Ulrich Roehm - Fördervereins Tanzkunst Deutschland

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Deutscher Tanzpreis 2013 / Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2013 Jubiläums-Gala zur Verleihung des 30. Deutschen Tanzpreises Gegensätze ziehen sich an. Und Gegensätze erzeugen Spannung. Was könnte also besser passen, als die Reife mit Frische zu kombinieren, lebenskluge Erfahrung mit jugendlichem Elan. Und so kann das Programm der 30. Gala zur Preisverleihung der Deutschen Tanzpreise am 2. März 2013 mit sämtlichen Namen aufwarten, die als Tanzpreisträger »ZUKUNFT« ausgezeichnet wurden. Darum wurde diese Jubiläumsgala zur Verleihung des 30. Deutschen Tanzpreises 2013 als ein Festival der Jugend sämtlicher bisheriger Tanzpreisträger »ZUKUNFT« konzipiert, von denen alle uns und sich die Hoffnung auf eine außergewöhnliche Karriere erfüllten! Ein wohl einmaliges Feuerwerk großartigsten tänzerischen Könnens wird uns mit dieser Gala auf der schönen Bühne des Aalto-Theaters Essen, der traditionellen Heimat der Verleihung der Tanzpreise erwarten – und großer Dank erfüllt uns, dass alle bisherigen Preisträger »ZUKUNFT« großzügigerweise sofort zu einer Teilnahme an diesem Jubiläumsfest der Jugend bereit waren – und dieses »Fest der Jugend« erhält noch einen weiteren Jugendakzent durch die Verleihung des Deutschen Tanzpreises »ZUKUNFT« an das Bundesjugendballett. Lassen wir uns – lassen Sie sich – hinreißen, bezaubern von den Preisträgern: 2005: Polina Semionova – Erste Solotänzerin, American Ballet Theatre, New York Flavio Salamanka – Erster Solist, Badisches Staatstheater Karlruhe Thiago Bordin – Erster Solist, Hamburg Ballett John Neumeier 2006 Alicia Amatriain – Erste Solistin, Stuttgarter Ballett Jason Reilly – Erster Solist, Stuttgarter Ballett Christian Spuck – Direktor, Zürcher Ballett 2007 Katja Wünsche – Erste Solistin, Zürcher Ballett Marian Walter Erster Solist, Staatsballett Berlin Terence Kohler – »choreographer in residence«, Bayerisches Staatsballett München 2009 Marijn Rademaker – Erster Solist, Stuttgarter Ballett 2010 Iana Salenko – Erste Solotänzerin, Staatsballett Berlin 2011 Daniel Camargo – Solist, Stuttgarter Ballett Eric Gauthier – Gauthier Dance – Theaterhaus Stuttgart 2012 Gözde Özgür – Demi-Solo, Bayerisches Staatsballett München 2013 Bundesjugendballett – Hamburg Tickets: Eintrittskarten für die Gala kosten zwischen 38,50 € und 88,00 €, der Empfang kostet 38,50 € und muss gesondert gebucht werden. Tickets für Preisverleihung und Empfang erhältlich über: tickets@theater-essen.de Tel.: 0201/81 22–200 Weitere Informationen beim Förderverein Tanzkunst: www.fvtk.de Den Deutschen Tanzpreis »ZUKUNFT« in der Kategorie Choreographie erhielten: Thiago Bordin (2005, links – Foto: privat), Christian Spuck (2006 – Foto: Bettina Stöß) und Terence Kohler (2007, oben – Foto: Jochen Klenk) Deutscher Tanzpreis 2013 – Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2013 Die Gala zur Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2013 an Ulrich Roehm, des Deutschen Tanzpreises »ZUKUNFT« 2013 an das Bundesjugendballett Hamburg und des Anerkennungspreises 2013 an Tobias Ehinger findet am 2. März 2013 im Aalto Theater Essen statt, Beginn 18:00 Uhr
Deutscher Tanzpreis 2013 Ulrich Roehm von Dagmar Ellen Fischer 1983 wurde der DEUTSCHE TANZPREIS ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten zu ehren, die sich um den Tanz verdient gemacht haben. Dabei wollte das »Deutsche« im Namen der Auszeichnung keineswegs suggerieren, dass es sich in erster Linie um in Deutschland erworbene Verdienste handelt – Tanz ist ohne Internationalität gar nicht erfahr- und denkbar. Dennoch sollte es im Leben der geehrten Person möglichst eine Beziehung zur deutschen Tanzszene geben, ob kurzzeitige Wirkungsstätte oder langfristiger Aufenthalt. Mit der Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2013 an Ulrich Roehm wird nun eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die tatsächlich die deutsche Tanzlandschaft so gründlich geprägt, verändert und mitgestaltet hat, wie vermutlich keiner der Geehrten vor ihm. Nie zuvor konnte ein Tanzpreisträger vielfältigere Bezüge zur deutschen Tanzszene aufweisen, und nie zuvor würdigte der Deutsche Tanzpreis damit ein Lebenswerk, das derart viel für den Tanz hierzulande in Bewegung brachte. Das klingt nach Quantität. Und einerseits ist es auch die enorm hohe Anzahl der Arbeitsfelder, in denen sich Ulrich Roehm seit Jahrzehnten engagiert und die der Tanzlandschaft Ulrich Roehm in »Variation Symphonique«, Choreographie: Valentina Belova (1958) (Fotos: Archiv Ulrich Roehm) Deutscher Tanzpreis 2013 / Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2013 in Deutschland immer wieder neue Impulse geben. Doch andererseits wird unermüdliches Wirken nur gewürdigt, wenn es qualitativ hochwertig und kompetent eingebracht wird: Die Liste der Gremien und Institutionen, in denen Ulrich Roehm Ämter und (auch nicht-klassische) Positionen bekleidet, gibt hierzu beredte Auskunft. Dass der Initiator des Deutschen Tanzpreises höchstpersönlich ausgezeichnet werden soll, kursierte erstaunlicherweise in den vergangenen Jahren schon mehrfach als Gerücht. Wahr wird es nun, da es bestens passt: im 80. Lebensjahr des Preisträgers und zum 30-jährigen Jubiläum der renommierten Auszeichnung. Damit ist Ulrich Roehm – den wenigen Unregelmäßigkeiten in der Abfolge von drei Jahrzehnten Preisverleihung zum Trotz – auch der 30. Preisträger. 1933 in Essen geboren, stand das Berufsziel des Waldorf- Schülers Ulrich Roehm früh fest: Tänzer wollte er seit dem zwölften Lebensjahr werden, nachdem er Rudolf Steiners Bewegungskunst Eurythmie kennen gelernt hatte. Auf die Ausbildung an der Folkwangschule in Essen folgte die Meisterklasse bei Kurt Jooss, der seit 1949 erneut die Folkwang-Tanzabteilung leitete. Das erste Engagement führte Ulrich Roehm von 1957 bis 1961 zum heutigen »Ballet Royal de Wallonie« als Premier Danseur Etoile. Hier interpretierte er unter internationalen Choreographen wie George Skibine die männlichen Hauptrollen in großen klassischen Balletten wie »Giselle«, »Romeo und Julia« und »Schwanensee«; mit dieser Compagnie tanzte er auch für König Baudouin und Königin Fabiola. Von 1961 bis 1969 trat er als Solist des »Folkwang Ballett« bei Gastspielen unter anderem in Berlin (West und Ost), Paris, Brüssel, London, Rom und Venedig auf, im berühmten »Der Grüne Tisch«, aber auch in weiteren Jooss-Werken sowie in Choreographien von Lucas Hoving und Anthony Tudor. Zeitgleich war er als Erster Solist im Ballett der Städtischen Bühnen Essen engagiert sowie am neu gegründeten Folkwang-Ballett als ständiger Gastsolist; ferner trat er als Gast weiterhin mit dem »Ballet Royal de Wallonie«, dem Staatsopernballett Zagreb auf sowie an zahlreichen Bühnen in Nordrhein- Westfalen. 1968 wirkte er in der Kurt Jooss-Produktion »Rappresentazione di Anima e di Corpo« bei den Salzburger Festspielen mit. Ein Jahr später folgte er einem Angebot des National Ballet of Canada und ging, zusammen mit seiner Frau Renate und den Töchtern Christine und Ariane, nach Toronto. In Kanada begann Ulrich Roehms tanzpädagogische Tätigkeit, innerhalb eines Jahres baute er in Toronto drei Ballettstudios auf, die nach dem damals vor allem in der englischsprachigen Tanzwelt verbreiteten System der Royal Academy of Dance, RAD ® , unterrichteten und ausbildeten. So absolvierte er im März 1970 innerhalb von nur fünf Tagen im Londoner Zentrum der RAD ® die professionellen Prüfungen »Intermediate« und »Advanced« – bis heute sicher eine Einmaligkeit in der Geschichte der Academy. 1973 kehrte er nach Deutschland zurück und eröffnete in Essen sein eigenes Tanzstudio, ebenfalls fußend auf dem Konzept der RAD ® ; deren ARAD (Associated Member of the Royal Academy of Dance) er seit 1970 ist. 1975 gründete er als Initiator den Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e. V. und wurde Erster Vorsitzender des Verbandes. Ebenso 1975 beauftragte die Direktion der RAD ® London ihn mit dem Aufbau der RAD ® -Organisation für Deutschland, die er innerhalb weniger Jahre in die erste Reihe der erfolg- Ballett Intern 5/2012 1
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