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Hohenzollerlsche Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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44 HOHENZOLLERISCHE HEIMAT Jahrgang 19(57<br />

38) Jakob von 24, Wagner, 1862—1948, heir. 1895 Marianne<br />

Rieber des Sebastian von Burladingen ins Hs. 40; Sie<br />

1873—1911.<br />

39) Markus von 25, Zimmermann, 1882—1950, heir. 1906 ins<br />

Hs. 26 im Gäßle die Pauline Schmid des Balthas. Sie<br />

1882—1941.<br />

40) Titus von 29, Adlerwirt i. Haus 58, 1876—1906, heir. 1901<br />

Ursula Beck d. Lorenz v. Hs. 31 im Kreben. Sie 1877—1949.<br />

41) Nikolaus von 33, gb. 1891, Pfarrer und Dekan i. R. in<br />

Gammertingen, Geistl. Rat.<br />

41a) Markus von 33, 1893—1923, starb an einem Kriegsleiden.<br />

42) Katharina von 33, gb. 1895, Haushälterin bei ihrem geistl.<br />

Bruder.<br />

43) Rudolf von 34, Dr. Gymnasialprofessor u. Studienr. in Sigmaringen<br />

mit 2 Söhnen u. 2 Schwestern Martha u. Luise.<br />

44) Johann Bapt. von 35, 1879—1955, heir. ins Hs. 23 im J.<br />

1907 mit Maria Dehmer v. Stetten u. Holnstein, 1886—1962.<br />

Der Sohn Wilhelm (44a) ist im Hitlerkrieg vermißt.<br />

45) Johann von 36, 1883—1960, heir. 1920 die Witwe M. Anna<br />

Dietrich von Hs. 27. Kinderlos. Sie 1884—1963.<br />

45a) Elisabeth von 36, gb. 1900, heir. 1925 Johann Faigle d.<br />

Josef v. Hs. 17 ins Hs. 119. Organist, wie sein Sohn Georg.<br />

46) Luitgard von 36, 1894—1962, heir. 1920 ins Hs. 59 den Josef<br />

Pfister d. Mathias, Zimmermann, 1887—1959.<br />

47) Ambrosius von 37, Wagner i. Hs. 96, 1888—1951, heir. 1912<br />

Margaretha Bailer d. Balthas von Hs. 60. Sie 1885—1914.<br />

Schwestern des Hausvaters: 47a) Elisabeth 1881—1958,<br />

Maria 1888—1967, Marianne 1890—1951.<br />

48) Georg von 38 in Hs. 40, gb. 1900, heir. 1932 Maria Riescher<br />

d. Johann und der Anna gb. Hauser, gb. 1906. Ihre Adoptivtochter:<br />

Waltraut, verehel. Nadler.<br />

49) Kaspar von 38, Förster im Haus 47, gb. 1902, heir. ins 1929<br />

neugebaute Hs. 199 im Neuen Weg am 1. Juni 1931 mit<br />

Ringinger Grabungsbericht<br />

Burlafingen (bei Ulm), den 5. Mai 1929.<br />

Hochw. Herr Kaplan (Joh. A. Kraus, Bietigheim b. Rastatt)!<br />

Verzeihen Sie gütigst, wenn ich Ihr Schreiben vom 24.<br />

April erst heute beantworten kann, da ich auswärts in einer<br />

Kirche beschäftigt war. Ich bin nämlich nicht bloß Burgenforscher,<br />

sondern auch Kirchenmaler, bzw. Gemälde-Restaurator.<br />

Die Grabungen der Burg Ringingen auf dem Nehberg<br />

wären normal verlaufen, wenn die Arbeitskräfte etwas zuverlässiger<br />

gewesen wären. Ueber Verpflegung etc. kann ich<br />

nicht klagen. Die gleiche Unzuverlässigkeit ist mir an anderen<br />

Burgstellen schon öfters begegnet und ich habe mich<br />

bald daran gewöhnt. Wenn die Leute nicht gleich kostbare<br />

Funde machen, ist das Interesse schnell dahin, mit Ausnahme<br />

von einigen wenigen. Herr Karl Dietrich (Steinhauermeister)<br />

hat mit Begeisterung bis zum Schluß ausgeharrt, was anerkannt<br />

werden muß.<br />

Zu umfangreichen gründlichen Grabungen bildeten auch<br />

hier Waldbäume das Haupthindernis. Trotz der Schwierigkeiten<br />

konnte ich noch die Hauptgrundzüge der einstigen<br />

Burganlage feststellen. Ohne reiche Erfahrung wäre dies<br />

kaum möglich gewesen. Mancher hätte entmutigt die Sache<br />

bald aufgegeben. Die Grundmauern waren erbarmungslos bis<br />

auf die Fundamente gewaltsam zerstört (wohl nicht durch<br />

Belagerer, sondern nachträglich zur Gewinnung von Bausteinen.)<br />

An manchen Stellen waren auch die Fundamente<br />

entfernt, sodaß der Zusammenhang als folgerichtig rekonstruiert<br />

werden mußte.<br />

Der Turm bildet, wie Sie richtig meinen, kein ganz regelmäßiges<br />

Quadrat. Die nördliche Stirnseite mißt 8,5 m, die<br />

westliche 7,5 m, die südliche Seite 8 m und die Ostseite 7,75<br />

m. Der Innenraum bildet ein Rechteck von 2,95 zu 2,10 m.<br />

Der Konstruktion nach könnte der Turm noch aus dem 12.<br />

Jahrhundert stammen. (Erste Nennung: 1180 Ritter Otto und<br />

Dietrich von Ringingen) Die Entstehungszeit einer Burg kann<br />

übrigens nur in den seltensten Fällen genau festgestellt<br />

werden. Die Ringmauer ist, aus der Mauertechnik zu schließen,<br />

gleichzeitig mit dem Turm entstanden. (Doch läuft die<br />

Nordwestmauer in den Turm hinein, sodaß dieser an die schon<br />

bestehende Mauer an- und aufgebaut worden sein muß!) Auch<br />

der Palas dürfte bald an die Ringmauer eingeschlossen worden<br />

sein. Diese bildete zugleich die verstärkte Außenmauer,<br />

die anscheinend eine Stärke von 1,7 bis 1,8 m aufweist. Im<br />

hohenzollerischen Burgenwerk (von Zingeler-Buck 1906) heißt<br />

es über die Anschlüsse der Ringmauer, daß diese an der Ostseite<br />

des Turmes 1,2 m und auf der Nordwestseite 3,5 m hoch<br />

und 2 m stark sei. Das letztere Maß könnte einigermaßen<br />

Magdalena Feßler d. Mathias von Hs. 82, gb. 19. Jan. 1905.<br />

Nach der Hochzeit des Sohnes Mathias zog Kaspar mit<br />

Frau ins Hs. 47 am Enggaß-Eck.<br />

50) Sebastian v. 38, gb. 1906, Pfarrer i. d. Schweiz: Oberkirch.<br />

51) Balthas von 38, in Burladingen verheiratet.<br />

52) Elisabeth von 38, Haushälterin bei ihrem geistl. Bruder.<br />

53) Barbara von 38, gb. 1899, heir. 1925 Gregor Nadler des<br />

Mathäus ins Hs. 74. Er 1899—1959.<br />

54) Raphael von 39, gb. 1907, Maurer, Reichenau.<br />

55) Lorenz Markus von 39, gb. 1915, Sägerei am Stichle 218,<br />

heir. 1953 Gisela Kehl von Stuttgart.<br />

56) Balthas von 39, Flaschnermeister, in Killer verheiratet.<br />

57) Katharina von 39, 1909—60, heir. Alfons Thumm, gb. 1896:<br />

Hs. 216 im Gäßle.<br />

58) Maria von 39, gb. 1917, heir. Karl Dratz von Karlsruhe,<br />

gb. 1906, Hs. 217.<br />

59) Theodor von 40, gb. 1902, Oberfinanzpräsident i. Frankfurt/Main<br />

mit Familie.<br />

60) Karoline von 40, gb. 1903, heir. 1934 den Zimmermann<br />

Alex Hochsticher des Markus von Hs. 8. Er wird Adlerwirt:<br />

drei Töchter.<br />

61) Franz von 44, gb. 1924 (mit mehreren Geschwistern), heir.<br />

1960 Mar. Anna Kraus d. Christian u. d. Maria gb. Feßler<br />

von Hs. 68.<br />

62) Georg von 47, gb. 1914 in Hs. 96, heir. 1946 Theresia<br />

Nadler des Jakob von Hs. 189. Sie gb. 1916.<br />

63) Balthas von 47, gb. 1913, heir. 1946 ins Hs. 97 (neue Nr.<br />

215!) Anna M. Neser des Moritz von Hs. 34. Sie gb. 1911.<br />

64) Mathias von 49, heir. ins Haus 199 im Jahre 1958 Mathilde<br />

Pfister des Josef von Hs. 46.<br />

Etwaige Irrtümer, die bei den vielen Zahlen leicht möglich<br />

sind, möge man gütigst verbessern.<br />

des Burgenforschers 1929<br />

stimmen. Der Maueransatz an der Südostecke des Turmes<br />

scheint hoch oben (ca. 7 m) nur 1 bis 1,20 m stark zu sein.<br />

Diese Stärke kann sich aber nur auf den Wehrgang auf dieser<br />

Mauer beziehen, auf oder an dem wohl einst Wehrzinnen<br />

herumführten. Es ist undenkbar, daß gerade an der<br />

Angriffsseite die Mauer viel schwächer sein soll, als an der<br />

von der Natur aus geschützten westlichen Stelle. Da im allgemeinen<br />

an der gefährdetsten Stelle die Ringamauer am<br />

stärksten ausgebildet ist, dürfte zwischen dem (ca. 10 m<br />

breiten und noch 3—4 m tiefen) Halsgraben und dem Turm<br />

bzw. anstoßenden Ringmauer zur Verstärkung ohne Zweifel<br />

noch ein Zwinger vorgelegt gewesen sein, wie man aus dem<br />

vorhandenen Raum schließen kann. Außerdem lief noch ein<br />

Zwinger um die Burg herum. (Zwinger nennt man einen ummauerten<br />

Vorraum.) Der Palas (Wohnhaus) war ein langgestrecktes<br />

Gebäude im Süden. An diesen war an der Nordwestseite<br />

etwas angebaut in unregelmäßiger Dreieckform. Ob<br />

dieser Raum überbaut war (wie auf dem Plan angenommen<br />

ist), oder nur einen leeren Hof bildete, bleibt noch eine offene<br />

Frage. Der eigentliche Burghof bildete ein Fünfeck, in dessen<br />

nördliche Ecke der Bergfried eingebaut ist. Eine Nebenpforte<br />

war vermutlich an der nordwestlichen Ringmauer an der<br />

Stelle, wo diese einen ausspringenden Winkel macht (und<br />

ein alter 25prozentiger Weg heraufkommt). (Als Hauptgang<br />

ist eine Zugbrücke anzunehmen, die vom hinteren Vorhof<br />

über den Halsgraben in den Zwinger führte, und von hier<br />

ein zweites Tor nahe am Bergfried in den Burghof.) Im Burghof<br />

sieht man noch die (neu aufgedeckte) abgerundete Eingangsschwelle<br />

in den Palas. Der Keller ist ohne Zweifel im<br />

westlichen Teil des Palas anzunehmen. Der Brunnen war vermutlich<br />

im inneren Hof. Ein zweiter Brunnen könnte vielleicht<br />

noch im Zwinger gewesen sein? Auf Keller und Brunnen<br />

könnte man nur stoßen, wenn der metertiefe Schutt<br />

weggeräumt werden könnte. Einzelheiten über Turmeingang<br />

u.s.f. ist im genannten Burgenwerk enthalten. (Der Turmeingang<br />

liegt 6 m über dem Boden, ist 1,2 m breit, gewölbt,<br />

bis zum Widerlagerbalken 2,17 m, bis zum Scheitel 2,45 cm<br />

hoch. Das Loch für den ehemaligen Verschlußriegel der Einganstür<br />

ist links noch zu sehen. Er konnte nach Osten in die<br />

Mauerdicke zurückgeschoben werden. Das Stockwerk über<br />

dem Eingang ist durch ein Fenster beleuchtet. Das obere<br />

Stockwerk vom Mauerabsatz bis zur Mauerkrone 4 m hoch<br />

hat eine Lichtweite von 4,22 auf 4,50 M. Es ist nach der Nordwestseite<br />

um 1,25 m, nach den übrigen Seiten um 0,80 m abgesetzt<br />

und ebenfalls durch ein 13,10 m hoch liegendes Fenster<br />

beleuchtet. Die Mantelmauer des Turmes ist aus unregelmäßigen<br />

Kalksteinen, das Innere der Mauer in Grätenform<br />

gegossen, die Ecken aus großem Buckelquadern herge-

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