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Ulrich Roehm - Fördervereins Tanzkunst Deutschland

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Deutscher Tanzpreis 2013 / Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2013<br />

Das Bundesjugendballett mit dem Künstlerischem Leiter Kevin Haigen<br />

und Ballettmeister Yohan Stegli vor der Kuppel des Reichstags in Berlin<br />

(Foto: Marcus Renner)<br />

als Ballettmeister an die Seite gestellt. Ein Organisatorischer<br />

Leiter ist verantwortlich für die Auftritte und Tourneen, die<br />

Finanzen und die allgemeine Projektplanung. Eine Pianistin,<br />

zwei Techniker und ein Freiwilliger im Rahmen des Freiwilligen<br />

Sozialen Jahres im Bereich Kultur gehören außerdem<br />

zum Team. Diese kleine Mannschaft macht das Projekt flexibel<br />

und gegenüber dem oft starren Apparat größerer Ballettcompagnien<br />

eher unkompliziert. Den bunt bedruckten<br />

und von VW gesponserten Tourbus fährt der Ballettmeister<br />

oder der Organisatorische Leiter, die Kostüme kaufen oder<br />

leihen sich die Tänzer selbst. Den Wunsch ihres Intendanten<br />

John Neumeier, dass sie als kleine und flexible Compagnie nie<br />

»Nein« sagen mögen, nehmen sie sich zu Herzen.<br />

Ein Markenzeichen sind Projekte geworden, die Live-<br />

Musik und Tanz gleichberechtigt auf die Bühne bringen und<br />

den Austausch zwischen jungen Musikern und Tänzern in<br />

den Fokus rücken. Kooperationen mit Stipendiaten der »lied<br />

akademie des Heidelberger Frühlings«, dem europäischen<br />

Musikfestival »Podium« in Esslingen oder dem Berliner Klassikfestival<br />

»Young Euro Classic« brachten Werke von Peteris<br />

Vasks, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven auf die<br />

Bühne, neben Auftragswerken zeitgenössischer Komponisten.<br />

Die Choreographien schufen Nachwuchstalente wie<br />

Robert Binet aus Kanada und der Italiener Sasha Riva, aktuell<br />

Gruppentänzer im Hamburg Ballett. Außerdem kreierte Natalia<br />

Horecna vom Nederlands Dans Theater I eine Choreographie<br />

mit der Compagnie. Damit übernimmt das Bundesjugendballett<br />

eine wichtige Funktion als Auftraggeber für<br />

junge Choreographen, die am Anfang ihrer Karriere stehen.<br />

Beim »Internationalen Wettbewerb für Choreographen« in<br />

Hannover stiftete das Bundesjugendballett erstmals einen<br />

Produktionspreis: Der Gewinner wird ein Ballett für das Ensemble<br />

schaffen. So entstehen ständig neue Werke. Auch<br />

die Tänzer entwickeln Choreographien, eines der wichtigsten<br />

Elemente bei der Audition war das unter Beweis stellen<br />

des eigenen schöpferischen Potentials in der Improvisation.<br />

Nach maximal zwei Jahren endet für die Tänzer das Engagement<br />

im Bundesjugendballett. Dem ersten Jahrgang stellt<br />

sich bereits jetzt die Frage nach einer Zukunft nach der Zeit<br />

im Ensemble. Für jeweils vier neue Mädchen und Jungen<br />

beginnt im kommenden September die zweijährige Reise.<br />

Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages<br />

und mit vier Mal 700.000 Euro fördert der Beauftragte der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien das Bundes jugendballett<br />

als Pilotprojekt für vier Spielzeiten (2011/12 bis 2014/15).<br />

Eine Anschlussfinanzierung ist bislang nicht gesichert. �<br />

Bundesjugendballett<br />

Intendant: John Neumeier<br />

Künstlerischer und Pädagogischer Leiter: Kevin Haigen<br />

Organisatorischer Leiter: Lukas Onken<br />

Ballettmeister: Yohan Stegli<br />

Pianistin: Patrycja Krawczynska<br />

Techniker: Tim-Oliver Thede, Werner Maul<br />

Freiwilliges Soziales Jahr Kultur: Julius Palm<br />

Compagnie: Vier Tänzerinnen und vier Tänzer zwischen<br />

18 und 23 Jahren mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />

Spielzeit 2012/13: Winnie Dias (Brasilianerin), Gabriela Finardi<br />

(Brasilianerin), Madoka Sugai (Japanerin, Preisträgerin<br />

des „Prix de Lausanne 2012“), Yukino Takaura (Japanerin),<br />

Patrick Eberts (Deutscher), Graeme Fuhrman (Kanadier),<br />

Maurus Gauthier (Schweizer), Daan van den Akker (Niederländer)<br />

4 Ballett Intern 5/2012

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