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Familienkompass Hannover

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ärbel kuhlmey<br />

Familienmangerin der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

Familie und Beruf –<br />

(k)ein Widerspruch<br />

Frau Kuhlmey, viele Mütter und Väter suchen heute früher<br />

als noch vor einigen Jahren einen Tagespflege- oder Krippenplatz<br />

für Ihr Kind. Woran liegt das?<br />

Kuhlmey: „Die Gründe sind natürlich vielfältig. Einer davon ist, dass sich<br />

immer mehr Frauen neben ihrer Rolle als Mutter auch in ihrem Job verwirklichen<br />

wollen. Viele Frauen sind heute besser qualifiziert als Männer.<br />

Gleichzeitig gibt es auch einen Wandel im Rollenverständnis der Männer:<br />

Väter von heute wünschen sich mehr Zeit, um sich in die Familienarbeit<br />

und die Kindererziehung einbringen zu können.<br />

Aber selbstverständlich bestimmt auch das Familienkonto darüber, ob<br />

eine Wahl zwischen Beruf und Familie überhaupt möglich ist, und auch<br />

die wachsende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt erschwert die Entscheidung<br />

für eine längere Auszeit: Mütter und Väter befürchten, durch eine zu<br />

lange Elternphase den beruflichen Anschluss zu verlieren – zum Beispiel<br />

bei technischen Neuerungen oder wenn sich etwas im Betrieb verändert.<br />

Immer mehr Unternehmen erkennen den Druck, dem junge Menschen hier<br />

ausgesetzt sind, und einige versuchen bereits, den Spagat zwischen Beruf<br />

und Familie leichter zu gestalten. Aber es gibt noch viel zu tun.“<br />

Neben dem veränderten Rollenverständnis – was macht es<br />

außerdem so wichtig, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

zu verbessern?<br />

Kuhlmey: „Der Geburtenrückgang der Siebzigerjahre wirkt sich schon<br />

heute mit einer deutlich kleineren Generation aus und bedeutet weniger<br />

Nachwuchs. Nicht nur im Interesse der Kinder, sondern auch im Interesse<br />

unserer Gesellschaft müssen wir alles daran setzen, jungen Menschen<br />

die Entscheidung für Kinder zu erleichtern und dafür sorgen, dass jedes<br />

Kind seine Fähigkeiten entwickeln kann und in einer liebevollen Umgebung<br />

aufwächst. Nur so können wir eine Perspektive sichern für eine lebendige<br />

und funktionierende Gesellschaft und wirtschaftliche Erfolge. Dafür brauchen<br />

wir mehr Sensibilität und Unterstützung, unabhängig vom Alter oder<br />

vom Familienstand – quer durch die Gesellschaft. Das ist für uns alle eine<br />

Herausforderung – auch für mich als Familienmanagerin. Aber ich bin mir<br />

sicher: Diese Investition in die Zukunft lohnt sich!“<br />

Kinderbetreuung<br />

bis zur Einschulung<br />

Ihr Kind hat einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />

(für vier Stunden täglich von Montag bis Freitag) ab<br />

seinem dritten Geburtstag bis zum Zeitpunkt der Einschulung.<br />

Zum 1. August 2013 wird der Rechtsanspruch auf<br />

einen bedarfsgerechten Krippenplatz für Kinder ab einem<br />

Jahr eingeführt. Den Rechtsanspruch für Ihr Kind mit erstem<br />

Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> können Sie im FamilienService-<br />

Büro geltend machen.<br />

Das FamilienServiceBüro unterhält eine Online-Betreuungsbörse,<br />

in der sämtliche Kindertagesstätten in <strong>Hannover</strong> eingetragen sind.<br />

Außerdem bieten viele Tagespflegepersonen auf diesem Weg ihre<br />

Betreuungsplätze an.<br />

Unter www.betreuungsboerse-hannnover.de finden Sie neben freien<br />

Plätzen und Detailinformationen zu den einzelnen AnbieterInnen<br />

auch wichtige Formulare rund um die Kinderbetreuung zum herunterladen.<br />

Wenn Sie das persönliche Gespräch bevorzugen oder<br />

weiterreichende Fragen haben, kommen Sie gern in die offene<br />

Sprechstunde im FamilienServiceBüro.<br />

kontakt<br />

adresse<br />

telefon<br />

e-mail<br />

internet<br />

Kindertagesstätten<br />

Die Ausgestaltung der Kinderbetreuungseinrichtungen in<br />

<strong>Hannover</strong> richtet sich nach dem Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz.<br />

Darin sind zum Beispiel Mindestvorgaben<br />

für Innen- und Außenflächen sowie die Personalausstattung<br />

verankert, außerdem Beschränkungen der<br />

zulässigen Betreuungszeiten sowie der Gruppen- und Einrichtungsgrößen.<br />

Eine Kindertageseinrichtung sollte maximal fünf Gruppen umfassen.<br />

Pro Gruppe (mit zwei pädagogischen Fachkräften) dürfen maximal<br />

zwölf Kinder (bei mehr als sieben Kindern unter<br />

zwei Jahren) beziehungsweise 15 Kinder unter drei Jahren,<br />

25 Kinder (ab drei Jahren) oder<br />

20 Kinder (im Hort) betreut werden.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

bildung und betreuung 3<br />

Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />

FamilienServiceBüro<br />

Kurt-Schumacherstraße 24<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

0511 168-43535<br />

familienservicebuero@hannover-stadt.de<br />

www.betreuungsboerse-hannover.de<br />

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