Hohenzollerlsche Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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24 HOHEN Z Ö L LERISCHE HEIMAT Jahrgang 1967 Mann oder Weibsperson, welches in den Zügen liegt. Worauf sodann alles in den Häusern niederknien und dasjenige Gebet mit möglichster Andacht und Mitleiden gegen den nun hilfsbedürftigen Nebenmenschen laut abbeten würden. Wir haben es bereits zum Druck befördern lassen. Dabei ist zu wissen, daß der Sterbende hierdurch vollkommenen Ablaß erlangt, die Lebenden aber, denen allen diese schwere Stunde auch bevorsteht, sich einen solchen Schatz bei Gott sammeln werden, daß jeder zu seiner Zeit auf dem Totenbett tröstlich ausrufen wird: ich habe mir Reichtümer im Himmel aufgespart. Sonderbar, wenn dieses herzdringende und von der heiligen Kirche approbierte Gebet bedächtig — da es ja einen jeden treffen wird — auch mit zerknirschtem und demütigem Herzen wird verrichtet werden, „denn ein zerknirschtes und demütiges Herz wird Gott nicht verschmähen". Ersuche also den Herrn Kammerer, sich in Bälde durch schriftliche Antwort gegen Uns zu erklären, und allenfalls die Zahl der Pfarrkinder, großen und kleinen, welche des Le- „Sehr geehrter Verfasser des Artikels über unsere Michaelskirche! Sehr gerne würden wir Sie mit dem Namen ansprechen, doch Sie geben uns die Möglichkeit nicht, da Sie denselben verschweigen. Sie haben in Nummer 1 der „Hohenzollerischen <strong>Heimat</strong>" sich mit der Renovation unserer Pfarrkirche befaßt. Dürfen wir Sie fragen: Wollen Sie nur kritisieren? Denn auffallend ist der lieblose Ton und die Tatsache, daß Sie bei Ihrem Rundgang in der Kirche nichts nennenswert Positives gefunden haben. Wenn wir allerdings nur Negatives geschaffen hätten, dann wäre es schade für die vielen Spenden, die Arbeit der freiwilligen Helfer, die Bemühungen des Erzb. Bauamtes, des Landeskonservators, des Architekten und unseres Pfarrers. Oder wollen Sie die Leser dieser Zeitschrift informieren? Dann wäre es allerdings notwendig gewesen, sich selbst vorher richtig informieren zu lassen. Gestatten Sie uns bitte, daß wir es nachträglich tun. 1. Der von Ihnen erwähnte neuromanische Hochaltar (aus dem Jahre 1899) stand fast an der Rückwand des beinahe 10,50 m tiefen Chorraumes, der an den romanischen Säulen sich sehr stark verengt (s. die Kunstdenkmäler Hohenzollerns Seite 383), sodaß mindestens ein Drittel der Kirchenbesucher den Altar nicht sehen und damit auch die Messe nicht mit feiern konnten. Wir werden immer wieder von unserem Pfarrer und in Zeitschriften aufgefordert zur aktiven Mitfeier der hl. Messe, dann müssen wir auch dazu die Möglichkeit haben. 2. Sie schreiben, daß der neuromanische Hochaltar „auf ausdrückliches Drängen des Landeskonservators" verschwunden sei. Wir möchten Ihnen sagen, daß er zwar den Vorschlag dazu gab, wir aber in einer Gemeindeversammlung den Beschluß dazu faßten. In einer weiteren solchen Versammlung beschlossen wir, die beiden barocken Seitenaltäre und die Kanzel an die Mauritiuskirche in Langenenslingen abzugeben. 3. Sie bezeichnen unseren jetzigen Hochaltar als einen „neumodischen Theken-Altarblock". Uns hat sich gleich das Bild von der Biertheke aufgedrängt. Kann man so von einem Altar sprechen? Zur Kirche Veringendorf sens kundig, beizusetzen, damit Wir danach die gedruckten Gebetter bestellen und ungesäumt einschicken können. Schließlich empfehlen Wir Uns und Unser ganzes Haus dem heiligen Meßopfer und verbleiben des H. Cammerer Sigmaringen, den 13. März 1746 Wohl affektionierter J. F. Fürst zu Zollern manu propria (eigenhändig). P.S. Sollte unser wohlmeinendes und hoffentlich verdienstliches Vorhaben einem angrenzenden Herrn Pfarrer gefallen und zu Hilf und Trost seiner Pfarrkinder einzuführen gewilligt sein, so machen Wir uns die größte Freud, mit sovielen hundert Exemplarien ob ermeldeten Gebetes ihnen anhanden zu geben, als er vonnöten haben wird An H. Cammer zu Benzingen Titel: De causa: Das Zügenglöcklein vor die Sterbenden zu beten. Nikolaus M a i e r. 4. Nur wenn man mit einer nicht gerade positiv vorgefaßten Meinung den Priestersitz betrachtet, sieht man darin einen „nachgeahmten Bischofsthron". 5. Wir möchten uns nicht in Kunstbetrachtungen mit Ihnen auslassen, doch wissen wir vor allem aus dem Konradsblatt, daß die Arbeit der Gisela Bär sehr geachtet, geschätzt und anerkannt wird. Wir würden Ihnen zudem empfehlen, bei Ihrem nächsten Besuch sich Zeit zu nehmen, um auf dem Taufsteindeckel die lässige Haltung des Nikodemus und die fordernde Geste des Herrn zu erkennen. Christus fordert von Nikodemus letzte Entscheidung als Grundlage für „das Wiedergeboren werden aus dem Wasser und dem Hl. Geist. . . ." Wir finden, daß dies sehr ausdrucksvoll dargestellt ist, allerdings nur für den, der sich Zeit nimmt zum Betrachten. 6. Wenn man unsere Kirche durch den Haupteingang betritt, kann man den Tabernakel gut sehen. Im übrigen möchten wir Sie bitten uns Vorschläge zu machen, wie man hier noch eine Verbesserung vornehmen könnte. 7. Anerkennenswert ist, daß Sie unseren Steinboden „nobel" finden. Der kalten Füße wegen brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, denn wir haben in wochenlanger Arbeit nach Art der römischen Hypokausten eine Heizung eingebaut und freuen uns sehr über unsere warme Kirche. 8. Die Aufstellung der wertvollen Figuren tun Sie mit einem Satz ab. Auch hier würden wir Sie zu einer längeren Betrachtung ermuntern. Wir erinnern uns an eine Predigt unseres Pfarrers in der Adventszeit, in der er uns durch unsere Kirche geführt hat. Wir haben gespürt, daß es keine planlose Anordnung ist, sondern alles sehr gut aufeinander abgestimmt wurde. Bitten Sie doch unseren Pfarrer um eine Abschrift dieser Predigt. 9. Zu Ihrer genaueren Orientierung möchten wir sagen, daß wir bei den Ausgrabungen zum Heizungsbau im nördlichen Kreuzarm des Schiffes zwei aus Ziegeln aufgemauerte Grabgruben gefunden haben. Beide waren leer und durch Steinplatten abgedeckt. Im südlichen Kreuzarm fanden wir ein Grab, das gewölbeartig zugemauert war. Wir haben aus Ehrfurcht dieses Gewölbe nicht geöffnet, sondern den alten romanischen Grabstein daraufgelegt. Familienkreis Veringendorf." Hermann und Klara Fröhlich Aus den Statuten des Landkapitels Ebingen 1755 Die Statuten des Landkapitels Ebingen sind 1621 und 1705 erneuert worden und wurden dann nach einer Erweiterung 1755 in Konstanz gedruckt. Ein Exemplar dieses Druckes liegt im Erzb. Archiv Freiburg. Die Aufzählung der Pfarreien und Kaplaneien mit den Kirchenheiligen mag auch heute noch von Interesse sein, wenn auch da und dort inzwischen manches durch die Wissenschaft überholt erscheinen sollte. 1) Schömberg. Pfarrkirche S. Peter und Paul im Friedhof. Gottesdienst wird hauptsächlich in der Marienkirche gehalten, wo eine Erzbruderschaft des hl. Rosenkranzes besteht und eine Bruderschaft st. Anna und Sebastian. Auf dem Hügel P a 1 m b ü h 1 besteht eine vielbesuchte Wallfahrt mit Kirche, die der Muttergottes und den 14 Nothelfern geweiht ist; auch ruht dort der Leib eines hl. Märtyrers Bonifatius (1705 wohnte hier der Eremit Conrad Weissweiler). Auch zwei Armenhäuser sind vorhanden. Das Patronatsrecht und die Pfarrei steht der Kollegiatkirche st. Mar- garethen in Waldkirch zu. Schömberg selbst gehört zur österreichischen Herrschaft Hohenberg. Ueber die vier hiesigen Kapläne siehe unten. 2) Nusplingen im Bäratal hat eine alte Kirche auf dem Friedhof zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus. Die neue Pfarrkirche jedoch, in der gewöhnlich Gottesdienst gehalten wird, ist der seligsten Jungfrau Maria und der hl. Märtyrin Katharina geweiht. (Statt dieser Kirche erscheint 1705 eine Kapelle st. Vitus und st. Sebastians). Paronatsherr ist der Abt der regulierten Chorherren von Beuron. Der Ort, ehemals Stadt, gehört zur österreichischen Herrschaft Kallenberg bzw. dem Lehen des Herren von Ulm. 3) W e h i n g e n. Die alte Kirche Fronhofen liegt im Friedhof, ist der hl. Dreifaltigkeit und U. Lb. Frau geweiht und hat eine alte Bruderschaft zu St. Sebastian und Wendelin. Die neue Kirche im Ort hat die Heiligen Ulrich, Vitus und Gallus zu Schutzherren. Patron und Landesherr ist Oesterreich
Jahrgang 1967 HOHENZOLLE Ii ISCHE HEIMAT 25 wegen Oberhohenberg. Zur Pfarrei gehören auch die Arbeiter und Bewohner von der Offizin Harressen (Hüttenwerk Harras 1697—1832). 4) Gutenstein. Die Pfarrkirche ist U. Lb. Frau und st. Gallus geweiht. Der Ort steht unter Herrschaft Oesterreich und Lehenschaft des Grafen Schenk von Castell, der auch das Nominationsrecht hat; das Patronatsrecht jedoch steht dem Abt von St. Gallen zu. Die Filialkirche V i 1 s i n - gen steht außerhalb des Ortes und hat St. Johannes und Paulus die Märtyrer als Schutzheilige. Die Herrschaft ist fürstenbergisch. Auch besteht ein Kapellchen zur hl. Anna. Wegen dieser Filiale hat der Pfarrer von Gutenstein einen Vikar. Hierher gehören auch die Weiler Krüeseloch und vor allem das Dorf Langenhart, wo eine Sebastianskapelle steht. 5) Stetten am kalten Markt, mit Pfarrkirche st. Mauritius und Genossen und Rosenkranzbruderschaft. Das Patronatsrecht und die Ortsherrschaft besitzt Graf Schenk von Castell. Am Dorfrand findet man eine schöne Marienkapelle. Auf dem Friedhof außerhalb steht das Leprosenhaus. Filiale der Pfarrei ist Nusplingen (badisch), einst mit Martinskirche und dem Gottesacker der Pfarrei, jetzt mit Kapelle der hl. Drei Könige. Zwei Weiler Ober- und Unter- Glashütten haben kein Kirchlein. Von einer nichtgeweihten Feldkapelle „Bey den drei Tritten" ist die Volksverehrung größer als die authentische Ueberlieferung. 6) Schwenningen hat als Schutzherren der Pfarrkirche die hl. Columban und Wolfgang, ersterer Abt, letzterer Bischof. Patronatsherr ist der Abt von Petershausen. Die Kapelle im Schloß W e r e n w a g ist st. Alexius geweiht. Beide Orte gehören als österr. Lehen dem Provinzialpräfekten „von Ulm". 7) Benzingen hat eine Pfarrkirche der hl. Apostel Petrus und Paulus. Patronats- und Ortsherr ist der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen. Die Filialkapelle zu Blätteringen hat st. Dorothea zur Patronin. Dieser Weiler steht unter Fürstenberg. Dies sind die Pfarreien erster Klasse (an Vermögen) gewesen. Jetzt folgen die zweiter Klasse: 8) Schörzingen hat eine Pfarrkirche zum hl. Gallus. Orts- und Patronatsherrschaft steht wegen Ober-Hohenberg Oesterreich zu. 9) Obernheim mit Pfarrkirche U. Lb. Frau und st. Afra und Rosenkranzbruderschaft und Bündnis täglichen Meßopfers. Eine Feldkapelle zum hl. Wolfgang wird von einem Eremiten betreut. Patronatsherr ist der Abt von Beuron, Ortsherr wegen Kallenberg der Herr „von Ulm". 10 Straßberg. Die Pfarrkirche zur hl. Märtyrin Verena besitzt den Märtyrerleib des hl. Cölestin. Die schöne Burgkapelle ist U. Lb. Frau geweiht, die Filialkirche zu Kaiser ingen aber Allen Heiligen. Patronats- und Ortsherr ist die Fürst-Aebtissin zu Buchau. 11) Hein Stetten, einst Filiale von Ebingen (bis 1524), mit der Pfarrkirche zur hl. Märtyrin Agatha, gehört zur Herrschaft Werenwag und als Lehen dem Herrn „von Ulm". 12) Kreenheinstetten hat eine Pfarrkirche zum hl. Erzengel Michael. Die Filialkapelle in Thiergartenhof jedoch ist dem hl. Märtyrer Georg geweiht. Patronatsund Ortsherr ist Fürstenberg. 13) Frohnstetten hat eine Pfarrkirche zum hl. Papst Sylvester und eine Feldkapelle zum hl. Sebastian. Patronat und Ortsherrschaft gehört dem Stift Buchau. 14) Harthausen (auf der Scheer) mit st. Mauritiuspfarrkirche und Sebastianusbruderschaft, gehört nach Patronat und Herrschaft zu Hohenzollern-Sigmaringen. Die Pfarrkirchen dritter Klasse: 15) Dotternhausen mit Kirche des hl. Martin. Patronats- und Ortsherr ist das Jesuitenkolleg in Rottenburg, das hier auch eine Hauskapelle unterhält. Außerhalb des Dorfes steht die Kapelle der hl. Anna. 16) Hausen im Tal, oder Hausen st. Nikolaus>, weil der Kirchenpatron der hl. Bischof Nikolaus ist. Viel Volk strömt hier zusammen zur Verehrung der hl. Ann a, der Schutzherrin einer Bruderschaft. In der Filiale N e i d i n g e n besteht eine Kapelle zur hl. Märtyrin Agatha. Auf dem Schloß Hausen ist die Kapelle dem hl. Blasius geweiht, während Langenbronn ein hervorragend schönes Kirchlein zur hl. Walpurgis besitzt von dem Ortsherrn „von Ulm" neu gegründet; ist auch geweiht. Orts- und Patronatsherr ist Graf Schenk von Castell. 17) Lautlingen hat eine Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer und eine Rosenkranzbruderschaft. Auf (der Burg?) Thierberg bestand einst eine Kapelle zum hl. Wolfgang. Die Filialkirche (ehem. Pfarrkirche) in Margrethausen war der hl. Märtyrin Margaretha geweiht. Patronats- und Ortsherr ist der Baron Schenk von Staufenberg. 18) Dormettingen hat eine Pfarrkirche zur Himmelfahrt Mariens und eine Rosenkranzbruderschaft. Die Kirche wurde anno 1753 mit dem Leib des hl. Märtyrers Clemens ausgestattet. Patronatsherr ist der Baron Ifflinger von Graneck, Ortsherr wegen Kallenberg der Herr „von Ulm". 19) Storz ingen hat eine Pfarrkirche zum hl. Märtyrer Zeno, unter dem Patronat und Herrschaft Fürstenberg. 20) E g e s h e i m hat eine alte Kirche, Mutterkirche zur Himmelfahrt Mariens. Auf dem Berg über dem Dorf steht ein aus der ganzen Gegend vielbesuchtes „Haus von Loretto" anstelle der eingefallenen Kapelle von Anhausen zum hl. Petrus und der Jungfrau Ottilia. Patronatsherr ist der Abt von Beuron, Ortsherr jedoch Oesterreich wegen Oberhohenberg. Von den Filialen ist dem Pfarrer noch der Ort K i n g s h e i m übetragen, früher Königsheim genannt, als es noch Pfarrei war. Die dortige Kapelle ist st. Agatha geweiht. Gehört zur Herrschaft von Enzberg. 21) Böttingen hat eine Pfarrkirche st. Martini. Die Katharinen-Kaplanei wurde mit der Pfarrei vereinigt. Die Kapelle bei dem Weiler Schäfferhof, der dem Kirchenheiligen eigen ist, liegt in Trümmern, war einst Pfarrei und den hl. Abdon und Sennen geweiht. Patron und Ortsherr ist Baron von Enzberg. Die Pfarreien vierter Klasse: 22) D e i 1 i n g e n hat eine Pfarrkirche zur Unbefleckt empfangenen Muttergottes mit Rosenkranzbruderschaft. Die Filialkirche zu Deikofen hat st. Verena zur Schutzherrin. Patron und Ortsherr ist Oberhohenberg. Auf dem Oberhohenberg steht eine Kapelle zum hl. Bischof Nikolaus und außerhalb des Dorfes ein kleines. Kapellchen der hl. Apollonia. 23) Dautmergen, einst Dautmeringen geheißen, besitzt eine Pfarrkirche zur hl. Verena „wie in der Fremde" (utut exilis) und eine Rosenkranzbruderschaft. Im Dorfbereich findet sich eine st. Annakapelle. Das Patronatsrecht hängt von Zimmern ab und gehört z. Zt. der Gräfin von Welsberg in Balgheim und dem Baron von Neustem. Die Oberherrschaft gehört Hohenberg. 24) Rosswangen. Pfarrkirche zu den hl. Johannes Bapt. und Dionysius mit Rosenkranzbruderschaft. Ortsherr und Patron ist das Jesuitenkolleg in Rottenburg. 25) Bubsheim, einst Buebisheim genannt, hat eine Pfarrkirche zum hl Apostel Jakobus d. ält. Patron ist der Abt von Beuron, Ortsherr Hohenberg. 26) Reichenbach mit Pfarrkirche st. Nikolaus, Patronat von Beuron, Herrschaft Hohenberg. Hier findet sich eine Antoniuskapelle. 27) G o s h e i m mit st. Cyriakkirche steht ganz unter österreichisch Hohenberg. 28) Hartheim mit ganz miserabler Pfarrkirche zu den hl. Jakobus d. ält. und Bischof Konrad von Konstanz (Pfarrei seit 1695). Patron ist Oesterreich, Herrschaft Werenwag mit dem Herrn „von Ulm". Als Filiale gehört Unterdigisheim dazu (siehe unten). 29) Oberhausen oder eher Hausen im Tann, einst Filiale von Tieringen, hat eine Kirche zu den Aposteln Petrus und Paulus und Bruderschaft zur hl. Familie. Der Patronat steht bei der Herrschaft in Oberhausen, d. h. dem Herrn von Bach, der auch die Herrschaft Bass, von Oberhohenberg innehat. Im Schloß Oberhausen findet sich eine Kapelle, in der oft Messe gehalten wird. Es folgen die Kaplaneien des Kapitels Ebingen: 1) Schömberg: Katharinenkaplanei, Patron: Oesterreich. 2) ebenda St. Johannes Bapt. Patron: Pfarrer und Ortsvorsteher. 3) W e y h 1 e n, Filialkapelle st. Nikolaus mit Allerheiligstem. Der Kaplan residert am Ort, der hohenbergisch ist. Außerhalb ein Kapellchen, einst mit vielen Prozessionen. 4) Ratshausen, ein Radotshausen, hat seine Kirche in Kernhausen, wo auch der Kaplan wohnt. Kirchenheilige st. Afra, von der viele Reliquien da sind, neben noch anderen, die im Sommer viel in der Nachbarschaft prozessionsweise herumg"'.ragen werden. Hohenberger Herrschaft. Die genannten Kaplaneien gehören zu Schömberg. 6) Stetten a. ! Markt, Marienkaplanei unter Schenk von Castell. 6) B e n z i n g e n. U. Ib. Frau, Patronin: die Gemeinde, mit Zustimmung des Pfarrers. 7) Schörzingen, U. Ib. Frau; Nominationsrecht steht der Gemeinde und Pfarrer zu, Patronat bei Oesterreich. 8) Straßberg, die Kaplanei steht der Fürstin zu Buchau zu, wie die Pfarrei. 9) Nusplingen, neu erweckte Frühmeßpfründe zur hl. Katharina. Nominationsrecht abwechselnd dem Abt von Beuron und dem Herrn von Kallenberg: nach neuerem Abkommen. Präsentation hat immer der Abt.
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