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Familienkompass Hannover

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116<br />

9 beratungs- und anlaufstellen<br />

Gewalt,<br />

Vernachlässigung<br />

Gewalt gegen Kinder und Vernachlässigung sind meistens<br />

ein Zeichen für Überforderung und Hilflosigkeit der Erwachsenen.<br />

Als körperliche Gewalt gelten zum Beispiel Schläge,<br />

Treten, Würgen, Vergiften, Verbrühen, Unterkühlen. Unter<br />

seelischer Gewalt versteht man eine feindliche, abweisende<br />

Haltung, die dem Kind das Gefühl vermittelt, wertlos zu<br />

sein. Dazu zählen auch Drohungen und Ängstigungen (zum<br />

Beispiel Einsperren in einen dunklen Raum), ständige Entmutigungen,<br />

Isolation oder Freiheitsentzug (zum Beispiel<br />

durch Anbinden). Auch Gewalt zwischen den Eltern gilt als<br />

seelische Gewalt gegen Kinder.<br />

Ein Kind gilt als vernachlässigt, wenn es nicht die Ernährung,<br />

Körperpflege und Zuwendung bekommt, die es für<br />

eine gesunde Entwicklung benötigt oder wenn seine Gesundheit<br />

unmittelbar gefährdet wird, zum Beispiel durch<br />

unzureichende Bekleidung.<br />

Wenn es bei Ihnen in der Familie immer wieder „dicke Luft“ gibt,<br />

ist es im akuten Fall das beste, den Raum zu verlassen und erst<br />

einmal tief Luft zu holen. Denken Sie darüber nach, ob Ihre Kinder<br />

wirklich die Auslöser sind, oder ob nicht ganz andere Stressfaktoren<br />

Ihre Nerven blank gelegt haben. Oft fehlt den Kindern auch einfach<br />

Bewegung, frische Luft, Gelegenheit zum Toben. Ein Besuch<br />

auf dem Spielplatz oder Sport bringt allen Spaß – und danach mehr<br />

Ruhe in die Wohnung.<br />

Wenn sich die Probleme häufen und es in Ihrer Familie Gewalt<br />

gibt oder wenn Sie sich mit der Sorge für Ihre Kinder überfordert<br />

fühlen: Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein, holen Sie sich Rat<br />

und Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Familie zu unterstützen<br />

und das Zusammenleben zu verbessern. Die besten Chancen für<br />

eine gemeinsame Zukunft ohne Gewalt haben Sie, Ihre Partnerin<br />

oder Ihr Partner und Ihre Kinder, wenn Sie sich selbst dafür stark<br />

machen! Auch hierin unterstützen Sie die Jugend-, Familien- und<br />

Erziehungsberatungsstellen.<br />

Wenn Ihre Partnerin oder Ihr Partner gewalttätig ist und Sie befürchten,<br />

dass sie oder er nicht akzeptieren würde, wenn Sie Hilfe<br />

suchen, können Sie sich als Frau an die Frauenhäuser oder an das<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus wenden. Männer finden Unterstützung<br />

im Männerbüro oder bei mannigfaltig e.V.<br />

Wenn Sie bei einem anderen Kind in der Kita oder Schule vermuten,<br />

dass es Opfer von Gewalt in der Familie ist, wenden Sie sich an die<br />

pädagogischen Fachkräfte beziehungsweise die LehrerInnen.<br />

Wenn Sie in der Nachbarschaft, im Bekannten- oder Freundeskreis<br />

Kindesmisshandlung vermuten: Schauen Sie nicht weg, helfen Sie,<br />

die Situation für das Kind zu lösen! Sparen Sie sich Bewertungen<br />

oder Vorwürfe. Wenn Sie einen gewalttätigen Erwachsenen unüberlegt<br />

mit Ihrem Verdacht konfrontieren, ist die Gefahr groß,<br />

dass noch mehr Druck auf das Kind ausgeübt wird und es weiter<br />

isoliert wird. Wenn Sie Kontakt mit den Eltern haben, können Sie<br />

unaufdringlich Ihre Hilfe anbieten. Wenn das Kind größer ist und<br />

Sie Kontakt aufbauen können: Bieten Sie sich ihm als Vertrauensperson<br />

an. Wenn Sie zu der Einschätzung kommen, dass ein Kind<br />

misshandelt oder vernachlässigt wird, sollten Sie sich in jedem Fall<br />

an den Kommunalen Sozialdienst (KSD) oder eine der Familien-,<br />

Jugend- und Erziehungsberatungsstellen wenden. Die Adressen<br />

finden Sie im Anhang dieser Broschüre.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kommunaler Sozialdienst<br />

Ihmeplatz 5, 30449 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43102<br />

51.2ksd@hannover-stadt.de<br />

Waage e.V.<br />

Beratung und Unterstützung von betroffenen<br />

Frauen und Männern und Mediation<br />

0511 388 35 58<br />

info@waage-hannover.de<br />

www.waage-hannover.de<br />

Bestärkungsstelle für<br />

von Gewalt betroffene Frauen<br />

(im Beratungs- und Therapiezentrum)<br />

0511 394 81 77<br />

bestaerkungsstelle@btz-hannover.de<br />

www.btz-hannover.de<br />

Männerbüro <strong>Hannover</strong> e.V.<br />

Beratungsstelle für Männer, männliche<br />

Jugendliche und (Ehe-) Paare (Täter und<br />

Opferarbeit, Paarberatung)<br />

0511 123589-0<br />

info@maennerbuero-hannover.de<br />

www.maennerbuero-hannover.de<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus<br />

0511 698646<br />

fukschhannover@web.de<br />

www.frauenschutzhaus-hannover.de<br />

Frauenhaus <strong>Hannover</strong><br />

Postfach 2005, 30020 <strong>Hannover</strong><br />

0511 664477<br />

frauenhaus-hannover@web.de<br />

www.frauenhaus-hannover.org

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