im Dek. Mosbach. Hat<br />

hier die Kirche erweitert. 82) Pfr. Gustav Scharm aus<br />

Kleinborowitz, gb. 1921, Verweser seit 27. August 1964, invest.<br />

9. Mai 1965. Ad multos annos!<br />

Die Hermentinger Pfarrer<br />

Die heutige Filiale Hermentingen mit der Galluskirche war<br />

bis ins 16. Jahrhundert eigene Pfarrei. Offenbar muß hier das<br />

Kloster St. Gallen einst begütert gewesen sein, wovon jedoch<br />

nichts bekannt ist. Denn das Galluspatrozinium weist überall<br />

auf das schweizerische Kloster hin, an dessen Stelle einst der<br />

Missionär Gallus seine Zelle errichtete, die der hl. Otmar<br />

dann zum Benediktinerkloster ausbaute.<br />

1) Dietrich von Steinhilben, Kirchherr 1339—49<br />

(Mitt. Hohz. 11, 115). 2) Nikolaus Buri, alias Pur (Baur),<br />

Rektor der Kirche zu H., zahlte am 23. Juli 1442 als Erstfrüchte<br />

6 fl. 3) JakobGräßlin (Gaßlin?) 1452—1468 Rektor.<br />

4) Johannes Ritt er wurde am 28. Mai 1468 als<br />

Pfarrer bzw. Kirchherr proklamiert auf Präsentation des<br />

Grafen Ulrich von Wirtemberg, invest. am 15. Juni 1468 (FDA<br />

68, 373). Noch im Jahre 1480 ist er mit seiner Mutter Katharina<br />

Knörrin, Witwe des Peter Ritter, als Bürgerin zu<br />

Veringenstadt erwähnt. Für die ruinöse Kirche zu Hermentingen<br />

wurde am 25. November 1468 eine bischöfliche Sammelerlaubnis<br />

für 1 Jahr gegeben. 5) Johannes Schulmai<br />

s t e r, resign. 1484 als Kirchrektor und geht als Kaplan<br />

nach Veringen. 6) Johannes Walch wird am 13. März<br />

1484 proklamiert; war noch Subdiakon! Am 5. April 1884 erscheint<br />

er dann als Kirchrektor investiert und wird noch 1494<br />

erwähnt. Ihn hatte Hans Kaspar von Bubenhofen präsentiert,<br />

der offenbar zu Hettingen saß. 7)VitusMang von Babenhausen,<br />

Diözese Augsburg, zahlt am 25. April 1495 als Erstfrüchte<br />

8 fl (FDA 25, 123). Er war 1485 in Tübingen und 1487<br />

in Freiburg auf der Universität immatrikuliert gewesen. Im<br />

Jahre 1508 war er dann Kaplan in Langenenslingen. 8) Johannes<br />

Haas, zahlte am 27. Juni 1504 als Erstfrüchte 8 fl.<br />

Er verzichtete am 15. April 1520 auf die Pfarrei Hermentingen<br />

und ging als Kaplan nach Hettingen (siehe oben). 9)<br />

Johannes Schweizer wurde am 16. April 1520 nach<br />

Präsentation durch Joh. Casp. von Bubenhofen als Leutpriester<br />

proklamiert und am 18. Mai investiert. Er scheint<br />

der letzte Pfarrer des Ortes gewesen zu sein, wenigstens<br />

wurde 1552 ff. dieser von Hettingen aus versehen.<br />

über den Zehnten im benachbarten Bernloch. Gerold muß<br />

ebenfalls naher Nachbar gewesen sein, weil als Zeugen dieser<br />

Streitschlichtung nur lokale Adelige, wie Ernst von Engstingen,<br />

Werner der Vogt und Einwohner dieser Gemeinde fungierten,<br />

ferner Kuno von Pfullingen und sein Bruder Gebene<br />

und alle Freien desselben Ortes, Adelbert von (Ober-)Hausen<br />

und alle Freien von da. Rudolf von (Oeden-)Waldstetten<br />

sowie die beiden Dekane von Pfullingen und Offenhausen<br />

mit all ihren unterstellten Geistlichen.<br />

Gerolds Sohn Werner de Heidegge verkaufte um 1195<br />

einen ererbten Hof zu Baufnang, Kreis Ueberlingen, den er<br />

seit langem besessen, ans Kloster Weißenau unter Abt Ortolf<br />

und erhielt dafür ein Leibgeding aus des Klosters Hof im<br />

erwähnten Bernloch, nämlich an Weizen, Vesen, Haber, Käse,<br />

Lämmern, Salz, Gerste und Gemüse. Nach acht Jahren löste<br />

m m ihm das ab mit 24 Mark Silber. Des Werners Brudersobn<br />

Gerold, Ritter und Freier von Heidegge, besaß in<br />

Buf.'" - ig einen Hof auf dem Berg, den er dem genannten<br />

Kloster Weißenau um 15 Mark Silber abtrat. Andere Besitzungen<br />

daselbst erwarben die Mönche hernach vom Ritter<br />

Heinrich von Haidegge aus der Verwandtschaft Werners<br />

und Gerolds für 30 Mark Silber 3 ). Jänichen stellte mit Recht<br />

fest, daß das obige Leibgeding nur einen Sinn hatte, wenn<br />

Werner gleich seinem Vater in der Nähe von Bernloch<br />

wohnte.

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